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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Traumwandler eine Schmerzensdosis verabreicht, die leicht hätte tödlich sein können, nur um sich später mit der lapidaren Bemerkung zu rechtfertigen, sie sei selbst schuld daran, weil sie ihn so wütend gemacht habe. Als er jetzt den schweren Vorhang, der sein Schlafgemach verschloss, wieder fallen ließ, erschlafften Kahlans angespannte Muskeln schlagartig. Mit einem Seufzer der Erleichterung sackte sie in sich zusammen und schien sich nach ihrer stummen Qual kaum noch von der Stelle rühren zu können.
    »Also«, wandte Jagang sich wieder Nicci zu. »Liebst du ihn?« Nicci machte ein verständnisloses Gesicht. »Was?« Das Gesicht zornesrot, ging er auf sie los. »Was soll das heißen, was? Du hast mich schon verstanden!« Er krallte ihr die Faust ins Haar und beugte sich bis auf wenige Zoll über sie. »Versuch nicht, so zu tun, als hättest du mich nicht verstanden, sonst reiße ich dir den Kopf ab!«
    Nicci reckte ihr Kinn vor, so gut es eben ging, bot ihm ihre entblößte Kehle dar und lächelte. »Bitte, nur zu. Das wird uns beiden eine Menge Ärger ersparen.«
    Einen Moment lang musterte er sie wütend, dann ließ er ihr Haar los und strich es glatt. Schließlich machte er kehrt und entfernte sich einige Schritte.
    »Ist es das, was du willst? Sterben?« Er wandte sich wieder herum. »Um dich deiner Pflicht gegenüber dem Hüter und der Imperialen Ordnung zu entziehen? Deiner Pflicht mir gegenüber?« Gleichgültig zuckte Nicci die Achseln. »Was ich will, spielt doch wohl keine Rolle, oder?«
    »Was soll das heißen?«
    »Ihr wisst sehr gut, was das heißt. Wann hat es Euch je im Mindesten geschert, was ich möchte? Ihr werdet tun, was immer Euch beliebt, ganz gleich, was ich dazu zu sagen habe. Schließlich bin ich nichts weiter als ein Untertan der Imperialen Ordnung, oder? Ich würde sagen, Ihr wollt, was Ihr immer schon wolltet - mich letztendlich töten.«
    »Dich töten?« Er breitete die Arme aus. »Wie kommst du darauf?« »Durch Eure Zügellosigkeit.«
    »Zügellosigkeit?« Er funkelte sie von der Seite an. »Ich bin wohl alles andere als zügellos. Ich bin Jagang, der Gerechte.« »Vergesst Ihr etwa, dass ich es war, die Euch diesen Titel gegeben hat? Und zwar nicht etwa, weil er die Wahrheit widerspiegelte, sondern ganz im Gegenteil, um ein Bild zu entwerfen, das den Zwecken der Imperialen Ordnung diente. Und dieses Bild habe ich Euretwillen entworfen, weil ich wusste, die gedankenlosen Menschen würden es allein schon deswegen glauben, weil wir es in die Welt gesetzt haben. Ihr wüsstet diese Rolle nicht einmal dann auszufüllen, wenn Euer Leben davon abhinge!« Die wolkigen Schatten in seinen Augen trieben durch ein tiefschwarzes Dunkel, das sie an das jenseitige Schwarz des Kästchens der Ordnung erinnerte, das sie in Richards Namen ins Spiel gebracht hatte. »Ich weiß nicht, wie du so etwas behaupten kannst, Nicci. Ich war stets mehr als gerecht zu dir, habe dir Dinge zugestanden, wie sonst keinem. Warum sollte ich das tun, wenn ich die Absicht hätte, dich zu töten?« Nicci seufzte ungeduldig. »Sagt einfach, was Ihr sagen wollt, schlagt mir den Schädel ein oder schickt mich in die Folterzelte. Ich bin nicht sonderlich interessiert an diesem Spiel. Ihr glaubt, was immer Ihr glauben wollt, ohne Rücksicht auf die Wirklichkeit. Ihr wisst ebenso gut wie ich, dass nichts, was ich zu welchem Thema auch immer sagen könnte, irgendwas bewirken wird.«
    »Was du sagst, hat stets etwas bewirkt.« Als die Erregung in seiner Stimme wuchs, erhob er die Hand gegen sie. »Sieh doch, was du gerade über meinen Titel Jagang, der Gerechte, gesagt hast. Das war deine Idee. Ich habe auf dich gehört und sie mir zu eigen gemacht, denn sie war gut. Sie war unseren Zwecken dienlich. Gute Arbeit. Ich habe es dir schon einmal gesagt: Ist dieser Krieg erst gewonnen, wirst du an meiner Seite sitzen.«
    Nicci verzichtete darauf, ihm zu antworten. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und entfernte sich einige Schritte.
    »Liebst du ihn?«
    Nicci warf einen verstohlenen Blick zur Seite. Kahlan hockte auf dem Teppich und beobachtete sie - mit sorgenzerfurchtem Gesicht, weil sie die Gefahr spürte, die in der Luft lag. Es war, als wollte sie Nicci auffordern, den Mann nicht länger aufzustacheln. Doch ob-schon sie Jagangs mögliche Reaktion sichtlich besorgte, schien sie gleichzeitig neugierig, wie Nicci auf die Frage des Kaisers antworten würde. Nicci drehte sich der Kopf, als sie sich ihre Antwort

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