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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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seinen Gedanken gerissen.
    Er nahm Maegan auf den Arm, ging zur Tür und öffnete sie. Vor ihm stand die Frau, an die er schon den ganzen Abend hatte denken müssen.

10. KAPITEL
    Kathy hatte Maegan weinen hören, als sie den Flur entlanggelaufen war. Plötzlich fand sie sich nicht vor ihrer eigenen, sondern vor Brians Haustür wieder. Sie versuchte sich einzureden, dass sie das wegen Maegan tat. Um sie zu beruhigen. Doch natürlich wusste sie genau, dass das nicht die Wahrheit war. In Wirklichkeit wollte, nein, hatte sie das unwiderstehliche Bedürfnis, Brian zu sehen.
    In Gedanken verfolgten sie immer noch Tinas Worte. Sie musste unbedingt herausfinden, ob Brian von ihrem Liebesspiel heute Morgen genauso beeindruckt war wie sie. Außerdem wollte sie natürlich wissen, ob er die gleichen Gefühle für sie hegte, die sie so stark für ihn empfand.
    Als er nun jedoch vor ihr stand, wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Sie schaute ihn nur an. Brian sah umwerfend aus. Seine langen Beine steckten in verwaschenen Jeans, und er trug ein ausgeblichenes rotes T-Shirt mit dem Aufdruck des US-Marine-Corps. Außerdem war er barfuß, was seinen Sex-Appeal noch erhöhte. Genauso wie seine unrasierten Wangen. Und sein Blick zeigte ihr, dass er in diesem Moment ähnlich erotische Gedanken hatte wie sie.
    „Hallo”, begrüßte sie ihn und hoffte, sie würde an etwas anderes denken können als an Sex.
    Deshalb war sie schon erleichtert, dass sie überhaupt einen Ton herausgebracht hatte.
    „Hallo”, erwiderte Brian und klang erstaunlich ernst. „Du kommst ja früh zurück.”
    „Ja”, murmelte sie.
    Er machte eine einladende Geste, und Kathy ging hinein, wobei sie ihn unabsichtlich streifte. Selbst diese unschuldige Berührung elektrisierte sie bereits. Während sie Maegan auf den Arm nahm, schloss Brian hinter ihr die Tür. Kathy legte ihre Tasche auf dem nächstbesten Stuhl ab und drückte das kleine Wesen zärtlich an sich. Sie flüsterte sanft auf sie ein und strich ihr über den schmalen Rücken.
    Maegan beruhigte sich sofort. Als hätte sie nur darauf gewartet, endlich wieder Kathys Stimme zu hören, und Kathy wurde es ganz warm ums Herz. Sie hatte inzwischen einen festen Platz in Maegans Leben, das zeigte ihr die Kleine jeden Tag aufs Neue.
    Brian reichte Kathy die Milchflasche, und sie verschwand mit dem Baby ins Schlafzimmer, um es ins Bett zu bringen. Er hatte bemerkt, wie schnell sich Maegan wieder beruhigt hatte, kaum dass Kathy aufgetaucht war. Offenbar betrachtete sie sie schon als ihre Mutter. Die beiden waren wie durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden, das ihn außen vor ließ. Er bedauerte das ein wenig, aber noch mehr störte es ihn, dass es ihn überhaupt beunruhigte.
    Als Kathy zurückkam und die Schlafzimmertür hinter sich schloss, fragte er sie gleich, ob Maegan schon eingeschlafen sei.
    „Es ging ganz schnell.”
    „Gut”, erwiderte er und musterte Kathy von oben bis unten. Sie trug zu einer dunkelgrünen Bluse einen schwarzen Rock. Am liebsten hätte er sie noch an Ort und Stelle ausgezogen.
    Dabei war sie nicht einmal besonders sexy angezogen, und er fragte sich, warum er schon wieder diese unwiderstehliche Lust verspürte, mit ihr zu schlafen.
    Reiß dich zusammen, sagte er sich. Zuerst musste er mit ihr reden. Er wollte jetzt unbedingt herausbekommen, mit wem sie sich andauernd traf. Außerdem wollte er erfahren, warum sie mit einem anderen Mann ausging, aber mit ihm, Brian, ins Bett ging. Sie sollte wissen, dass es ihn fast verrückt machte, wenn er daran dachte, sie könnte einen anderen umarmen und küssen.
    „Ich sollte jetzt vielleicht gehen”, meinte Kathy verlegen, als sie bemerkte, dass Brian sie immer noch unverwandt ansah.
    Das war das Letzte, was er wollte. Die Vorstellung, dass sie jetzt weggehen könnte, versetzte ihn in einen solchen Alarmzustand, dass er sie am liebsten an sich gerissen hätte, um sie festzuhalten und nicht mehr loszulassen.

    Reden konnte man schließlich immer noch.
    „Nein, bitte nicht”, sagte er rau, und seine Stimme klang fast verzweifelt. „Bitte bleib.”
    „Brian …” Kathy machte eine hilflose, abwehrende Geste, aber er sah es an ihrem Blick, dass sie ihn genauso begehrte wie er sie.
    Jetzt hielt ihn nichts mehr zurück. Mit wenigen großen Schritten war er bei ihr und nahm sie fest in die Arme, und sie schmiegte sich sofort an ihn. Doch es war ihm noch nicht nah genug. Er wollte wieder mit ihr verschmelzen und ihre nackte Haut an

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