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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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benutzt ihn, um mich eifersüchtig zu machen. Du bedienst dich deiner weiblichen Schliche, damit ich dich auf das Bett dort werfe und dir die Kleider vom Leib reiße - darauf hast du es in Wahrheit abgesehen, und wir beide wissen das. Du benutzt ihn, um mich in einen Zustand erhitzter Leidenschaft zu versetzen. Aber in Wahrheit verzehrst du dich nach mir und verbirgst deine wahren Gefühle für mich hinter deinen Vergewaltigungsvorwürfen.«
    Nicci betrachtete seine aufgebrachte Miene. »Eure Hoden sind ein schlechter Ratgeber.«
    Er zog seine Faust zurück. Sie ließ sich nicht von ihrer Meinung abbringen und blickte wütend in die wolkigen Schatten, die durch die mitternachtsschwarze Landschaft seiner Augen trieben. Zu guter Letzt ließ er seine Hand vollends sinken. »Ich habe dir angeboten, was ich noch keiner anderen jemals angeboten habe - in allen praktischen Belangen meine Königin zu sein und über allen anderen zu stehen. Richard Rahl hat dir nichts zu bieten. Ich allein kann dir bieten, was dir nur ein Kaiser bieten kann - einen Teil jener Macht, die die Welt regieren wird.«
    Mit einer Armbewegung erfasste Nicci das Innere des königlichen Zeltes. »Verstehe, den Zauber, das Böse mit offenen Armen zu umschlingen. Und das alles gehört mir, wenn ich nur meinen denkenden Verstand aufgebe und absolute Ungerechtigkeit zur Tugend erkläre.« »Ich habe dir die Macht angeboten, an meiner Seite zu herrschen!« Nicci ließ den Arm sinken und bedachte ihn mit einem kalten, zornigen Funkeln. »Nein, Ihr habt mir angeboten, mich als Eure Hure zu verdingen, und als Mörderin all derer, die sich nicht Eurer Herrschaft beugen.«
    »Es ist die Herrschaft der Imperialen Ordnung! Dieser Krieg wird nicht um meines persönlichen Ruhms willen geführt, wie du sehr wohl weißt! Diese Auseinandersetzung wird geführt für die Ziele des Schöpfers - für die Erlösung der Menschheit. Wir bringen den Heiden den wahren Willen des Schöpfers, wir bringen all denen die Lehren des Ordens, die sich nach Bedeutung und Sinn in ihrem Leben sehnen.« Nicci verstummte. Er hatte recht. So sehr er die äußeren Insignien der Macht genießen mochte, in Wahrheit war er aufrichtig überzeugt, ein Kämpfer für das höhere Wohl zu sein, ein Krieger, der dem wahren Willen des Schöpfers diente, indem er den Lehren des Ordens in diesem Leben Geltung verschaffte, auf dass die Menschheit im nächsten zu Ruhm gelangen konnte.
    Sie wusste nur zu gut, was es hieß, gläubig zu sein. Und Jagang war ein Gläubiger.
    Fast erschien es ihr lächerlich, dass diese Ideologie, die sie einst selbst vertreten hatte, jetzt so abgrundtief albern wirkte. Im Gegensatz zu Jagang und den meisten anderen, die sich den Überzeugungen des Ordens bereitwillig verschrieben hatten, hatte sie sie nur akzeptiert, weil sie glaubte, es zu müssen, ihr nur so ein tugendhaftes Leben erreichbar schien. Sie hatte das Joch der Knechtschaft für andere akzeptiert und sich gleichzeitig dafür gehasst, dass sie nicht glücklich dabei wurde. Im Grunde waren die Schwestern des Lichts nicht besser gewesen, hatten sie ihr doch nur eine andere Spielart desselben selbstaufopfernden Pflichtgefühls geboten. Deshalb hatte sie sich der ausweglosen Herrschaft der Ordensbruderschaft nie entzogen. Als deren abgestumpfte Dienerin war ihr der Missbrauch durch Jagang nur als notwendiges Opfer auf dem Weg zu einem guten und tugendhaften Dasein erschienen. Und dann hatte sich alles verändert.
    Oh, wie sie Richard vermisste.
    »Alles, was Ihr der Menschheit bringen werdet, sind tausend Jahre Finsternis.« Sie war es leid, mit einem wahren Gläubigen, dessen theologisches Konstrukt auf den Predigten des Ordens und nicht auf der Wirklichkeit beruhte, über die Wahrheit zu streiten. »Ihr werdet die Welt nur in ein langes düsteres und unzivilisiertes Zeitalter stoßen.«
    Einen Moment lang musterte er sie aufgebracht. »Das bist nicht du, die da spricht, Nicci. Das weiß ich genau. Das sagst du nur, weil dieser Lord Rahl einen solchen Hass gegen seine Mitmenschen predigt. Und du plapperst es nach, damit ich glaube, dass du ihn liebst.« »Vielleicht tue ich es ja.«
    Er grinste und schüttelte den Kopf. »Nein. Du willst ihn nur benutzen, um mich um deinen kleinen Finger zu wickeln. So sind die Frauen - stets versuchen sie, die Männer zu manipulieren und auszunutzen.« Statt sich von ihm eine Diskussion über ihre wahren Gefühle für Richard aufzwingen zu lassen, wechselte sie das Thema. »Eure

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