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Kommissar Steen 01 - Unruhe

Kommissar Steen 01 - Unruhe

Titel: Kommissar Steen 01 - Unruhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jesper Stein
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auf die Polizeiwagen gerichtet, die überall in den Seitenstraßen auftauchten.
    Der Cafax-Mann kam aus dem Escobar und ging wieder zu seinem Wagen, öffnete erneut die Heckklappe und zog zwei große schwarze Säcke und einen kleinen Kasten heraus. Wieder verschwand er im Café.
    »Die sind ja wirklich clever«, war Henriette zu vernehmen. »Er geht ins Hinterzimmer. Moussa und seine Jungs öffnen eine Tüte mit weißem Pulver. Wir brauchen alle vier. Zugriff!«
    Axel konnte die Sirenen hören und wusste, dass es nur noch eine Frage von Sekunden war, bis die Einsatzwagen auf den Platz rollten. Die Sirenen kamen näher, wieder krachten Silvesterböller. Henriette Nielsen erschien von links und mit gezogener Pistole in seinem Blickfeld. Ein dreifaches Knallen war zu hören, und diesmal hatte Axel keinen Zweifel. Es waren Pistolenschüsse. Leute schrien.
    Sie stürmten gleichzeitig durch die Tür, aber Bjarne war bereits in der Küche, wo er Moussa, den Cafax-Mann, Micki und den anderen Mann in Schach hielt.
    »Wir haben sie buchstäblich mit den Fingern in der Schlagsahne erwischt. Schnee überall«, klang es im Ohrhörer.
    Liam und Brian öffneten die Hintertür und betraten mit scharf geladenen Maschinenpistolen im Anschlag den Raum.
    Henriette Nielsen schrie, sie sollten sich um den Cafax-Mann kümmern.
    »Arme auf den Rücken! Jetzt!«
    »Fuck, dafür werdet ihr bezahlen, ihr Schweine! Für euch ist die Party erst mal vorbei«, sagte Liam und presste dem Mann, der jetzt jammernd am Boden lag, den kurzen Lauf seiner Maschinenpistole in den Rücken.
    Irgendetwas stimmte nicht.
    Axel konnte es dem Gesichtsausdruck des Bandenchefs ansehen. Ein Mann, der mit den Händen in einer Tüte Schnee erwischt wurde, setzte kein solches Lächeln auf.

    »Was sagt man dazu? Die Schlampe und der Komiker! Was führt euch denn hierher?«, lachte er, während er in die Hände klatschte, dass Wolken aus weißem Staub zwischen ihnen in der Luft tanzten.
    Der Cafax-Mann heulte, aber Moussa und seine zwei Kompagnons sahen aus, als seien sie von den vielen Polizisten mit ihren erhobenen Waffen nicht im Geringsten beeindruckt.
    »Willkommen, Freunde. Backe backe Kuchen. Oder vielleicht lieber eine Torte mit Glasur?«, rief Moussa und warf das weiße Pulver hoch in die Luft.
    Axel konnte den Puderzucker riechen. Zwar wurde er benutzt, um Coke zu strecken, aber das hier war tatsächlich nur Zucker.
    »Ihr Narren!«, stieß Moussa triumphierend aus.

54
    Einen Moment lang standen sie bewegungslos und wie festgefroren da, während ihnen aufging, wie lächerlich sie sich gemacht hatten. Henriette verkündete, alle vier seien festgenommen, Brian und Liam legten ihnen Plastikhandschellen an.
    Axel öffnete die Tür zum Kühlraum und wandte sich den anderen zu.
    »Nehmt sie mit. Jetzt«, sagte er zu Henriette. »Aber nur den Kaffeemann und die beiden da.« Er zeigte auf Moussas zwei Helfer.
    »Warum?«
    »Tun Sie’s einfach. Und ich kümmere mich um Moussa. Ich tue ihm nichts, ich will nur mit ihm reden.«
    Brian, Liam und Bjarne schafften die drei Männer weg. Nur zögernd zog sich Henriette aus der Küche zurück.
    »Und was jetzt, Komiker? Die Auf-die-harte-Tour-Nummer?«

    »Genau«, sagte Axel, packte die Plastikhandschellen und riss ihn mit einem Arm hoch.
    Moussa stöhnte auf.
    Die Tür ging einen Spaltbreit auf, und Henriette Nielsen steckt den Kopf herein.
    »Jetzt gehen Sie schon, und nehmen Sie die anderen mit«, fauchte Axel.
    Vom Pladsen hörte man die Polizeisirenen und Kommandorufe.
    Mit einer Hand packte er Moussa an der Schulter, mit der anderen stieß er ihn in Richtung Kühlraum, sodass der Kopf des Bandenchefs gegen die galvanisierte Tür schlug. Dann zog er ihn ein Stück zurück, riss die Tür auf und stieß ihn auf den kalten Boden.
    »Was von dem, das ich dir neulich gesagt habe, hast du nicht verstanden?«
    »Wovon redest du, Schnüffler? Warum bist du so sauer?«
    »Ich bin nicht sauer. Ich bin stinkwütend. Und ich habe keine Zeit für deinen Scheiß. Ich habe dir ein Angebot gemacht, und wenn du mich verarschst, dann mache ich dir das Leben zur Hölle.«
    »Und was für einen Unterschied würde das machen? Du klebst mir doch sowieso ständig am Arsch. Glaubst du wirklich, es geht noch schlimmer?«
    Axel zog die Pistole und trat auf ihn zu.
    »Ja. Und das weißt selbst du. Was sagst du immer? ›Ich spalte dir den Schädel.‹ Vielleicht ist das nötig, damit du begreifst, dass ich es ernst meine.«
    Axel entsicherte die

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