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Komm mit ins Abenteuerland

Komm mit ins Abenteuerland

Titel: Komm mit ins Abenteuerland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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Blick. Sie hob die Hand und strich mit einer unbewusst nervösen Geste ihr Haar zurück, aber es fiel ihr wieder ins Gesicht.
    "Das würde ich so nicht sagen." Sein Lächeln war so anziehend, dass ihr das Blut ins Gesicht schoss.
    Wie alt musste man werden, damit man nicht mehr errötete, wenn ein Mann einen ansah? Lizzy mied Tyes Blick, trank einen Schluck Champagner und stellte das Glas auf den Tisch.
    „Ja, nun ... egal", sagte sie und räusperte sich. "Nachdem ich die Sache mit Stephen geklärt hatte, fühlte ich mich besser, aber ich wusste, dass ich das Gleiche mit meiner Stelle tun musste. Ich war schon zu lange bei der Agentur, und alles war nur noch Routine. Am nächsten Tag habe ich gekündigt. Ich habe ihnen gesagt, dass ich eine neue Herausforderung brauche und mich als Beraterin selbstständig machen wollte."
    "Und, haben Sie das getan?"
    "Ich habe es versucht, aber es war hoffnungslos. Ich hatte nicht genug Aufträge und konnte mit den Agenturen nicht konkurrieren. Ich habe jedes Büro in Perth abgeklappert, trotzdem kam ich auf keinen grünen Zweig. Ich war kurz davor aufzugeben, als ich Sie traf und Sie von diesem Job sprachen. Es ist meine letzte Chance, es allein zu schaffen."
    "Allmählich ist mir klar, warum Sie diese Stelle unbedingt wollten."
    "Ich habe seit Monaten kein festes Einkommen. Ich weiß, ich sollte es schaffen, aber ich kann nicht sehr gut sparen, und ich habe eine Unmenge Schulden." Wieder seufzte sie. "Ich habe das falsch angepackt, das weiß ich jetzt. Ich hätte warten sollen, bis ich meine finanzielle Situation geregelt habe, statt einfach einen guten Job hinzuwerfen und mich dann zu fragen, wie ich über die Runden kommen soll."
    "Da bin ich nicht Ihrer Meinung", erklärte Tye zu ihrer Überraschung.
    Sie hatte erwartet, dass er sie auslachen würde, und seine unerwartete Unterstützung erstaunte sie. Lizzy sah ihn an und überlegte, ob er es ironisch meinte.
    "Ich wette, Sie tun nie irgendetwas so Dummes!“
    „Ich glaube daran, dass man direkt auf sein Ziel zusteuern sollte. Man bekommt nicht, was man will, wenn man kein Risiko auf sich nimmt. Denken Sie, ich wäre da, wo ich heute bin, wenn ich immer auf der sicheren Seite geblieben wäre? Vor zwanzig Jahren habe ich mein Elternhaus ohne einen Penny in der Tasche verlassen. Ich habe mir einen Job und eine Bleibe in Sydney gesucht. Als ich eine Idee hatte, habe ich die Chance ergriffen und alles auf eine Karte gesetzt."
    Er klang nicht triumphierend, nur sachlich, und sie betrachtete ihn neugierig.
    Sie versuchte, ihn sich als jungen Mann vorzustellen, der sich allein in der Stadt durchschlug. Seitdem hatte er ein Firmenimperium aufgebaut, das sich über die ganze Welt erstreckte und dessen Name für Qualität und Innovation stand. Das ließ ihre Vorstellung von einer Herausforderung ziemlich jämmerlich erscheinen.
    "Alles, was Sie brauchen, ist Ehrgeiz", fuhr er fort. "Und wenn Sie es nur wirklich wollen, können Sie an Ihr Ziel kommen. Sie haben Ehrgeiz, oder?"
    Hatte sie das? Lizzy dachte nach. "Ich möchte meinen Job gut machen, natürlich, aber ich will nicht um jeden Preis Erfolg haben. Solange meine Arbeit interessant ist und ich genug habe, um davon leben zu können, ist es mir recht.
    Was ich wirklich möchte, ist, zu heiraten, eine Familie zu haben - das Übliche.
    Ich möchte einfach nur glücklich sein."
    Tye griff zur Champagnerflasche und schenkte ihr nach.
    "Und was ist mit Ihnen?" fragte sie.
    "Mit mir?"
    "Was sind Ihre Ziele, oder haben Sie sie alle erreicht?"
    "Nein." Er stellte die Flasche sorgfältig in den Kühler zurück, so dass Lizzy sein Gesicht nicht sehen konnte. "Ich habe noch eins.“
    "Und welches?"
    "In Barra Creek zu leben."
    "In Barra Creek zu leben?" wiederholte sie erstaunt. "Warum denn das?"
    "Um da zu sein", antwortete Tye schlicht.
    "Sie können doch eine Firma wie GCS nicht von einer Farm im Busch aus leiten."
    "Doch, das kann ich. Ich bin sowieso nicht jeden Tag bei GCS. Ich habe gut bezahlte Direktoren, die für mich die Arbeit tun. Ich muss nur Kontakt halten, und das kann ich von überall. Wir haben jetzt die nötige Technologie - E-Mail, Telefon, Videokonferenzen, Fax. Ich kann meiner Arbeit in Barra genauso gut nachgehen wie im Büro hier in Sydney. "
    "Aber warum möchten Sie das?" Sie verstand gar nichts mehr. "Denken Sie an die Orte, an denen Sie leben könnten - New York, Tokio, London, Paris, Rio
    ... Ich kann nicht glauben, dass Sie all das aufgeben und im Busch leben

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