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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sie sich geschlagen gab, richtete Jagang seine Aufmerksamkeit auf einen der hemdlosen Sklaven, die im Hintergrund in der Nähe des Eingangs zum königlichen Zelt warteten, und schnippte mit den Fingern.
    »Ich bin hungrig. Heute beginnt das Ja’La-Turnier. Ich möchte ein herzhaftes Mahl, ehe ich mir die Spiele ansehen gehe.« Der Mann machte eine tiefe Verbeugung von der Hüfte abwärts. »Sehr wohl, Exzellenz. Ich werde mich augenblicklich darum kümmern.« Nachdem er davongeeilt war, um den Auftrag auszuführen, ließ Jagang den Blick über das Meer von Männern schweifen. »Jetzt brauchen unsere tapferen Kämpfer erst mal eine Ablenkung von ihrer mühevollen Arbeit. Eine der Mannschaften dort draußen wird sich beizeiten die Chance verdienen, gegen meine eigene Mannschaft anzutreten. Hoffen wir, dass die Mannschaft, die sich dieses Vorrecht erwirbt, gut genug ist, meinen Männern wenigstens den Schweiß auf die Stirn zu treiben, ehe diese sie vernichtend schlagen.«
    »Sehr wohl, Euer Exzellenz«, antworteten die Schwestern wie aus einem Munde.
    Genervt von ihrer kriecherischen Art, winkte Jagang einen der vorüberschlendernden Sonderbewacher zu sich. »Dich wird sie als Ersten töten.«
    Der Mann erstarrte, Panik in den Augen. »Exzellenz?« Mit einem Nicken wies Jagang auf die nur einen halben Schritt entfernt stehende Kahlan. »Sie wird dich als Ersten töten, und das vollkommen zu Recht.«
    Der Mann neigte unterwürfig sein Haupt. »Ich verstehe nicht, Exzellenz.«
    »Natürlich nicht - weil du dumm bist. Seit einer Weile schon zählt sie deine Schritte. Vor jeder Kehrtwende legst du die gleiche Anzahl Schritte zurück, dann blickst du bei jedem Kehrtschwenk kurz in ihre Richtung, um nach ihr zu sehen, ehe du weitergehst. Da sie die Anzahl deiner Schritte kennt, muss sie, steht dein nächster Schwenk bevor, nicht in deine Richtung schauen, denn der Zeitpunkt ist ihr längst bekannt. Sie weiß, dass du unmittelbar vorher nach ihr schauen, sie in die entgegengesetzte Richtung blicken sehen und demzufolge beruhigt sein wirst.«
    Der Blick des Mannes fiel auf das in seinem Gürtel steckende Messer, das er daraufhin schützend unter seiner Hand verbarg. »Aber Exzellenz, ich würde niemals zulassen, dass sie mein Messer an sich nimmt. Das schwöre ich. Ich würde sie daran hindern.« »Sie daran hindern?« Jagang schnaubte spöttisch. »Sie weiß, dass sie gerade mal zwei Schritte von deinem Wendepunkt entfernt steht, zwei Schritte, um dir dein Messer einfach aus der Scheide zu ziehen. Wahrscheinlich bekämst du nicht mal etwas davon mit, ehe du stirbst.« »Aber ich würd-«
    »Du würdest zu ihr hinschauen, sie in die andere Richtung blicken sehen und kehrtmachen. Drei Schritte später hätte sie dein Messer und würde dir die Klinge einen winzigen Augenblick später in deine empfindliche rechte Niere rammen. Du wärst so gut wie tot, ehe du überhaupt wüsstest, wie dir geschieht.«
    Trotz der Kälte traten dem Mann die Schweißperlen auf die Stirn. Jagang blickte sich zu Kahlan um. Sie zeigte ihm nur ihren leeren Gesichtsausdruck, bar jeder Gefühlsregung. Jagang hatte sich geirrt. Der Mann würde als Zweiter sterben. Er war dumm, und dumme Menschen waren einfacher zu töten. Schwieriger war es, kluge, aufmerksame Männer umzubringen. Kahlan kannte jeden ihrer Sonderbewacher ganz genau. Der, der vor dem Zelt auf und ab marschierte, gehörte zu den Schlauesten. Sie würde den Dummen nicht zuerst töten, sondern ihm, wie Jagang korrekt vermutet hatte, das Messer abnehmen. Anschließend würde sie sich zu dem Klugen herumwenden, da er aufmerksamer war und über schnellere Reaktionen verfügte. Es war die Aufgabe ihrer Sonderbewacher, sie an der Flucht zu hindern, allerdings ohne Anwendung tödlicher Gewalt. Stürzte sich der Kluge dann auf sie, um sie festzuhalten, hätte sie das Messer bereits in der Hand und würde, den Schwung ihrer beider sich aufeinander zubewegenden Körper nutzend, herumwirbeln, um ihm die Kehle aufzuschlitzen. Seinem erschlafften Körper nach links ausweichend, würde sie sich abermals drehen und dem dummen Kerl das Messer in die Niere rammen, genau wie Jagang angedeutet hatte.
    »Ihr habt mich genau durchschaut«, erklärte Kahlan dem Kaiser mit tonloser Stimme. »Nicht übel.«
    Ein kaum merkliches Zucken in seinem linken Auge verriet ihr, dass er nicht wusste, ob sie die Wahrheit sagte oder log.

4
    »Seid Ihr Euch eigentlich der Folgen bewusst, die Versiegelung an diesen Türen

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