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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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könnten sich ebenfalls als hilfreich erweisen. Wie es genau funktionieren würde, wusste Richard nicht, er wusste nur, dass es Kahlans einzige Chance war. Er musste Samuel wenigstens dazu bringen, dass er es versuchte. »So beeil dich!«, brüllte er. »Schieb die Klinge unter den Ring und zieh! Schnell!«
    Einen Moment lang blickte Samuel argwöhnisch in seine Richtung, dann betrachtete er die gequälte Kahlan, ließ sich auf ein Knie fallen und schob die Klinge unter den Halsring.
    Samuel riss einmal kräftig am Schwert der Wahrheit, und das Gerausch von zersplitterndem Stahl hallte durch die Nacht. Erleichtert sackte die von ihrem Halsring befreite Kahlan zusammen. Während sie keuchend am Boden lag und sich von der Strapaze erholte, lief Samuel das kleine Stück zu dem mächtigen Streitross hinüber, auf dem Kommandant Karg hergeritten war, langte unter den Hals des Tieres und schnappte sich die Zügel. Dann führte er das Tier ganz nah heran und fasste Kahlans Arm, um sie zu stützen. Kahlan lag am Boden, noch immer benommen von den Schmerzen des Halsrings, begann jetzt aber die Beine zu bewegen und versuchte, sich zu erheben. Mit Samuels Hilfe schaffte sie es schließlich. Richard, noch immer unfähig, aufzustehen, warf einen Blick zur Seite und sah die Schwester, den zerlumpten Schal eng um das Gesicht geschlungen, über die zu Boden gerissenen Krieger hinwegsteigend näher kommen.
    Kahlan war zwar noch unsicher auf den Beinen, jedoch hatte sie sich bald so weit erholt, dass sie sich bücken und das Schwert vom Boden aufnehmen konnte. Offenbar hatte sie die Absicht, ihm zu Hilfe zu kommen.
    Das durfte er auf keinen Fall zulassen. »Lauf weg!«, rief er ihr zu. »Lauf. Hier kannst du nichts tun! Mach, dass du von hier verschwindest, solange du noch kannst!« Samuel schob einen Stiefel in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel.
    Kahlan stand da, ihre wunderschönen, grünen Augen voller Tränen, und starrte Richard an.
    »Beeil dich!«, drängte Samuel von oben.
    Sie schien ihn nicht einmal zu hören. Sie konnte ihre Augen nicht von Richard lassen. Sie wusste, wenn sie ihn dort liegen ließe, würde er sterben.
    »Geh schon!«, brüllte Richard mit letzter Kraft. »Geh!« Tränen trübten seine Augen. So sehr er es auch versuchte, er schaffte es nicht einmal bis auf Hände und Knie. Die sengende Magie, die durch seinen Körper schoss, ließ das nicht zu. Die Schwester wies mit ausgestreckter Hand auf Samuel, und augenblicklich schoss ein gleißender Lichtblitz durch die Nacht. Samuel lenkte ihn mit dem Schwert um, so dass er in hohem Bogen in den Nachthimmel zuckte. Die Schwester machte ein erstauntes Gesicht.
    Ein gutes Stück entfernt tobte noch immer die Schlacht, während ringsum die von der ersten magischen Explosion der Schwester niedergestreckten Gardisten sich noch immer nicht so weit erholt hatten, dass sie wieder aufstehen konnten. Offenbar wollte die Schwester jegliche Einmischung ihrerseits verhindern. Sie hatte ihre eigenen Pläne. Das mächtige Streitross warf den Kopf und scharrte mit den Hufen. Kahlan sah hinüber zu Nicci, die, vor Schmerzen zitternd, zusammengekrümmt am Boden lag. Die neben ihr liegende Jillian litt ebenfalls noch unter der durch die magische Explosion hervorgerufenen Benommenheit. Obwohl sich Kahlan eine Chance zu fliehen bot, war sich Richard sicher, dass sie sie ungenutzt verstreichen lassen würde, um wenigstens den Versuch zu unternehmen, ihnen zu helfen. Dabei konnte sie nichts für Nicci tun. Blieb sie hier zurück, wäre das ihr sicherer Tod. So einfach war das. So sehr ihm der Gedanke zuwider war: Im Augenblick war Samuel ihre einzige Rettung. »Lauf!«, rief Richard mit tränenerstickter Stimme. »Aber ich muss doch Nicci helfe-«
    »Du kannst nichts für sie tun! Du wirst sterben! Lauf, solange du noch kannst!«
    Samuel langte nach unten, bekam ihren Arm zu fassen und half ihr, sich hinter ihm auf das Tier zu ziehen. Kaum war sie oben, bohrte Samuel dem Pferd die Fersen in die Flanken, worauf es, eine Wolke aus Dreck und Steinen hinter sich emporschleudernd, in gestrecktem Galopp von dannen sprengte.
    Kurz bevor die Dunkelheit das Pferd verschluckte, sah sich Kahlan noch einmal um.
    Er ließ sie keinen Moment aus den Augen, wusste er doch, dass er sie in diesem Moment zum letzten Mal sah.
    Augenblicke später, sie schaute immer noch in seine Richtung, tauchte sie in das düsteren Chaos des Feldlagers ein und war verschwunden. Richard, Tränen im Gesicht,

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