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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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Malden hinter euch hättet wie ich, mit eurer Großmutter, die euch daran hindern will, Weinbrandbutter zu essen, während eure Mutter euch Pfefferminzpies hinter ihrem Rücken aufzwängt, würdet ihr euch auch darauf freuen. Ich finde eure Mum witzig. Zumindest ist sie nicht so eine Twinsets tragende Langweilerin wie meine.«
    »So kann man es auch betrachten, schätze ich.«
    Vin schüttelt den Kopf. Ich glaube, Lulu versucht, diplomatisch zu sein, was süß ist von ihr, weil Mum einem bei der ersten Begegnung ziemlich überdreht vorkommen kann. Genau genommen wirkt sie auch noch überdreht, wenn man sie schon jahrelang kennt. Ihre neueste Macke ist, dass sie Mariella statt Mary genannt werden will, was Gran unglaublich wütend machen wird, wenn sie es herausfindet. Sie leben in einem heruntergekommenen Palazzo, weil Mum irgendeinen Count kennengelernt hat, der völlig verrückt klingt. Sie restauriert seine Freskos, während Dad herumrennt und versucht, lose Marmorstücke davor zu bewahren, in den Kanal zu fallen. Vin sagt, er hat eine Mischung aus Kalk und Mörtel und Sekundenkleber erfunden, nur dass man höllisch aufpassen muss, sich nicht an einer Säule festzukleben, sonst muss man sich selbst abmeißeln.
    Mum war immer schon eine ziemliche Herausforderung: Nicht genug damit, dass sie in der Schule in selbstgebatikten Klamotten auftauchte, das Joch der Hausfrau abgeworfen hatte und stattdessen oberpeinliche phallusartige Sachen töpferte, nein, sie musste auch noch studieren, und jetzt ist sie Bildrestauratorin und schleift Dad, seit er aufgehört hat zu unterrichten, durch halb Europa. Er war stellvertretender Rektor in Vins Schule, was für Vin ziemlich schrecklich war, besonders an Elternabenden, wenn Mum sich zu den anderen Eltern gesellte, sarkastische Kommentare von sich gab und so tat, als würde sie Dad nicht kennen.
    »Wenn sie wieder anfängt, mich Vincenzo zu nennen, schubse ich sie in den Kanal. Und sie möchte, dass wir Gran mitbringen. Das klappt nie im Leben.«
    Gran ist einer der wenigen Menschen, die sich gegen Mum durchsetzen können. Genau genommen der einzige, was ein weiterer Grund dafür ist, dass wir alle sie so lieben.
    Ellen stellt ihre Kaffeetasse ab.
    »Ihr benehmt euch beide wie Kinder. Venedig ist märchenhaft, und die Läden sind fantastisch. Ihr werdet eine großartige Zeit haben.«
    »Ja, aber nicht mit Mum, Ellen, ehrlich. Sie muss ständig handeln, sogar in Supermärkten, es ist schrecklich. Wie auch immer, du bist aus dem Schneider, du bleibst nur zwei Tage bei deiner Familie, bevor du an einen glamourösen Ort verschwindest. Wieder Barbados dieses Jahr?«
    »Ich muss arbeiten. Aber danach sitze ich im ersten Flieger, der ins Warme fliegt. Mit Harry, wenn er dann noch da ist. Oder seinem Ersatz, wenn er sich wieder verpisst und Croissants sucht.«
    »Charmant, Darling. Nett zu wissen, dass ich in deinem Leben so unersetzlich bin.«
    »Oh, bist du, es würde mich Jahre kosten. Stunden zumindest.«
    Connie kommt wieder in den Garten, diesmal mit Mark, der endlich in der Küche fertig ist und total erledigt aussieht. Er ist sehr groß und eher schüchtern, bis er anfängt über Essen zu reden.
    »Ich möchte einfache Dinge zubereiten und nicht ständig irgendwas Neues erfinden. Ich bin nicht interessiert an Granatapfelsalsa oder all dem Quatsch. Natürliches Essen ist mehr mein Ding. Den Jahreszeiten entsprechende Gerichte, und dabei auch Zeit für meine Kinder haben, sonst macht das alles keinen Sinn.«
    Während er sich mit uns unterhält, taucht Nelly auf und klettert an seinem Bein hoch, als wäre er eine dieser Kletterwände mit verschiedenfarbigen Haltegriffen für die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade, und er schiebt sie ziemlich geistesabwesend um seinen Rücken herum, drapiert sie sich schließlich über die Schulter und massiert ihr mit dem Daumen den Nacken, was sie sich nur zu gern gefallen lässt. Sie schläft schon halb, als er sie ins Haus trägt, und wir alle sind vom Zuschauen mehr oder weniger in Trance verfallen.
    Ellen sieht Connie an.
    »Meine Güte, er ist fantastisch. Streichelt er dir auch so den Nacken?«
    »Manchmal.«
    »Dann bist du eine glückliche Frau. Herrgott, er dürfte wirklich jederzeit für mich kochen.«
    Connie versteift sich leicht. Ich glaube, sie ist mit Ellen noch nicht richtig warmgeworden, die beim ersten Mal ein bisschen überwältigend sein kann, besonders wenn sie einige Pink Zombies intus hat und mit deinem Ehemann

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