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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Schritten zu jener Grabkammer, in der sich der Durchbruch von den darunterliegenden Katakomben zum Palast befunden hatte. Nicci begleitete ihn. Obwohl alles andere als wiederhergestellt, hatte sie darauf bestanden, nicht von seiner Seite zu weichen. Sie befürchtete, die Bestie könnte zurückkehren, und dass er sie ohne ihre Hilfe beim nächsten Mal nicht würde aufhalten können. Sie wollte in seiner Nähe bleiben, um ihm diese Hilfe, wenn nötig, bieten zu können - ein Argument, das sogar Cara überzeugt hatte. Nicci hatte versprochen sich auszuruhen, sobald Richard ihrem Wunsch entsprochen hätte. Er dagegen fand, dass ihre diesbezüglichen Versprechungen bald gegenstandslos sein würden, da er fest mit ihrem Zusammenbruch rechnete.
    Auf ihrem Weg durch die breiten Flure passierten sie zahllose verbrannte und in grotesker Körperhaltung erstarrte Leichen. Die weißen Marmorwände waren übersät mit Brandmalen, wo in Flammen stehende Soldaten blindlings gegen sie gerannt und ihren Abdruck hinterlassen hatten. Ein wenig wirkten diese rußgeschwärzten Umrisse wie gespenstische Hinterlassenschaften, hätten die blutigen Schlieren nicht davon gezeugt, dass sie von Menschen - nicht irgendwelchen Geistern - dort zurückgelassen worden waren.
    In den seitlich abgehenden Räumen und Gängen erblickte Richard weitere tote Ordenssoldaten. Offenbar hatten sie die abgeriegelten Gänge als Bereitstellungsraum genutzt.
    »Du hast dein Versprechen gehalten«, bemerkte Nicci mit müder Stimme, aus der nicht nur schlichte Dankbarkeit, sondern auch ein gewisses Staunen sprach.
    »Mein Versprechen?«
    Sie lächelte trotz ihrer lähmenden Müdigkeit. »Du hast versprochen, mir dieses Ding vom Hals zu schneiden. Erst mochte ich dir nicht recht glauben. Ich konnte dir nicht antworten, aber geglaubt habe ich dir nicht.«
    »Lord Rahl hält immer, was er verspricht«, sagte Berdine. Nicci versuchte nach Kräften zu lächeln. »Vermutlich.« Nathan hatte sie durch den Flur marschieren sehen und war an einer Einmündung stehen geblieben, um zu warten, bis sie zu ihm aufgeschlossen hatten. Er war aus einem Gang rechter Hand gekommen und wirkte äußerst überrascht. »Nicci! Was ist passiert?« »Richards Gabe ist zurückgekehrt. Er hat mir den Halsring abnehmen können.«
    »Und sofort ist diese Bestie wieder aufgetaucht«, setzte Cara hinzu. Nathans Stirn furchte sich noch tiefer, während er Richard musterte. »Und was ist aus der Bestie geworden, die es auf dich abgesehen hatte?« »Lord Rahl hat sie erschossen«, antwortete Berdine. »Die von Euch entdeckten Spezialbolzen für die Armbrüste funktionieren offenbar.« »Dieses eine Mal jedenfalls«, bemerkte Nicci mit leiser Stimme.
    »Ich bin froh, dass sie endlich einmal zum Einsatz gekommen sind«, gab er zurück und legte ihr eine Hand auf den Kopf. »So was hatte ich mir fast gedacht«, fügte er abwesend hinzu, während er vorsichtig Niccis Lid anhob. Dann besah er sich ganz genau ihre Augen. Dabei entrang sich seiner Kehle ein Geräusch, das verriet, dass er mit dem dort Gesehenen alles andere als zufrieden war. »Ihr braucht dringend Ruhe«, verkündete er schließlich.
    »Ich weiß. Bald.«
    »Was ist mit den Fluren hier unten?«, wandte sich Richard an ihn. »Wir haben ihre Säuberung gerade abgeschlossen. Haben noch eine ganze Reihe von Ordenssoldaten gefunden, die sich dort zu verstecken versuchten. Zum Glück gab es von dem mit Steinplatten abgeriegelten Bereich keinen weiteren Zugang hinauf in den Palast. Es war eine Sackgasse.«
    »Mir fällt ein Stein vom Herzen«, sagte Richard.
    Einer der Offiziere der Ersten Rotte beugte sich vor und meinte zu Nathan: »Wir haben sie alle ausgeschaltet. Zum Glück waren sie noch nicht in großen Mengen in den Palast eingedrungen. Es ist alles gesäubert, bis hin zu der Grabkammer, durch die sie eingedrungen sind. Dort haben wir ein paar Männer postiert, die auf uns warten.« »Ich wollte gerade Euren Vorschlag aufgreifen«, meinte Nathan, »die Katakomben von etwaigen Restbeständen zu säubern.« »Wir werden einige der Gänge zum Einsturz bringen müssen, um sicherzugehen, dass dort niemand mehr eindringen kann.« Ihre größte Sorge waren gar nicht mal die feindlichen Soldaten, weit gefährlicher wäre es, wenn Schwestern der Finsternis bis in den Palast eindringen würden.
    »Ich bin nicht sicher, ob das möglich ist«, meinte Nicci. Richard sah zu ihr. »Wieso nicht?«
    »Weil wir nicht wissen, wie weitläufig diese

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