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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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überlegte -nicht etwa aus Sorge, wie Jagang, sondern wie Kahlan darüber denken würde. Immerhin galt es den Feuerkettenbann zu bedenken, die Notwendigkeit eines sterilen Feldes. Nach Lage der Dinge würde sie bis dahin vermutlich tot sein, doch sollte es Richard irgendwie gelingen, der Feuerkettenreaktion mithilfe der Kraft der Ordnung entgegenzuwirken, musste Kahlan ein steriles Feld bleiben, wenn er eine Chance haben wollte, ihre frühere Persönlichkeit wiederherzustellen. »Liebst du ihn?«, wiederholte er, ohne sich zu ihr umzudrehen. Nicci kam zu dem Schluss, dass es für die Aufrechterhaltung des sterilen Feldes egal war, was sie auf die Frage antwortete. Kahlan würde gefühlsmäßig unvorbelastet bleiben. Was zählte, war Kahlans emotionale Bindung zu Richard, nicht zu ihr.
    »Bislang habt Ihr Euch noch nie mit meinen Gefühlen belastet«, sagte sie schließlich leicht gereizt. »Welchen Unterschied könnte das für Euch bedeuten?«
    Er wandte sich herum und starrte sie an. »Welchen Unterschied? Wie kannst du so was fragen? Ich habe dich praktisch zu meiner Königin gemacht. Du hast mich gebeten, dir zu vertrauen und dich gehen zu lassen, um Lord Rahl zu vernichten. Ich wollte, dass du bleibst, und doch habe ich dich gehen lassen. Ich habe dir vertraut.« »Das sagt Ihr jetzt. Hättet Ihr mir damals tatsächlich vertraut, würdet Ihr es jetzt wieder tun, anstatt mich zu verhören. Offenbar habt Ihr Schwierigkeiten, die in dem Wort enthaltene Bedeutung zu erfassen.« »Das war vor anderthalb Jahren. Seitdem habe ich dich weder gesehen, noch Nachricht von dir erhalten.« »Ihr habt mich bei Tovi gesehen.«
    Er nickte. »Ich habe durch Tovis Augen - durch die Augen aller vier Frauen - eine Menge Dinge gesehen.«
    »Sie hielten sich für gerissen, als sie sich der Bande zu Lord Rahl bedienten.« Ein zaghaftes Lächeln ging über Niccis Gesicht. »Nur hattet Ihr sie die ganze Zeit beobachtet. Ihr wart über alles informiert.«
    Er schloss sich ihrem Lächeln an. »Du warst schon immer gerissener als Ulicia und die anderen.« Er hob eine Braue. »Als du sagtest, du würdest gehen, um Richard umzubringen, habe ich dir vertraut. Stattdessen hat es dir nicht das Geringste ausgemacht, die Bande zu deinem eigenen Vorteil zu benutzen. Wie ist das möglich, Schätzchen? Diese Bande funktionieren nur über deine Ergebenheit zu ihm. Möchtest du mir das vielleicht erklären?«
    Nicci verschränkte die Arme. »Mir leuchtet nicht ein, wieso das so schwer zu begreifen sein sollte. Ihr vernichtet, er schafft. Ihr bietet ein dem Tode gewidmetes Dasein, er bietet das Leben. Das sind keine leeren Worte - von keinem von Euch beiden. Er hat mich nie blutig geprügelt oder vergewaltigt.«
    Jagangs Gesicht und sein kahlrasierter Schädel wurden puterrot vor Zorn. »Vergewaltigt? Wollte ich dich vergewaltigen, würde ich es tun - und zwar legitim -, aber das war keine Vergewaltigung. Du wolltest es selbst, nur bist du zu verstockt, um es auch zuzugeben. Deine gespielte Empörung diente nur dazu, deine lustvollen Begierden vor mir zu verbergen.«
    Nicci ließ ihre Arme sinken, beugte sich vor, und erwiderte, jetzt selber wütend: »Biegt Euch die Dinge zurecht, so viel Ihr wollt, um Euer Tun zu rechtfertigen, aber dadurch werden sie nicht wahr.« Einen mörderischen Ausdruck im Gesicht, wandte er sich von ihrem Anblick ab.
    »Also«, fuhr er schließlich, noch immer mit dem Rücken zu ihr, fort, »beantworte endlich meine Frage. Liebst du ihn?« Matt fuhr sich Nicci mit der Hand über die Stirn. »Seit wann interessiert Ihr Euch für meine Gefühle? Bisher haben sie Euch noch nie daran gehindert, mich zu vergewaltigen.«
    »Was soll plötzlich dieser Unfug über Vergewaltigung!«, explodierte er und machte einen großen Schritt auf sie zu. »Du weißt, ich bin dir zugetan! Und ich weiß, dass es sich andersherum ebenso verhält.«
    Nicci machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten. Er hatte sogar recht, insofern, als sie derartige Einwände ihm gegenüber noch nie geäußert hatte - sie hätte gar nicht gewusst, wie. Früher hatte sie geglaubt, ihr Leben gehöre gar nicht ihr. Wie hätte sie sich da beschweren können, der Orden missbrauche sie für seine Zwecke? Oder dessen Anführer?
    Erst durch Richard hatte sie begriffen, dass ihr Leben ihr gehörte, und damit auch ihr Körper, und dass sie beides niemandem gegen ihren Willen überlassen musste.
    »Ich weiß, was du vorhast, Nicci.« Er ballte erneut eine Faust. »Du

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