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Kommissar Morry - Die Todesstrasse

Kommissar Morry - Die Todesstrasse

Titel: Kommissar Morry - Die Todesstrasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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kommen wollen, dann müssen wir uns gewaltig sputen."
    „Was bekomme ich nur für einen Auftrag, Sir?" fragte Konstabler Deverell.
    „Sie werden mit einem weiteren Mann sofort die Beschattung dieses Schlägers aufnehmen. Sobald ich den Befehl dazu gebe, werden Sie ihn mir zum Headquarter bringen. Vorerst aber noch nicht. Andere Kameraden werden das Haus in der Burlew-Street beobachten! Ich habe das Gefühl, daß es sich für uns lohnen wird."

    *

    Langsam aber ohne Unterlaß wurde der Kreis um den heimtückischen Mörder enger und enger gezogen. Noch ahnte der Verbrecher nicht, daß sich über seinem Kopf schwere, unheilvolle Wolken zusammenzogen. Kommissar Morrys Räderwerk geriet immer mehr auf Touren. Als der neue Tag anbrach, lief seine Maschinerie so präzise und erfolgreich, daß sich allmählich das bisherige Stückwerk zu einem Ganzen formen ließ. Als sich an diesem Morgen die Männer des Sonderdezernats im Headquarter von New Scotland Yard zusammenfanden, waren zwar ihre Gesichter von der durchwachten Nacht gezeichnet, doch keiner von ihnen wollte es sich entgehen lassen, beim Endkampf gegen diesen Unmenschen dabei zu sein.
    Sie harrten wie immer mit Energie aus und warteten auf die Ereignisse, die nun bald eintreten mußten. Es war ein hartes und erprobtes Team, das Kommissar Morry um sich geschart hatte. Die Männer befolgten aber nicht den gutgemeinten Rat ihres Vorgesetzten, bis zum Mittag dieses Tages auszuspannen, auch nicht, als nun Stunde um Stunde ohne nennenswerte Ereignisse verlief. Es war die unheimliche Ruhe vor dem großen Sturm. Jene Zeit, in der man irgendwie das Herannahen eines Unwetters zwar in allen Knochen spürt, jedoch nicht mit Bestimmtheit seinen Ausbruch errechnen kann.
    Wie schon oft, wenn Kommisisar Morry im Verein mit seinen treuen und zuverlässigen Männern kurz vor der Klärung eines geheimnisvollen Falles gestanden hatte, saßen sie auch alle beisammen, die zum Sonderdezernat gehörten. Der lange Gang in der ersten Etage des Headquarters in der Victoria-Street glich einem schwirrenden Bienenhaus. In des Kommissars Arbeitszimmer liefen nicht nur alle Fäden der Affäre Silver-Walk zusammen, sondern auch noch die jüngsten Ermittlungsergebnisse der Sonderkommission des Rauschgift-Dezernats! Denn, was Kommissar Morry prophezeit hatte, war inzwischen eingetreten. Die gleiche Clique, in der er immer seinen Mann vermutet hatte, war offenbar dieselbe, die der Leiter des Rauschgiftdezernats, Kommissar Robert Bethmont, bislang vergeblich gesucht hatte. Die letzte Nacht hatte den Beweis hierfür erbracht. Alan Fizloogh, der scheinbar biedere Transportunternehmer aus der Burlew-Street, war der Kopf jener Rauschgiftorganisation, die schon lange in London ihr Unwesen trieb. Die Gurlew-Street am St. Saviour-Dock war jener Umschlagplatz, von dem aus London mit der ,heißen Ware', den Rauschgiften, beliefert wurde. Hierüber bestand nun kein Zweifel mehr. Als Konstabler Clay Deverell mit einem weiteren Teck des Sonderdezernats seinen Posten in dieser Straße bezogen hatte, wurden die beiden Beamten zufällig Zeugen einer aufschlußreichen Unterhaltung zwischen diesem Transportunternehmer und einigen dunklen 'Gestalten, die sich in der Curlew-Street eingefunden hatten.
    Die Beamten erfuhren bei dieser Gelegenheit, was sich vor Tagen am Commercial-Dock zugetragen hatte. Der Mann, dem die Schüsse in jener Nacht am Commercial- Dock gegolten hatten, gehörte zu, dieser Gang. Er war von diesem Augenblick an nicht wieder aufgetaucht. Kommissar Morry hatte den nicht unbegründeten Verdacht, daß dieser Mann ebenfalls ein Opfer des Mörders geworden war. Dieses Opfer war der erst vor wenigen Tagen aus dem Zuchthaus entlassene Hugh Martiway. Wie alles ganz genau zusammenhing, war aber noch nicht einwandfrei zu ersehen.Daß die Schüsse am Commercial-Dock mit dem ruchlosen Mord in der Silver-Walk in einen ursächlichen Zusammenhang gebracht werden konnten, war bisher nur eine Annahme von Kommissar Morry. Die Zukunft mußte erweisen, ob er sich hier eine Fehlkombination aufgestellt hatte. Kommissar Morrys weitere Folgerung war, daß er den Täter unter jenen Männern zu suchen habe, die von dem gesetzwidrigen Handeln dieser Clique aus der Curlew-Street wußten. Nur ein Mensch, der so brutal und verschlagen war, seinen eigenen Komplizen umzubringen, konnte es fertigbringen, so lange wie in diesem Fall der eigenen Bande und auch dem Yard unerkannt zu bleiben.
    Doch nicht mehr lange sollte sich der

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