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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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dann können wir die Kleine besser hören.”
    „Aber ich möchte sie nicht aufwecken.”
    „Solange wir nicht laut herumschreien, wird sie bestimmt nicht aufwachen. Dafür ist sie viel zu müde.”
    „Nach einem solchen Tag, kein Wunder”, meinte Brian trocken.
    „Das war sicher für euch beide sehr anstrengend”, bemerkte Kathy und setzte sich auf das Sofa.
    Brian ließ sich auf den nächstbesten Stuhl fallen. „Das kann man wohl behaupten.” Einfach erstaunlich, dachte er. Und ziemlich peinlich für mich. Aber auch angenehm. Kathy war erst eine knappe halbe Stunde in seiner Wohnung, und schon hatte sie das Baby beruhigt, es gewickelt, gefüttert und ins Bett gebracht.
    Sein erster Abend als Vater war damit schon einmal geschafft. Jetzt musste er nur noch eine Lösung für die nächsten zehn Jahre finden.
    „Also, ich höre”, forderte Kathy ihn auf und gab ihm zu verstehen, dass sie sehr gespannt auf seine Geschichte war.
    Er lehnte sich seufzend zurück und sah Kathy an. Seit Wochen versuchte er vergeblich, sie zu sich einzuladen und mit ihr allein zu sein. Und nun war es endlich so weit. Sie saßen beieinander … Und nur wenige Schritte entfernt schlief ein Baby in seinem Bett. So hatte er sich das eigentlich nicht vorgestellt.
    „Sie ist meine Tochter”, brach es aus ihm hervor, doch er stellte fest, dass er sich allmählich an diese Tatsache gewöhnte.
    „Deine Tochter?” wiederholte Kathy fassungslos.

    Er konnte ihr Erstaunen gut nach vollziehen. „So verwundert muss ich mich auch angehört haben, als ich erst vor ein paar Stunden diese Neuigkeit erfuhr.” Obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass Kathys Herz in diesem Moment genauso raste wie seins, als er am Flughafen gestanden hatte. Vermutlich hat sie jetzt auch keinen Schweißausbruch, überlegte er und wusste selbst nicht, wie er auf diesen unsinnigen Gedanken kam.
    „Willst du mir etwa sagen, du hättest vorher gar nicht gewusst, dass du ein Kind hast?”
    „So ist es.” Ausgerechnet dieser Frau muss ich das gestehen, dachte Brian. Doch da er nun schon einmal angefangen hatte, erzählte er Kathy auch den Rest der Geschichte. Er berichtete von der kurzen Affäre mit Maegans Mutter und ihrem tragischen Verkehrsunfall vor einer Woche. „In ihrem Testament hatte sie bestimmt, dass Maegan zu ihrem Vater kommen solle, falls ihr etwas zustößt - also zu mir.”
    „Und was ist mit ihrer Familie?”
    „Sie hat keine.”
    „Und du hattest nichts von Maegans Existenz gewusst?”
    Ihre Stimme klang wütend. Aber wie kam sie dazu, sich so aufzuregen?
    „Ja. Mariah hat mir nichts von einem Baby gesagt.”
    „Ach, dann ist das Ganze wohl ihr Fehler, was?”
    Er sah Kathy missbilligend an.
    „Hast du ihr denn überhaupt die Gelegenheit gegeben, es dir zu sagen?” horchte sie ihn weiter aus.
    „Eine Gelegenheit?” Mariah und er waren in den sechs Wochen jede Nacht zusammen gewesen. Sie hätte genug Zeit gehabt, ihm davon zu erzählen, ohne dass er sie erst hätte fragen müssen, ob sie schwanger sei.
    „Die arme Frau”, erklärte Kathy und ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Erst bekommt sie ganz allein das Kind, und dann stirbt sie, als es noch zu jung ist, um sich später an seine Mutter erinnern zu können.”
    Daran hatte er auch schon denken müssen, und er bedauerte die beiden dafür. Sie waren darum betrogen worden, einander überhaupt richtig kennen zu lernen.
    Kathy war aufgestanden und wanderte aufgebracht in dem Zimmer hin und her. Brian merkte, dass sie offensichtlich wütend auf ihn war, aber er konnte beim besten Willen nicht begreifen, warum.
    „Was regt dich denn so auf?” fragte er.
    „Das ist so typisch … männlich”, fuhr sie ihn an.
    „Was denn?” Wenn Frauen begannen, über Männer im Allgemeinen zu reden, kam dabei nie etwas Gutes heraus.
    „Affären anfangen und dann von einem Tag auf den anderen verschwinden. Ihr macht Versprechungen, die ihr nicht halten könnt, und die Leidtragenden sind dann die Frauen und Kinder.”
    Das saß. Er fühlte sich in seiner Ehre und seinem Stolz getroffen. Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen.
    „Einen Moment mal, Lady”, unterbrach er sie und stand nun ebenfalls auf. Er sah ihr in die dunklen Augen, die zornig funkelten. „Du kannst mir nicht die alleinige Schuld in die Schuhe schieben. Was ist denn mit Mariah? Sie hätte mir doch von dem Baby erzählen können. Aber aus irgendeinem Grund hatte sie entschieden, das nicht zu tun.”
    „Was hättest du denn

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