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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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entschuldige”, entgegnete Tina. Sie sah allerdings nicht so aus, als würde es ihr tatsächlich Leid tun. „Aber ich finde das einfach großartig. Endlich hast du dich verliebt!
    Wann lernen Ted und ich ihn denn kennen?”
    Ein weiteres Problem. Will ich wirklich, dass Brian auch in meinem „restlichen” Leben eine Rolle spielt? Bin ich dazu bereit, ihn meinen Freunden vorzustellen? Will ich mit ihm als Paar auftreten? Warum sollte ich das tun, wenn ich noch nicht einmal weiß, was mit mir und Brian eigentlich passiert ist? Tausend Gedanken schössen Kathy gleichzeitig durch den Kopf, und sie kam schließlich zu der Erkenntnis, dass es besser sein würde, die ganze Sache möglichst zurückhaltend zu behandeln, solange sie sich nicht sicher war, wohin diese Geschichte führte.
    Außerdem wollte sie vor Brian auf gar keinen Fall zugeben, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Denn damit würde sie einem Haufen Schwierigkeiten, mit denen sie sich noch nicht auseinander setzen wollte, Tür und Tor öffnen. Doch da ihre Freundin sich nun mal in den Kopf gesetzt hatte, sie unbedingt in festen Händen zu sehen, musste sie sich jetzt etwas einfallen lassen.
    „Ich kenne diesen Blick”, stellte Tina beleidigt fest. „Du willst ihn ganz für dich allein haben, stimmts?”
    „So einfach ist das nicht.”
    „Natürlich ist es das. Entweder liebst du ihn wirklich, oder es geht dir nur um guten Sex.”
    Tatsächlich spielte beides eine Rolle. „Ich meine es ernst, Tina.”
    „Das sehe ich, und ich biete dir meinen Rat an.”
    „Ich weiß, was du sagen wirst.”
    „Denke darüber noch einmal nach, Kathy.” Tina hob ihr Glas, trank und griff dann nach der Schüssel mit den Tortilla-Chips, die auf dem Tisch stand. „Du hast dich nicht nur endlich entjungfern lassen, sondern hast es auch mit dem Mann getan, den du liebst. Besser konnte es doch gar nicht kommen, oder?”
    Schlimmer konnte es nicht kommen, verbesserte Kathy in Gedanken, sagte aber nichts. Sex war eine Sache. Aber mit der Liebe war es etwas anderes. Sie hatte gedacht, Tina würde sie verstehen.
    „Du kennst doch meine Einstellung dazu”, erklärte sie. „Ich will mich nicht verlieben, in niemanden.”
    „Wegen deiner Mom.”

    „Willst du mir damit etwa sagen, dass dies kein Grund für meine Zurückhaltung sein darf?”
    „So ist es.”
    Kathy lehnte sich entrüstet zurück und verschränkte die Arme über der Brust. „Wie kannst du nur so etwas behaupten? Meine Mutter ist in dieser Hinsicht ja fast schon verrückt.”
    Tina lachte leise. „Das heißt noch lange nicht, dass du es auch sein musst.”
    „Na wunderbar”, entgegnete Kathy sarkastisch. „Ich werde aber nicht heiraten, nur um mich wieder scheiden zu lassen und das Leben meiner Kinder zu zerstören.”
    Tinas Gesichtsausdruck wurde auf einmal sehr ernst. „Denkst du etwa, dass ich das vorhabe? Nicht jede Ehe endet zwangsweise mit Scheidung.”
    „Nein, nur jede zweite.”
    „Dann gehörst du eben zu der Hälfte, die sich nicht scheiden lässt.”
    „Sehr schlau”, erwiderte Kathy knapp. „Glaubst du nicht, dass jeder, der heiratet, sich wünscht, es möge ein Leben lang halten?”
    „Natürlich, aber dazu gehört mehr als nur ein frommer Wunsch.”
    „Ich weiß.”
    „Daran zweifle ich.” Tina beugte sich vor und sah ihrer Freundin so lange in die Augen, bis diese verlegen zur Seite blickte. „Eine Ehe ist kein Kinderspiel. Man muss sich sehr bemühen, dass es auch gut geht. Man muss es vor allem wollen. Man muss bereit sein, alles dafür zu geben. Viele Ehen scheitern daran, dass die Partner die Geduld miteinander verlieren.”
    Unwillkürlich musste Kathy an ihre Mutter denken. Sobald die ersten Schwierigkeiten aufgetaucht waren, hatte Spring immer das Weite gesucht.
    „Das ist mir schon klar”, antwortete sie. „Aber es gibt eben auch Paare, bei denen es einfach klappt. Ihr zum Beispiel müsst doch nicht kämpfen.”
    „Ha!” Tina lachte und schüttelte den Kopf. „Glaubst du etwa, dass Ted schon immer so war wie heute? Überhaupt nicht. Ich habe ihn erst erziehen müssen. Und er mich. Wir haben viele Anfangsschwierigkeiten überwinden müssen. Und es gibt noch viel, was uns aneinander stört. Obwohl wir uns lieben.”
    Kathy konnte sich das gar nicht vorstellen, denn von Anfang an hatte die Ehe von Ted und Tina auf echter Freundschaft beruht, nicht nur auf einem Gefühl von Verliebtheit. „Wieder eine Seifenblase zerplatzt”, murmelte sie

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