Komme, was Wolle
sich auf Schmollen für Fortgeschrittene zu konzentrieren. Was ist Fair Isle? Klingt irgendwie süß.«
»Das ist Stricken mit vielen verschiedenen Farben, und die jeweilige Farbe nimmst du auf der Rückseite immer mit. Ist ganz einfach, wenn du aufpasst, dass die Wolle sich nicht verheddert, aber du musst darauf achten, die Fäden schön locker zu halten, sonst verzerrt sich das Muster.«
Wir sehen uns das Muster an, das Lulu sich ausgesucht hat, eine ziemlich einfache Strickart mit vielen fantastischen Farben.
»Das ist wirklich schön, aber du kannst dich auch für eine schlichtere Version mit weniger Farben entscheiden. Auf die Weise bräuchtest du statt sechs Knäuel für die Grundfarben und vier als Kontrast insgesamt nur acht Knäuel.«
»Bist du sicher? Wäre das nicht sehr viel weniger Wolle?«
»Ja schon, aber deshalb entwerfen sie ja Muster mit so vielen verschiedenen Farben: damit du ein Knäuel von jeder Farbe kaufst, auch wenn es nur für wenige Reihen ist.«
»Also, wenn du sicher bist, das wäre toll, und ich würde auch noch ziemlich viel sparen, nicht wahr?«
»Ungefähr neun Pfund, ja. Wenn du dafür bezahlen würdest, was du aber nicht tust.«
»Oh, aber wir möchten bezahlen. Nicht wahr, Ellen?«
Sie nickt. »Herrgott, ich habe es schon wieder getan. Hat jemand noch Aspirin? Ich glaube, ich brauche eine zusätzliche Dosis.«
Ich zeige Ellen die Aran-Weight-Wollsorten, und sie wählt ein geflecktes Grau und Schwarz, und Lulu entscheidet sich für eine hübsche pflaumenfarbene Felted-Tweed-Qualität mit je einem Knäuel Schiefergrau und Violett als Kontrastfarben. Ich überprüfe die Etiketten der pflaumenfarbenen Wolle, um sicher zu sein, dass sie aus derselben Farbpartie sind, und sage ihr, dass fünf eigentlich reichen müssten, weil sie eine kleine Größe strickt, ich ihr aber nur für alle Fälle ein Knäuel beiseitelegen würde.
»Tust du das auch für normale Leute?«
Ellen lacht.
»Sprich bitte nur für dich, Schätzchen.«
»Nein, ich meine, bewahrst du Wolle für alle deine Kunden auf?«
»Ja. Alle Läden haben das früher getan, als die Leute es sich noch nicht leisten konnten, die ganze Wolle auf einmal zu kaufen. Die meisten bestehen inzwischen darauf, dass du alles auf einmal kaufst, und erlauben dir, nicht gebrauchte Wolle zurückzugeben. Aber Gran hat mit dem Beiseitelegen weitergemacht, und ich finde es auch netter. Und du hast nicht haufenweise zurückgegebene Wolle, die ganz platt ist. Elsie neigt dazu, sie zu wiegen. Sie ist davon überzeugt, dass Leute manchmal ein bisschen davon benutzen und dann so tun, als hätten sie es nicht getan, aber ich versuche, sie davon abzubringen, also habe ich die Waage versteckt.«
»Tun Leute das wirklich?«
»Ich glaube nicht, aber das hält Elsie nicht davon ab, ihre ›Crimewatch‹- Nummer durchzuziehen. Sie hatten es vor Jahren mal mit einer Frau zu tun, die eine Zeitlang tatsächlich immer erst, nachdem sie ein Knäuel aufgestrickt hatte, entschied, es doch nicht zu nehmen und es wieder aufribbelte, zurückbrachte und erstattet haben wollte. Gran sagte, jeder konnte sehen, dass es ganz wirr war, aber sie kannten die Frau und wussten, dass sie in den Wechseljahren war und es wohl an ihren Hormontabletten lag. Also erstatteten sie ihr das Geld zurück und legten das Knäuel in den Restekorb.«
Ellen stellt ihre Tasse hin.
»Für mich klingt das nach einem Haufen von Spinnern.«
»Auf einige trifft das schon zu, aber die meisten sind ganz lieb. Nur was ich wirklich brauche, sind viele Jüngere, die das ganze teure Zeug kaufen.«
»Wie viel verdienst du an einem Knäuel Wolle, wenn du mir die Frage nicht übel nimmst? Du musst es nicht sagen, wenn du nicht möchtest.«
Lulu ist ein bisschen rot geworden.
»Natürlich macht es mir nichts aus, aber es variiert. Normalerweise ungefähr die Hälfte inklusive Mehrwertsteuer. Die Musterhefte sind ohne Mehrwertsteuer, aber die losen Muster mit.«
»Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon du redest, Darling, auch wenn Lulu es vielleicht hat. Nenn mir eine Summe.«
»An einem Knäuel, das sieben Pfund kostet, verdiene ich ungefähr drei Pfund.«
»Und was ist mit der Mehrwertsteuer? Wer kümmert sich um all das?«
»Mr. Prewitt. Er macht seit Jahren die Buchführung für den Laden, so dass wir nur die Verkäufe ins Kassenbuch eintragen, und er macht den Rest. Er ist ziemlich taub, so dass man laut schreien muss, aber er ist wirklich lieb.«
»Also, das klingt alles sehr
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