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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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und ab, wobei der jeweils nächste von Kahlan Notiz nahm, indem er sie bei jedem Kehrtschwenk mit einem herablassenden, selbstgefälligen Blick bedachte. Kahlan kannte ihn und seine Eigenarten. Er gehörte zu den weniger intelligenten unter ihnen, die arrogantes Gehabe mit Autorität verwechselten. »Nun«, brach Schwester Ulicia schließlich das beklemmende Schweigen, »es müsste jemand mit beiden Seiten der Gabe sein - sowohl mit additiver wie subtraktiver Magie.«
    »Ich wüsste nicht, wer, außer den Schwestern der Finsternis hier bei Euch im Lager, zu so etwas fähig wäre, Exzellenz«, fügte Schwester Armina hinzu.
    Jagang warf einen Blick über seine Schulter. Der Soldat war nicht der Einzige mit einem Hang zu arroganter Überheblichkeit. Jagang war erheblich klüger als Schwester Armina, diese war jedoch zu dumm, das zu erkennen - allerdings klug genug, den Ausdruck in Jagangs Augen richtig zu deuten, und der besagte, er wusste, dass sie log. Von seinem wütenden Blick zum Schweigen gebracht, verließ sie aller Mut. Schwester Ulicia, ebenfalls bedeutend klüger als Schwester Armina, erfasste blitzschnell den Ernst der Situation und ergriff das Wort. »Es kommt nur eine Handvoll Personen in Frage, Exzellenz.« »Es kann nur Richard Rahl gewesen sein«, beeilte sich Armina einzuwerfen, bestrebt sich reinzuwaschen.
    »Richard Rahl«, wiederholte Jagang im ausdruckslosen Tonfall kalten Hasses. Die Äußerung der Schwester schien ihn nicht im Mindesten zu überraschen.
    Schwester Ulicia räusperte sich. »Oder Schwester Nicci. Sie ist als einzige der nicht in Eurer Gewalt befindlichen Schwestern imstande, mit subtraktiver Magie umzugehen.«
    Einen Moment lang fixierte er sie mit seinem wütenden Blick, schließlich wandte er sich wieder dem Palast des Volkes zu, den die Sonne jetzt so beschien, dass er wie ein Fanal über der noch dunklen Ebene erstrahlte. »Schwester Nicci ist über alles im Bilde, was ihr dummen Gänse getan habt«, erklärte er schließlich.
    Schwester Armina blinzelte erstaunt. Sie konnte sich nicht bremsen, den Mund aufzumachen. »Wie ist das möglich, Exzellenz?«
    Jagang verschränkte die fleischigen Hände hinter seinem Rücken. Sein muskulöser Hals und Rücken schienen eher zu einem Bullen als zu einem Mann zu passen, ein Eindruck, der von seiner schwarzen, krausen Körperbehaarung noch unterstrichen wurde. Sein kahlrasierter Schädel ließ ihn nur noch bedrohlicher erscheinen. »Nicci war bei Tovi, als diese, nachdem man auf sie eingestochen und ihr das Kästchen abgenommen hatte, im Sterben lag«, erklärte er. »Ich hatte Nicci längere Zeit nicht gesehen und war überrascht, sie plötzlich aus heiterem Himmel auftauchen zu sehen. Ich war die ganze Zeit zugegen, in Tovis Verstand, und habe die Zusammenkunft verfolgt. Tovi wusste allerdings nichts davon, ebenso wenig wie ihr. Auch Nicci wusste nichts von meiner Anwesenheit. Nicci verhörte Tovi, indem sie deren Verletzung ausnutzte, um ihr deinen Plan zu entlocken, Ulicia. Nicci tischte ihr eine ziemliche Geschichte auf. Angeblich habe sie den Wunsch, sich meiner Kontrolle entziehen zu können, eine Lüge, mit der sie Tovis Vertrauen gewann. Tovi verriet ihr alles - über den von dir ausgelösten Feuerkettenbann, die Kästchen, die du mit Kahlans Hilfe gestohlen hast, und wie diese in Verbindung mit dem Feuerkettenbann funktionieren sollten, alles.«
    Schwester Ulicia wirkte von Minute zu Minute elender. »Es ist also sehr gut möglich, dass Nicci es getan hat. Entweder sie oder dieser Richard Rahl.«
    »Oder beide zusammen«, schlug Schwester Armina vor. Jagang, den Blick starr auf den fernen Palast gerichtet, schwieg.
    Schwester Ulicia beugte sich ein winziges Stück vor. »Wenn die Frage erlaubt ist, Exzellenz, wie kommt es, dass Ihr nicht imstande seid … nun, wieso ist Nicci nicht hier, bei Euch?«
    Jagang richtete seine schwarzen Augen auf sie. Trübe Schatten trieben durch die tiefschwarzen Globen, ein sich zusammenbrauendes Unwetter. »Sie war bei mir, ging dann aber fort. Im Gegensatz zu euren plumpen und wohl kaum ganz ernst gemeinten Versuchen, euern Verstand durch eure Bande zu Lord Rahl vor mir abzuschirmen, haben sie bei Nicci funktioniert. Aus mir völlig schleierhaften Gründen war es ihr offenbar ernst, und deshalb hat es funktioniert. Sie gab alles auf, worauf sie ihr Leben lang hingearbeitet hatte - sogar ihre moralische Pflicht!« Mit einem Rollen seiner Schultern gab er sich erneut den Anschein gelassener

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