Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
Minuten, die uns die Filter in den Masken ließen.“
„Die zwanzig Minuten waren vorbei, als ich zusammenbrach“, gab Vanderikke zu bedenken.
DeLarouac zuckte die Achseln. „Sie wissen doch, wie das so mit Durchschnittswerten ist. Wir die letzten Kräfte mobilisiert und es hier hinauf geschafft!“
„Und Sie wissen ja, dass wir niemanden zurücklassen“, ergänzte Mancuso.
Vanderikke nickte anerkennend. „Danke! Ohne Ihren Einsatz wäre es aus gewesen.“
„Leider werden wir jetzt noch ein paar Stunden hier oben ausharren müssen, bis die Gaskonzentration in den Niederungen soweit gesunken ist, dass wir unseren Weg fortsetzen können.“
Vanderikke überprüfte die Ladung seiner MP7.
„Wenn ich etwas hasse, dann ist es warten.“
*
Einige Stunden später…
Harabok lag am Rand der Anhöhe zwischen ein paar Büschen. Einen Meter von ihm entfernt befand sich eine Bruchkante. Zwanzig Meter ging es dort fast senkrecht in die Tiefe. Danach erst begann eine flachere Böschung.
Der Russe beobachtete mit einem Feldstecher die Umgebung.
In der Ferne patrouillierten die Helikopter des Gegners. Harabok bemerkte, dass sie plötzlich irgendwo hinter den Baumwipfeln verschwanden und wenig später wieder aufstiegen.
Da es sich um Transporthubschrauber handelte, blieb dafür nur eine Erklärung.
Die andere Seite setzte Truppen ab. Es gab nur wenige Lichtungen in der Umgebung, die für eine Landung von Helikoptern geeignet waren. Daher wurden diese Punkte nacheinander von mehreren Helikoptern angeflogen, die wenig später wieder starteten und gen Südosten davonflogen. Ihre Basis musste irgendwo in Richtung des Rantanakiri Plateaus liegen.
Harabok meldete seine Beobachtung über Interlink an die anderen. „Wir müssen hier schleunigst weg!“, fand er. „Wenn wir noch lange warten, ist es dafür nämlich wahrscheinlich zu spät.“
Die Taktik des Gegners lag auf der Hand. Sie wollten sicher gehen, dass Vanderikke und seine Gruppe tatsächlich dem Giftgas zum Opfer gefallen waren.
Das Gebiet musste durchkämmt und am besten sogar eingekreist werden.
Nur so konnte man wirklich sicher gehen, dass keiner aus dem ISFO-Team den Angriff überlebt hatte oder vielleicht sogar versuchte, die Todeszone zu verlassen.
„Wir bleiben hier“, befahl Vanderikke per Interlink an alle. „Nach allen Erfahrungswerten ist die Giftkonzentration erst in ein paar Stunden weit genug abgesunken, damit wir unseren Weg fortsetzen können. Bis dahin ist es dunkel und wir haben einen weiteren Vorteil auf unserer Seite.“ Mehrere Apache-Kampfhubschrauber kamen jetzt aus Südwesten und patrouillierten in der Gegend herum.
Offenbar wollten sie auf Nummer sicher gehen und zumindest Teile des Gebiets noch einmal nach Überlebenden absuchen.
„Vanderikke an Mancuso und Gomez“, richtete sich der Colonel an den Italiener und die Argentinierin, die die Nordseite der Anhöhe unter ihrer Kontrolle hatten. Deren Kuppe wurde durch eine relativ ebene, bewaldete Fläche gebildet. „Irgendwelche verdächtigen Beobachtungen?“
„Bis jetzt nicht, Colonel“, antwortete Mancuso.
„Ich nehme an, dass wir vor unserem Gegner Ruhe haben, bis die Gaskonzentration in den umliegenden Gebieten weit genug abgesunken ist“, meldete sich Gomez zu Wort. Seit ihrem Zusammenbruch war sie sehr schweigsam geworden. Nach einer kurzen Pause fügte sie noch hinzu:
„Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die sich mit voller ABC-Ausrüstung auf die Suche nach uns machen.“
„Dazu bräuchten sie auf jeden Fall auch länger als zwanzig Minuten“, war einer von Haraboks seltenen Kommentaren über das Interlink zu hören.
Die Stunden krochen dahin, ohne dass noch etwas Besonderes geschah.
Die feindlichen Helikopter flogen eher sporadisch ihre Patrouillen. Sie suchten offenbar bestimmte Areale mit Hilfe ihrer hoch entwickelten Ortungstechnik ab.
„Wenn Sie mich fragen, dann haben die auf jeden Fall Infrarotortung, sonst hätten die uns niemals im Dschungel entdecken können“, war DeLarouac überzeugt.
Vanderikke war derselben Ansicht. Er nickte düster. Sein Gesicht hatte einen grimmigen Zug bekommen. „Es wäre sicher interessant, zu erfahren, wer bei diesen Helis am Steuerknüppel sitzt.“
„Mit Sicherheit wohl kein Roter Khmer, nést-ce pas?“ Die Ausbildung eines Piloten, der in der Lage war, die komplexe Technik eines Apache-Kampfhubschraubers zu bedienen, stellte allerhöchste Anforderungen.
Es war nicht anzunehmen, dass die
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