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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Sonnenschirmchen völlig fehl am Platz gefühlt. Lola hatte ihn in einer Tour in die Rippen geboxt. Tja, gute Manieren hatten noch nie zu seinen Stärken gehört, und daran würde sich auch nichts mehr ändern.
    Ein Glück, dass Spencers verrückte Schwestern noch weniger Ahnung von Knigge und Co. hatten als er. Daria und Rose hatten beim traditionellen Werfen des Brautstraußes sämtliche weibliche Gäste rücksichtslos aus dem Weg gerammt und einander im Kampf um die Trophäe sogar geohrfeigt - mitten auf der Tanzfläche. Schließlich hatten sich die beiden das begehrte Bouquet schwesterlich geteilt, aber für Yank waren sie trotzdem zwei hoffnungslose Fälle, die niemals einen Mann abbekommen würden. Dafür machte Spencers Nichte Amy einen recht sympathischen Eindruck, auch wenn sie alle Hände voll zu tun gehabt hatte, um dafür zu sorgen, dass sich ihre Mutter und ihre Tante nicht ständig in den Haaren lagen.
    Die Hochzeitsfeierlichkeiten waren praktisch beendet. Yank drehte im Garten des Senators eine letzte Runde und schüttelte ungläubig den Kopf, als ihm bewusst wurde, dass er tatsächlich alle drei Nichten erfolgreich aufgezogen und verheiratet hatte. Und sich selbst obendrein! Wie zum Teufel hatte das nur alles so rasch geschehen können?
    Er tätschelte seine Brusttasche. Sobald Lola außer Sichtweite war, würde er seine kubanischen Zigarren austeilen. Lolas Adleraugen entging nur selten etwas.
    Hach, wie sehr er sie liebte!
    Wie auf ein Stichwort trat seine Gattin neben ihn und hakte sich bei ihm unter. »Na, woran denkst du gerade?«
    »Och, ich bewundere gerade mein Werk.«
    Sie musterte ihn verwirrt. »Dein Werk?«
    »Mein Werk, jawohl! Schließlich habe ich alle meine Nichten erfolgreich unter die Haube gebracht.« Er deutete auf die Menschen unter dem großen weißen Partyzelt.
    »Das haben die drei schon ganz alleine geschafft, mein Lieber. Du hattest damit nicht das Geringste zu tun.« Lola klopfte ihm auf die Schulter. »Aber du kannst es dir gern einreden, wenn es dich glücklich macht.«
    Sie provozierte ihn. Vermutlich mit Absicht - es schmeckte eben nichts so süß wie ein Versöhnungskuss. »Ach, komm schon, Lola. Ehre, wem Ehre gebührt. Ich war es doch, der Annabelle damit beauftragt hat, Vaughn mit der PR für sein Gästehaus in Greenlawn zur Hand zu gehen.«
    »Das schon«, räumte sie ein. »Aber dann bist du unangemeldet dort aufgekreuzt und hast dich bei den beiden eingenistet und sie zum Wahnsinn getrieben.«
    »Nur, um, äh, ein wenig nach dem Rechten zu sehen.«
    »Von wegen.« Lola legte die Stirn in Falten. »Du bist vor mir davongelaufen, und das weißt du auch. Annabelle und Vaughn haben ganz von allein zueinandergefunden.«
    »Nein, ich habe ihr den Auftrag zugeschanzt«, beharrte er. »Und nimm doch einmal Micki und Damian - wer hat denn dafür gesorgt, dass Micki zu diesem Charity-Event der Renegades nach Florida fliegen musste?«
    »Du. Und dann hat man sie dort abgefüllt und in einen Strip-Club geschleppt. Gib es zu, Micki und Damian hatten einiges durchzustehen, bevor sie zusammengekommen sind. Dir haben sie das ganz sicher nicht zu verdanken.«
    Yank stöhnte. Dieses dickköpfige Frauenzimmer gönnte ihm aber auch gar kein Wort des Lobes! Er kam gar nicht dazu, sich zu wehren, denn Lola fuhr sogleich fort: »Und behaupte ja nicht, du hättest bei Sophie und Riley die Finger im Spiel gehabt! Das hatte einzig und allein damit zu tun, dass Spencer plötzlich verschollen war. Eines muss ich dir allerdings lassen ...«, sagte sie, eine Spur sanfter jetzt, und lehnte sich an ihn.
    Er sog genüsslich ihren anregenden Duft ein. Er sah sie zwar nicht mehr ganz scharf, aber dafür kannte er sie umso besser, und das war die Hauptsache.
    »Ist das etwa ein neues Parfüm?«, fragte er.
    »Ist es, ja«. Sie klang erfreut.
    Yank nickte zufrieden. Er hatte festgestellt, dass Frauen es zu schätzen wussten, wenn man solche Details bemerkte. Es hatte ja auch nur schlappe dreißig Jahre gedauert, bis er das endlich begriffen hatte. Aber er zog es vor, Lola nicht daran zu erinnern, wie langsam von Begriff er manchmal war.
    Stattdessen hoffte er, seine Aufmerksamkeit würde ihm bei seiner liebenden Ehefrau einige Bonuspunkte für die kommende Nacht einbringen.
    »Hörst du mir überhaupt zu?«, schalt Lola. »Oder interessiert es dich gar nicht, wenn ich dir ein Kompliment mache?«
    »Natürlich interessiert es mich! Schieß los.«
    »Du hast drei wunderbare Frauen großgezogen;

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