Komme, was Wolle
Plastikstoff seines Anoraks kleben und unflätige Geräusche machen, als wir versuchen, sie abzuziehen, was sehr gut ankommt.
»Noch mal, Mum, noch mal. Sieh mal, sie haben hier eine Toilette, um deinen Po zu waschen, wie in unserem Hotel in Devon.«
»Das ist ein Bidet, Archie.«
»Ja, und Daddy sagte, es wäre für deine Socken, aber er hat Spaß gemacht, nicht wahr, Mum?«
»Ja, mein Schatz.«
»Daddy würde es gefallen hier, nicht wahr?«
»Ja, Jack.«
Schweigen setzt ein, und ich weiß, ich müsste etwas sagen, aber ich weiß nicht so recht, was.
»Wir hatten eine schöne Zeit in Devon mit Daddy, nicht wahr?«
Beide nicken.
»Wisst ihr noch, wie er ins Wasser gefallen ist?«
Er wollte surfen lernen, hat es aber bald aufgegeben, als er merkte, wie oft Surfern ihre eigenen Surfbretter auf den Kopf knallen. Aber er hat stundenlang mit den Jungs in den Wellen gespielt, was sie toll fanden.
Jack lächelt.
»Ja, und ich war der Champion. Hat Dad gesagt.«
»Ja, warst du. Du warst der Champion der Sechsjährigen, und Archie war der Champion der Vierjährigen.«
Archie hat es endlich geschafft, die Schwimmflügel abzubekommen. »Ja, und ich bin fast fertig zum Schwimmen jetzt, Mum, also mach schnell.«
»Erst ziehen wir noch deine Jacke aus.«
Grace unterbricht eine Serie ziemlich beeindruckender Runden und schwimmt zu uns herüber, als wir ins Wasser steigen. Das flache Ende reicht Archie gerade bis zu den Schultern, so dass er ganz zufrieden auf- und abhüpft, und das Wasser ist wunderbar warm, so dass Jack nicht wie sonst immer zittert.
»Das ist fantastisch, Grace.«
Sie betrachtet Archies Schwimmflügel.
»Solche muss ich auch besorgen.«
»Es gibt kleine aufblasbare Sitze für Babys, bis sie groß genug sind für Armflügel. Archie hat seinen geliebt.«
Sie lächelt, und Archie sieht besorgt aus.
»Ja, aber ich brauche jetzt nicht mal mehr meine Schwimmflügel, und ich kann auch auf dem Rücken schwimmen. Schau.«
Er schmeißt sich auf den Rücken und bespritzt uns alle.
»Das war sehr gut, Archie, aber jetzt dreh dich wieder um, bitte.«
Jack demonstriert, wie weit er mit dem Gesicht unter Wasser schwimmen kann, und kommt prustend wieder hoch.
»Das heißt Kraulen.«
Grace applaudiert, und die Jungs fangen ein Wettschwimmen an, während sie noch weitere Runden dreht, und sie scheint nicht im Geringsten außer Atem zu kommen, was mir rätselhaft ist, weil ich schon vom Zusehen aus der Puste bin.
Archie gelingt es, ohne Unterbrechung quer durch das ganze Becken zu schwimmen, was eine neue persönliche Bestleistung ist, so dass er sehr mit sich zufrieden ist, und dann klammert er sich an den Träger meines Badeanzugs und verlangt, dass ich Huckepack mit ihm schwimme, wie wir es früher gemacht haben, als er klein war.
»Du bist jetzt zu groß dafür, Schätzchen. Ich würde untergehen.«
Tatsächlich bin ich auch damals häufig untergegangen, weil er ein ziemlich kräftiges Kleinkind war.
»Ich habe meine Schwimmflügel an, so dass es nichts macht.«
»Ja, aber mir macht es was, weil ich diejenige wäre, die untergeht.«
Er kichert.
»In Ordnung, dann eben Bucking Broncos, so wie Daddy?«
Mist. Ich hatte gehofft, dass sie diese Bronconummer vergessen haben, aber das D-Wort ist gefallen, so dass ich mich verpflichtet fühle, es zu versuchen. Er sitzt auf meinem Rücken, die Arme um meine Schultern, und ich wanke halb gebückt vorwärts, springe plötzlich hoch und schmeiße ihn rückwärts ab. Jack möchte es auch versuchen, und eine halbe Ewigkeit später habe ich sie so oft abgeworfen, dass ich glaube, mir die rechte Schulter ausgerenkt zu haben. Grace schwimmt derweil um uns herum und applaudiert gelegentlich.
»Kann Grace auch Bucking Broncos?«
»Nein, das kann sie nicht, Archie, definitiv nicht. Und das ist jetzt das letzte Mal, klar?«
»Okay. Aber wenn ihr Baby draußen ist, kann sie es, nicht?«
Grace lacht. »Ich glaube, ich überlasse etwaige gewünschte Broncos lieber Bruno.«
Archie sucht den Pool ab. »Wer ist Bruno?«
»Er hilft mir.«
»Beim Schwimmen?«
»Manchmal.«
Er nickt.
»Wir haben Mrs. Collins, und sie pfeift, wenn du unartig bist, und du musst rauskommen und dich auf den Stuhl neben der Tür setzen. Und wenn wir mit dem Bus fahren, singen wir Lieder, aber nur leise, denn wenn du schreist, macht der Fahrer einen Unfall.«
Maxine kommt mit dem Getränketablett herein. »Es gibt eine Kanne Roibuschtee für euch beide, und Sam hat Fruchtsäfte für
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