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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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mit?«
    »Weißt du, was? Ich glaube, das tue ich.«
    Linda lächelt. »Sehr schön. Na denn, auf in den Pub, und ich esse ein doppeltes. Komm schon, Connie, wie wär’s mit einem kleinen Wettlauf?«

     
    Heilige Scheiße. Nahezu alle Zeitungen bringen Fotos von der strickenden Grace im Liegestuhl mit ein oder zwei Zeilen über die Bücherei, und Ellens Bericht lief um sechs und um zehn, und quasi alle rennen mir die Bude ein und wollen sich in den Zeitungen bewundern und freuen sich mächtig. Laut Maggie macht der Gemeinderat praktisch schon einen Rückzieher und lässt verlauten, dass sie nie behauptet hätten, die Bücherei schließen zu wollen, es sei nur darum gegangen, die Möglichkeiten auszuloten. Und allen wurde ein Maulkorb verpasst, was die Presse angeht, so dass es aussieht, als hätten wir möglicherweise gewonnen, obwohl wir es erst nach der nächsten Sitzung der Baubehörde im Mai ganz sicher wissen werden. Cath hat ihre Petition abgegeben, und wir sind alle sehr zufrieden mit uns. Tatsächlich ist die einzige Person von ganz Broadgate, die nicht begeistert zu sein scheint, Annabel Morgan, die mich heute Morgen auf dem Schulhof mal wieder ganz böse angeblickt hat, aber ich war in Gedanken bei Connie und den Tapeten für ihr Gästezimmer, so dass ich sie nicht weiter beachtet habe. Connie möchte, dass wir nächste Woche zusammen einkaufen fahren, und ich habe versprochen, ihr beim Tapezieren zu helfen, weil sie es noch nie gemacht hat, aber sie ist jetzt, wo sie weiß, dass ihre Mum sie besuchen kommt, viel zufriedener.
    Elsie und Gran sind selig über die ganze Aufregung, und Elsie hat ein extra Album gekauft für die Presseausschnitte. Also halten sie den lieben langen Tag im Laden Hof, und als es für mich Zeit wird, die Jungs von der Schule abzuholen, bin ich so erschöpft, dass ich am liebsten nur ein kleines Nickerchen machen würde. Ich glaube nicht, dass ich meine Erkältung schon hundertprozentig auskuriert habe, und die gestrige Aufregung hat mich mehr geschafft als normal. Aber offenbar hatte ich versprochen, dass wir nach der Schule Trevor spazieren führen, was ich total vergessen habe.
    »Du hast es versprochen, Mum.«
    »In Ordnung, aber trinkt erst euren Saft, und dann geht ihr nach oben und zieht euch um. Ich möchte nicht, dass eure Schulhosen ganz sandig werden.«
    Sie blicken sich gegenseitig an und schütteln den Kopf, genau wie Vin und ich es bei Mum getan haben, was ziemlich nervig ist. Sie tun das in letzter Zeit recht häufig, zwischen ihren gewohnheitsmäßigen kleinen Kabbeleien und gelegentlichen Anfällen, bei denen sie sich richtig prügeln.
    »Und du musst deine Gummistiefel anziehen, Archie.«
    »Ich trage keine Gummistiefel. Nur Babys tragen Gummistiefel, und Mädchen. Molly Tanner trägt ihre ständig, und sie sind rosa. Und ich hasse sie.«
    Jack fängt an zu glucksen. »Aber nur, weil sie deine Freundin sein möchte.«
    Archie funkelt ihn an. »Will sie nicht. Und außerdem will ich keine Freundin. Wenn du’ne Freundin hast, musst du küssen.« Er tut, als müsste er sich übergeben.
    Jack gibt sich den Anschein von Überlegenheit. »Vielleicht hab ich’ne Freundin, wenn ich größer bin. Aber ich will keine, die Hormone kriegt.«
    Hormone? Wer hat ihm was von Hormonen erzählt? Verdammt, nach einer Hormonunterhaltung ist mir nun wirklich nicht.
    »Marco hat mir gesagt, sein Dad sagt das manchmal, wenn seine Mum wütend wird, und dann küssen sie sich in der Küche. Habt ihr euch in der Küche geküsst, Mum? Du und Dad? Ich kann mich nicht erinnern.«
    Oh Gott. »Ja. Manchmal.«
    Wahrscheinlich nicht oft genug. Aber manchmal.
    »Na ja, mach ich vielleicht auch, wenn ich groß bin, weiß ich noch nicht genau, aber vielleicht. Und wir können alle in einem großen Haus leben, ja?« Er sieht mich ziemlich ernst an.
    »Ja, oder ihr könnt in eurem eigenen Haus leben, und wir würden uns ständig gegenseitig besuchen, wie mit Gran.«
    Er ist entsetzt.
    »Nein, wir können alle zusammen leben, und du kannst kochen.«
    »Okay.«
    »Weil Menschen sterben, nicht wahr, Mum?«
    »Ja, Schätzchen.«
    »Aber du nicht, du wirst nur alt, wie Gran, nicht wahr?«
    »Das habe ich vor, mein Herzblatt.«
    Archie wirkt leicht beunruhigt.
    »Und ich, kann ich auch in dem Haus leben?«
    Jack mustert ihn eindringlich, so als würde er das Für und Wider dieses Wunsches sorgfältig abwägen.
    »Ja, kannst du. Und wir können Hunde haben. Und Fernseher in unseren Schlafzimmern.«
    Archie

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