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kommen groß raus

kommen groß raus

Titel: kommen groß raus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zögerte. Aber dann begann sie den Mädchen von Sarah zu erzählen. „Ich kann keinen Schritt mehr machen, ohne ihr zu begegnen“, endete sie klagend. „Wenn ich nachts aufwache, rechne ich schon damit, dass sie neben meinem Bett steht.“
    „Ich verstehe“, sagte Jenny. Sie sah Elli mit einem merkwürdigen Blick an, und ihre Lippen zitterten. „Also, wenn du mich fragst .“
    Aber weiter kam sie nicht, denn plötzlich schüttelte sie ein solcher Hustenanfall, dass Bobby ihr auf den Rücken klopfen musste.
    „Ah ... ich glaube, Jenny wollte gerade sagen“, begann Marianne mit seltsam gequetschter Stimme, „dass . oh, nein, ich kann nicht mehr .“ Sie brach in lautes Lachen aus und fiel Doris in die Arme, die sich ihr ebenfalls entgegenwarf.
    Elli blickte gekränkt drein. „Ich freue mich, dass ihr das so lustig findet“, sagte sie steif.
    „Das tun wir doch gar nicht, Elli“, versuchte Hanni abzuwiegeln. „Es ist nur ... oh, Nanni, sag du es ihr, ich kann nicht mehr .“ Und unter dem fassungslosen
    Blick ihrer Cousine brach auch sie in Gelächter aus.
    Die ansonsten gutmütige Elli war drauf und dran zu explodieren. Nanni bemerkte das und fasste sie beruhigend am Arm. „Weißt du, Elli, normalerweise bist du diejenige, die irgendwelchen Leuten hinterherläuft und sie anhimmelt. Und jetzt .“
    Auch Nannis Stimme versagte, und Bobby fuhr für sie fort: „Jetzt bekommst du deine eigene Medizin zu schmecken. Ehrlich, Elli. Wenn es überhaupt jemand gibt, der sich mit so etwas auskennen sollte, dann du! Schließlich hast du Sarahs Rolle selbst oft genug gespielt.“
    Elli war sprachlos. In Gedanken ging sie ihre Jahre in Lindenhof durch. In der ersten Klasse hatte sie Anny kennen gelernt, ein reizendes Mädchen aus Amerika. Dann war Frau Quentin gekommen, die in der zweiten Klasse ihre Lehrerin gewesen war. Alle beide hatten sie schrecklich enttäuscht. In der Vierten hatte Elli sich an Angela geklammert, und dann im letzten Jahr an Frau Willcox, die Englischlehrerin. Aber gemeinsam mit Anne-Marie, die ihre Lehrerin ebenfalls bewundert hatte, hatte Elli leider feststellen müssen, dass Frau Willcox in Wahrheit ein ganz anderer Mensch war, als sie zunächst zu sein schien. Ja, es stimmte: Elli hatte sie alle verehrt. Und Sarah machte jetzt das Gleiche mit ihr - was ihr ganz und gar nicht passte! Ärgerlich betrachtete sie die lachenden Mädchen rund um den Tisch. Die Sache war absolut nicht lustig! Na ja . oder höchstens ein bisschen. Ganz langsam hob sich zuerst Ellis rechter Mundwinkel, dann der linke. Und im nächsten Au- genblick stimmte sie in das Gelächter ein. Und damit machte sie bei den anderen Punkte! Selbst wenn sie manchmal eitel und oberflächlich war - sie konnte über sich selbst lachen!
    „Uff!“, keuchte Doris und wischte sich die Augen. „Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so gelacht habe. Klasse, Elli, dass du nicht beleidigt bist.“
    Damit löste sich die Sprechstunde in Wohlgefallen auf. Erst als die Mädchen später wieder in ihren Studierzimmern saßen, überlegten sie noch einmal, warum von den Kleinen niemand gekommen war.
    Den Grund dafür fanden die beiden Schülersprecherinnen erst am nächsten Nachmittag heraus, als Katie und Hilda an ihre Tür klopften.
    „Hallo, ihr beiden“, begrüßte Hanni sie überrascht. „Nanni und ich, wir haben euch doch gar nicht gerufen.“
    „Wir würden gerne mit euch sprechen“, sagte Katie, und die Zwillinge runzelten über die ungewöhnlich ernsten Mienen der Kleineren die Stirn. „Es geht um ein bestimmtes Mitglied eurer Klasse.“
    „Schieß los“, sagte Nanni und suchte Hannis Blick. Sie dachten beide dasselbe. Es gab nur ein Mitglied der sechsten Klasse, das der Grund für so beklommene Gesichter sein konnte - Patrizia!
    Noch während Katie und Hilda ihre Geschichte hervorsprudelten, bestätigte sich ihr Verdacht. Die Gesichter der Zwillinge wurden zusehends grimmiger.
    „Unsere Klasse plant eine Mitternachtsparty“, schloss Hilda schließlich beleidigt. „Und Patrizia hängt die
    ganze Zeit vor unserem Aufenthaltsraum herum, um Einzelheiten darüber herauszufinden. Wir sind uns ziemlich sicher, dass sie uns den Spaß verderben will.“ „Du Dummkopf!“, zischte Katie und stieß der ungeschickten Hilda den Ellbogen zwischen die Rippen.
    „Keine Angst, Katie“, sagte Hanni, und ihre Augen blitzten belustigt. „Wenn Nanni und ich wüssten, wann und wo eure Party stattfinden soll, dann wäre es natürlich unsere

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