Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
zumal dort die Vegetationsdichte erheblich geringer war.
Immer weitere Einschüsse folgten.
Dreck und zersplittertes Holz wurden in die Luft geschleudert.
Der Lärm wurde dermaßen laut, dass jedwede Kommunikation unmöglich wurde.
Dann zischte etwas durch die Luft.
Harabok hatte die Stinger-Rakete abgeschossen.
Sie durchdrang die Außenpanzerung des Apaches, der sich daraufhin in einen Glutball verwandelte.
Er platzte regelrecht auseinander.
Trümmerteile flogen als glühendheiße Geschosse durch die Luft.
Der Russe hatte Nerven bewahrt und einen äußerst günstigen Zeitpunkt für seinen Schuss abgewartet. Einen Augenblick, in dem sich beide Helikopter relativ nahe gekommen waren. So wurden einzelne Trümmerteile gegen die zweite Maschine geschleudert, verfingen sich in den Rotoren und brachten den Apache ins trudeln.
Mit heulendem Laut schmierte der Helikopter ab und senkte seine Flugbahn in den nahen Dschungel hinein.
Flammen loderten an der Absturzstelle auf.
Eine schwarze Rauchfahne markierte die Stelle auf eine Entfernung von vielen Kilometern.
Eine tödliche Stille kehrte ein.
„Jetzt werden sie Respekt vor uns haben“, war Haraboks lakonischer Kommentar.
„An alle. Hier Vanderikke. Bitte melden.“
Nacheinander meldeten sich alle Teammitglieder über Interlink. Es war keiner verletzt.
„Die werden uns hier nicht lange in Frieden lassen“, glaubte DeLarouac.
„Damit rechne ich auch nicht“, meinte Vanderikke. „Wir machen uns jetzt an den Abstieg. Es ist zwar eigentlich noch etwas früh dafür, aber…“ Vanderikke atmete tief durch. „Hoffen wir, dass der Wind einen Grossteil des Giftes aus dem Dschungel herausgepustet hat!“
„Wir sollten uns die Absturzstelle des Helikopters vornehmen“, sagte DeLarouac. „Es könnte sein, dass wir irgendwas finden, das uns weiterhilft.
Und wenn es nur der Flugschreiber ist – dann wissen wir zum Beispiel, wo der Heli startete!“
„Einverstanden!“, stimmte Vanderikke zu.
Ein Seil wurde von Harabok an einer Baumwurzel befestigt und den etwa zwanzig Meter tiefen, senkrechten Bruch hinab gelassen. Der Russe war der Erste, der sich in die Tiefe gleiten ließ.
Mancuso und Gomez kämpften sich unterdessen durch die zerstörte Waldflora der Hügelkuppe, überstiegen niedergestürzte Baumstämme und überwanden die von den Granaten in den Boden gerissenen Krater.
„Das ist doch ein Hindernisparkur nach deinem Geschmack, Mara!“, feixte Mancuso, als sie den Rand der Hügelkuppe erreicht hatten.
Gomez verdrehte die Augen.
„Lass es gut sein, Roberto!“
„Wie wär’s mit ein paar anerkennenden Worten dafür, dass ich dich auf meinem Rücken den Hang hinaufgeschleppt habe! Mamma mia!“ Gomez’ Gesicht verfinsterte sich.
Allein die Vorstellung im wahrsten Sinn des Wortes hilflos in Mancusos Armen gehangen zu haben, verursachte ihr Übelkeit.
Sie schwieg, wich Mancusos Blicken aus und seilte sich als Nächste in die Tiefe. DeLarouac und Mancuso folgten. Vanderikke war der Letzte.
Unten angekommen setzte das Team seinen Weg fort.
Die Soldaten kämpften sich durch das dichte Unterholz, dabei die MP7
immer schussbereit im Anschlag.
Es hing noch ein eigenartiger, beißender Geruch in der Luft, der davon Zeugnis ablegte, dass hier ein Giftgas zum Einsatz gekommen war. Viele der großblätterigen Pflanzen waren mit einem weißlich-gelben Belag bedeckt, der wohl auch eine Folge dieses Gifteinsatzes war.
Vanderikke wies seine Leute an, den Kontakt mit diesem Belag soweit es irgend möglich war zu meiden. Schließlich war die Zusammensetzung und genaue Wirkungsweise des eingesetzten Giftes nicht bekannt und es war wahrscheinlich, dass auch das Einatmen von Partikeln aus diesem Belag äußerst ungesund war.
Aber das Team hatte keine andere Wahl.
Vanderikke und seine Leute mussten damit rechnen, dass der Feind schon bald wieder zum Angriff übergehen würde.
Sie erreichten nach kurzer Zeit die Absturzstelle des Helikopters.
Die Maschine brannte aus.
Lichterloh leckten die Flammen empor. Ein benachbarter Baum stand ebenfalls schon in Flammen und es bestand sogar die Gefahr, dass sich das Feuer noch weiter ausbreitete.
Das Team verfügte über keinerlei Gasschutz mehr. Weder für den Fall eines erneuen C-Waffen-Einsatzes, noch im Hinblick auf einen Waldbrand.
Die Soldaten blickten sich um.
DeLarouac suchte vor allem nach dem Flugschreiber. Aber die Hitze war zu groß. Er konnte nicht nahe genug an die Maschine
Weitere Kostenlose Bücher