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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Herrschaftspläne, denen zufolge der Orden seine Ideen in die ganze Welt tragen soll, werden nicht funktionieren. Ihr benötigt alle drei Kästchen der Ordnung. Ich war bei Schwester Tovis Tod zugegen. Sie hatte das dritte Kästchen, allerdings ist es ihr gestohlen worden.« »Ja, richtig, der tapfere Sucher, der das Schwert der Wahrheit schwingt« - er äffte einen Schwertstoß nach - »tritt auf den Plan, um das Kästchen der Ordnung aus den Händen einer boshaften Schwester der Finsternis zu befreien.« Er bedachte sie mit einem säuerlichen Blick. »Ich war schließlich dabei und habe alles mit ihren Augen mitverfolgt.« Nicci hatte er ebenfalls mit Tovis Augen beobachtet. »Bleibt die Tatsache, dass die Schwestern im Besitz aller drei Kästchen waren. Ihr mögt sie jetzt in Eurer Gewalt haben, aber von den Kästchen habt Ihr nur zwei.«
    Seine Gereiztheit wich einem verschlagenen Feixen. »Oh, ich denke, das wird kein so großes Problem werden, wie du glaubst. Noch wird es eine Rolle spielen, dass du das Kästchen ins Spiel gebracht hast. Ich verfüge über Möglichkeiten, solch unbedeutende Schwierigkeiten zu umgehen.« Sie war ein wenig schockiert, zu hören, dass er davon wusste, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen.
    »Und die wären?«
    Das Feixen wurde noch breiter. »Was wäre ich für ein Herrscher, besäße ich nicht für jede Möglichkeit einen Plan. Sei unbesorgt, Schätzchen, ich habe alles gut im Griff. Am Ende zählt allein, dass ich für die Vereinigung aller drei Kästchen sorgen werde. Dann endlich werde ich die Kraft der Ordnung dazu verwenden, jedweden Widerstand gegen die Herrschaft der Imperialen Ordnung zu beenden.« »Vorausgesetzt, Ihr überlebt bis dahin.« Seine Gereiztheit kehrte zurück, während er prüfend ihren leeren Gesichtsausdruck musterte. »Was soll das denn heißen?« Sie wies in die Ferne. »Richard Rahl hat die Wölfe auf Eure geliebte Herde losgelassen.«
    »Und das bedeutet?«
    Sie zog keck eine Braue hoch. »Die Armee, die Ihr bis hier herauf verfolgt habt, ist abgetaucht. Ihr habt sie nicht vernichten können, hab ich recht? Ratet mal, wo sie sich jetzt befindet.« »Sie hat sich in Todesangst in alle Winde zerstreut.« Sein verärgerter Gesichtsausdruck entlockte ihr ein Lächeln. »Nicht ganz. Die D’Haranische Armee erhielt den Befehl, den Krieg in die Alte Welt zu tragen, zu all denen, die diesen Krieg unterstützen und die mit ihren Lehren diese Aggression erst provoziert und Unschuldige damit überzogen haben. Diese Leute werden sich den Konsequenzen der Entsendung Eurer mörderischen Stellvertreter in den Norden stellen müssen. An ihren Händen, wie an Euren, klebt das Blut unschuldiger Menschen. Aufgrund der großen Entfernung glauben sie, ihre Hände in Unschuld waschen zu können, aber das wird sie nicht von ihren unmittelbar mitverschuldeten Verbrechen freisprechen. Sie werden den Preis dafür bezahlen.«
    »Ich bin über die jüngsten Sünden des Lord Rahl im Bilde.« Jagangs Kiefermuskeln spannten sich, als er mit den Zähnen knirschte. »Richard Rahl ist ein Feigling, der Jagd auf unschuldige Frauen und Kinder macht, weil er es nicht erträgt, wahren Männern ins Gesicht zu sehen.« »Wenn Ihr das wirklich glaubt, wäre das die übelste Art bewussten Leugnens, aber dem ist nicht so. Vielmehr sollen andere dies glauben, also reißt Ihr sorgfältig ausgewählte Halbwahrheiten aus dem Zusammenhang, um Eurer Sache einen scheinbar moralischen Anstrich zu geben. Ihr versucht eine Entschuldigung für das Unentschuldbare zu finden. Ihr verkriecht Euch sozusagen hinter den Röcken einer Frau und schießt mit Pfeilen, um Euch, erwidert man den Beschuss, über diese Abscheulichkeit empören zu können.
    In Wahrheit wollt Ihr denen, die Ihr vernichten wollt, das unver- äußerliche Recht auf Selbstverteidigung nehmen. Richard hat die durch den Glauben des Ordens verkörperte Gefahr erkannt. Er lässt sich nicht durch aufgebauschte Probleme kaltstellen, deren Zweck es ist, die Wahrheit zu verschleiern. Er weiß, um zu überleben, muss er stark genug sein, diese Gefahr auszuschalten, in welcher Form sie sich auch zeigt - selbst wenn das bedeutet, die Felder zu zerstören, auf denen die Nahrungsmittel wachsen, die Euren Männern die Kraft geben, friedlich ihr Dasein fristenden Menschen die Kehlen durchzuschneiden. Jeder, der diese Felder verteidigt, macht sich der Mithilfe an dem Morden schuldig.
    Er weiß um die schlichte Wahrheit, dass es ohne einen Sieg

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