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Kommissar Morry - Die Todesstrasse

Kommissar Morry - Die Todesstrasse

Titel: Kommissar Morry - Die Todesstrasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Mörder seines Triumphes freuen können. Schon hatte eine umfassende Verhaftungswelle unter den Angehörigen dieser Clique eingesetzt. Alle verfügbaren Männer des Rauschgiftdezernats waren aufgeboten und brachten nach und nach eine Reihe von Verdächtigen zum Headquarter.
    Viele bekannte Verbrecher saßen den beiden Kommissaren, die gemeinsam diesen weitverzweigten Fall bearbeiteten, gegenüber. Leider fehlte noch immer eine Reihe von Gesuchten. Zu diesen Fehlenden gehörten zur Stunde noch das Haupt der Bande, Alan Fitzloogh, dann der brutale Schläger aus dem ,Cockatoo‘ und der Mörder.
    Auf Alan Fitzlooghs Vorführung wartete Kommissar Morry mit besonderer Spannung. Nur er allein war vielleicht in der Lage, ein umfassendes Bild jenes Personenkreises zu geben, der von seinem schmutzigen Handel wußte. Von seinen Aussagen konnte es abhängen, wen man als den mutmaßlichen Mörder besonders überprüfen mußte. Noch war der Mann mit der Narbe am Kinn ein geheimnisvoller Unbekannter. Keiner der Verhörten hatte bisher erklären können, wer dieser Mann war. Verstocktheit und Wut über die Zerschlagung ihrer Organisation ließen die Festgenommenen zunächst schweigen. Obwohl manches Gesicht um einen Schein blasser geworden war, als man ihm die Skizze des Mörders vorlegte, blieben ihre Lippen dennoch verschlossen. Alan Fitzloogh dagegen war für den Kommissar bisher noch ein unbekannter Mann. Er wußte nicht viel von den Vernehmungsmethoden der Polizei. Um seinen Hals zu retten, würde er sprechen, wenn man ihn erst einmal gefaßt hatte.

    11

    Während man im Headquarter alles unternahm, um endlich zu erfahren, wer der Mörder war, befand er sich mit dem Führer der Bande, Alan Fitzloogh, noch auf freiem Fuß. Nur einem für ihn glücklichen Umstand war es zu verdanken, daß sich Alan Fitzloogh dem Arm der Gerechtigkeit vorerst hatte entziehen können. Doch dieses Glück blieb ihm nicht mehr allzu lange treu. Er forderte es dadurch heraus, daß er sich nach der Flucht aus der Burlew-Street dazu entschloß, die Stadt für längere Zeit zu verlassen. Da ihm anscheinend sein augenblicklicher Zufluchtsort nicht sehr behagte, oder weil er sich nicht im klaren darüber war, ob er nicht doch noch hier auf dem Hausboot eines Bekannten erwischt werden würde, so trachtete er danach, die Stadt schnellstens zu verlassen. Große Vorbereitungen konnte er aus Gründen der eigenen Sicherheit nicht treffen. Alles, was er hier in der Stadt sein eigen genannt hatte, mußte zurückgelassen werden. Nicht einmal mehr an sein auf einer Londoner Bank deponiertes Geld konnte er herankommen. Aber auch darauf wollte er verzichten. Frühzeitig hatte er sich für einen solchen Fall gesichert. Der größte Teil seines aus den dunklen Geschäften stammenden Vermögens lag unter einem anderen Namen auf der Stadtbank von Montrose.
    Bis zu dieser, in der Grafschaft Firth of Tay liegenden Küstenstadt mußte er kommen, dann war er seiner Meinung nach vor der Polizei in Sicherheit. Diese Rechnung hatte er jedoch ohne den Wirt, in diesem Falle ohne Kommissar Morry und die alarmierte Polizei, gemacht. Schon lange war die Fahndung nach ihm in der Stadt und im gesamten Land angeordnet. Alle Ausfallstraßen Londons waren abgeriegelt. Kein Mensch konnte auf dem Land-, Luft- oder Wasserwege die Stadt verlassen, ohne die kritischen Augen der kontrollierenden Beamten an den Sperrgürteln passieren zu müssen.
    Lange sann Alan Fitzloogh über das Transportmittel für seine Flucht nach. Dann entschloß er sich, die Reise nach Montrose auf dem Landwege zu unternehmen. Hier glaubte er sich am wenigsten der Gefahr auszusetzen, von der Polizei erkannt zu werden. Seiner Meinung nach war es am unauffälligsten, wenn er mit der Eisenbahn aus der Stadt fuhr. Hunderttausende würden in den späten Nachmittagsstunden auf dem Wege von ihren Arbeitsplätzen nach ihren Wohnungen die Stationen und Züge förmlich belagern. Hier unterzutauchen und sich vom unübersehbaren Strom der hastenden und treibenden Menschen mitziehen zu lassen, war der Weg, der ihn aus der Stadt in die Freiheit bringen sollte. Es war zwar ein zeitraubender Weg, doch schien er ihm weniger gefährlich, als mit seinem Wagen eine bestimmt kontrollierte Ausfallstraße der Stadt zu benutzen. Ganz davon abgesehen, daß eine etwaige Flucht mit einem Wasserfahrzeug oder gar in einem Flugzeug noch aussichtsloser war.
    So wartete Alan Fitzloogh mit steigender Ungeduld auf die späten Nachmittagsstunden. Stunde

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