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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen, schnappte er sich das Schwert, das er hatte fallen lassen, als etwas seine Aufmerksamkeit erregte. Er blickte auf und konnte gar nicht glauben, wen er dort im Dunkeln, ein Stück jenseits der Stelle, wo eben noch die Schwester gestanden hatte, stehen sah.
    »Adie?«
    Ein Lächeln ging über das Gesicht der alten Frau. »Adie, was bin ich froh, Euch zu sehen.« Mühsam kam Richard wieder auf die Beine. »Wohl wahr«, erwiderte sie nickend. »Was in aller Welt tut Ihr hier?« »Ich war unterwegs zur Burg der Zauberer, als ich Zeugin einer höchst seltsamen Ja’La-Partie wurde, in der die Spieler mit überaus bedrohlichen Symbolen bemalt waren. In dem Moment wusste ich, dass nur du das sein konntest. Seither habe ich versucht, mich zu dir durchzuschlagen. Was nicht gerade einfach war.« Das konnte er sich gut vorstellen.
    Aber er hatte keine Zeit, lange darüber nachzudenken oder die alte Hexenmeisterin auszufragen, sondern lief hinüber zu der Stelle, wo Nicci sich vor Schmerzen windend am Boden lag. Aus angstvoll geweiteten Augen blickte sie zu ihm hoch. Sie war ganz in ihrer Welt aus Qualen gefangen, Qualen, die ihr der Halsring bereitete, wie ihm sofort klar wurde. Er war ratlos, was er tun sollte. »Könnt Ihr ihr helfen?«, fragte er über seine Schulter. Adie ließ sich neben ihm auf die Knie und schüttelte den Kopf. »Es ist der Rada’Han, und den vermag ich ihr nicht abzunehmen.«
    »Habt Ihr eine Idee, wer es könnte?« »Nathan vielleicht.« »Lord Rahl, wir müssen uns beeilen«, rief eine näher kommende Stimme. »Die Soldaten kommen wieder zu sich.« Stirnrunzelnd betrachtete er den Mann, der sich, in der Hand ein Schwert, aus der Dunkelheit schälte. Es war Benjamin Meiffert, gekleidet wie einer der vertrauteren Gardisten Kaiser Jagangs. »Was in aller Welt habt Ihr hier verloren, General?« Dann kam ihm der jüngste Nachschubkonvoi in den Sinn. »Ihr solltet doch unten in der Alten Welt sein und den Orden seiner Fähigkeit berauben, diese Armee zu unterstützen.«
    Er nickte. »Ich weiß. Ich musste hierher zurück, um Euch Bericht zu erstatten. Wir sind auf Schwierigkeiten gestoßen, gewaltige Schwierigkeiten.«
    Richard kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass die aufgetretenen Probleme mehr als ernst gewesen sein mussten, wenn er seine Mission im Stich ließ, um ihn darüber zu unterrichten, was schiefgelaufen war. Dies war jedoch kaum der rechte Ort für derartige Diskussionen. »Ich war mir nicht sicher, wo ich Euch finden konnte, aber da ich Euch das letzte Mal unweit von hier gesehen hatte, nahm ich an, dass ich hier die besten Chancen haben würde.
    Vor Kurzem dann sind Adie und ich uns über den Weg gelaufen. Von ihr weiß ich, dass Ihr Euch hier mitten in diesem Chaos befindet. Erst wollte ich ihr nicht glauben, doch dann stellte sich heraus, sie hatte recht.« Richard war zu sehr in Eile, um ihn zu fragen, wie er es geschafft hatte, sich die Uniform eines kaiserlichen Gardisten zu besorgen, aber offenbar hatte er es ihr zu verdanken, dass er sich, ohne aufgegriffen oder umgebracht zu werden, durch das Lager bewegen konnte. »Wie seid Ihr nach hier unten gelangt?«, wollte der General von Adie wissen. »Vielleicht können wir auf demselben Weg zurück in den Palast.« Adie schüttelte den Kopf. »Ich habe einfach die Straße genommen. Ich war allein, außerdem war es stockfinster. Meine Talente haben mir geholfen, meine Anwesenheit zu verschleiern, als ich bei den Armeeposten unten am Ende der Straße anlangte. Auf diesem Weg können wir jedenfalls nicht zurück, er wird viel zu streng bewacht. Es gibt dort mit der Gabe Gesegnete, die Netze eingerichtet haben, um jeden aufzuspüren, der durchzuschlüpfen versucht. Sie sind nicht eben stark, reichen aber, um uns abzufangen.« »Aber mit Eurer Kraf-«
    »Nein«, schnitt sie dem General das Wort ab. »Im Palast ist meine Kraft geschwächt, und selbst in der Nähe des Hochplateaus erreicht sie nicht ihre gewohnte Stärke. Alle mit der Gabe Gesegneten sind hier geschwächt, allerdings haben sie ihre Talente gebündelt, um sie zu stärken. Ich dagegen habe niemanden, der mich unterstützen könnte, und allein bin ich nicht stark genug, uns alle durch die Schilde zu bringen. Schon gar nicht jetzt, da Niccis ernster Zustand eine zusätzliche Belastung für uns wäre. Es auf diesem Weg zu versuchen, das wäre unser sicherer Tod.«
    »Die großen Innentore sind verschlossen«, dachte der General laut nach.

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