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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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flirtet.
    »Dann solltest du lieber einen Tisch buchen, weil wir ziemlich gefragt sind.«
    Harry lacht.
    »Also, er hat recht mit dem natürlichen Essen. Man sollte das essen, was hier wächst, und nicht Kiwis vier- bis fünftausend Kilometer weit einfliegen lassen. Jo, du solltest das Gleiche mit deinem Laden probieren. Natürliches Essen, natürliche Kleidung.«
    »Es klingt aber irgendwie nicht so gut, findest du nicht auch?«
    »Oh, ich weiß nicht, ich finde, es klingt ziemlich gut.«
    Ellen nickt. »Klingt sehr relaxt, solange wir nicht auch natürliche Schuhe tragen müssen; bei Gesundheitslatschen ziehe ich definitiv einen Strich.«
    »Ich liebe meine.«
    Lulu hebt ihr Bein hoch, damit wir ihre Birkenstocksandalen bewundern können. Sie hat bestimmt irgendwann mal Ballettunterricht gehabt, sonst bekäme sie ihr Bein nicht so hoch. Es ist ziemlich beeindruckend, bis sie die Balance verliert und vom Stuhl kippt. Ich glaube, wir haben möglicherweise alle einen Tick zu viel getrunken.
    Ellen hilft ihr auf. »Ja, Darling, aber die Nummer mit dem Surfermädchen funktioniert bei dir hauptsächlich, weil du tatsächlich surfst. Richtig?«
    »Ja.«
    »Da hast du’s. Der Rest von uns schlurft nur dahin in Slippern; wir sind kleine, untersetzte Schlurfer, und das sieht nicht besonders gut aus. Ich brauche meine hohen Absätze, vorzugsweise welche von Prada oder Jimmy Choo oder Gucci mit kleinen Schlangenlederbändern.«
    »Du liebe Güte, sie fängt schon wieder mit diesen verdammten Schuhen an. Kann jemand ihr vielleicht das Maul stopfen?«
    »Schnauze, Harry.«
    »Drei verdammte Stunden, mehr sage ich nicht dazu. Ich wette, du hast nie drei Stunden gebraucht, um dir ein Paar Stiefel zu kaufen, oder, Jo?«
    »In letzter Zeit nicht, aber das liegt hauptsächlich daran, dass Archie nach fünf Minuten anfängt, die Auslage neu zu sortieren.«
    »Was für eine brillante Idee.«
    »Harry Darling, wenn du versuchst, die Auslagen bei Gucci umzusortieren, rufen sie den Sicherheitsdienst und werfen dich aus dem Laden.«
    »Dieser Plan wird von Minute zu Minute besser.«
    »Wenn wir gerade von Sicherheit reden, ich sollte besser mal nachsehen, ob die Jungs auch nicht Connies Wohnzimmer auseinandernehmen.«
    Connie zeigt mir auf dem Weg nach oben kurz das Haus. Sie ist besonders stolz auf die Küche, die völlig neu gestaltet wurde: mit riesigen Backöfen aus Stahl und einem begehbaren Kühlraum, so dass ich weiß, an wen ich mich wenden kann, wenn unser Kühlschrank schließlich den Geist aufgibt. Sie sagt, sie hätte gern ein neues Badezimmer, aber ihr ganzes Geld sei für die neuen Backöfen draufgegangen.
    »Mark sieht es gar nicht, er würde auch in einem Zelt leben, solange er eine gute Küche hat, aber ich habe ihm gesagt, ein Jahr ist okay. Aber dann wird es geändert, oder ich gehe zurück nach Hause.«
    »Er war so süß mit Nelly. Ist er immer so relaxt mit ihnen?«
    »Oh ja, sie können alles mit ihm anstellen. Nur die schwierigen Dinge, die Dinge, die sie nicht mögen, die muss ich machen.«
    »Ich weiß, was du meinst. Ich habe Nick mal gebeten, ihnen neue Schuhe für die Schule zu kaufen, und alle drei kamen zurück mit neuen Turnschuhen mit Blinklichtern an den Fersen. Sie waren begeistert.«
    Sie lächelt.
    »Und wo ist er jetzt, dein Nick?«
    Es gibt eine merkwürdige Pause, während ich überlege, was ich sagen soll.
    »Oh, du bist geschieden, ja?«
    Mist. Was jetzt kommt, wird ihr gar nicht gefallen.
    »Nein, obgleich wir uns scheiden lassen wollten, glaube ich. Ich meine, er hatte mir gerade gesagt, dass er die Scheidung will, aber dann gab es einen Unfall, einen Autounfall. Und er starb. Im Februar. Gleich nach dem Valentinstag.«
    Sie ist ziemlich blass geworden, und ich lächle sie schwach an. Sie ist der erste Mensch, dem ich das alles in einem Atemzug gesagt habe, und ich bin ziemlich stolz auf mich. Gewöhnlich bringe ich nur die Sache mit dem Autounfall heraus, und dann bekunden alle ihr Mitleid, und ich habe das Gefühl, dass ich ihnen irgendwie den Eindruck vermittelt habe, dass wir das perfekte Paar waren, vom Schicksal tragisch auseinandergerissen.
    Obwohl sie jemand ist, der so viel redet, scheint ihr langes Schweigen auch nichts auszumachen, was ziemlich angenehm ist.
    Sie nimmt meine Hand.
    »Und jetzt kannst du nicht mehr wütend auf ihn sein, weil er tot ist. Ja?«
    »Ja.«
    »Wie unglaublich schrecklich.«
    »Ja.«
    Sie drückt erneut meine Hand.
    Mann. Endlich. Jemand, der es kapiert hat,

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