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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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verbracht.
    Die Männer halfen ihm auf die Beine.
    »Aber was tue ich hier?«, wandte er sich an Chandalen, unsicher, ob er träumte oder … tot war.
    Der wandte sich herum zum Vogelmann und wechselte ein paar Worte mit ihm. Dann wandte sich Chandalen wieder zu ihm herum. »Wir dachten, das wüsstest du und könntest es uns erklären. Wir wurden gebeten, für dich eine Versammlung abzuhalten. Man sagte uns, es wäre eine Angelegenheit auf Leben und Tod.«
    Die Stirn in tiefen Falten, stieg Richard behutsam über die Ansammlung von Ahnenschädeln hinweg. »Wer hat euch gebeten, die Versammlung abzuhalten?«
    Chandalen räusperte sich unsicher. »Nun, zuerst dachten wir, es handele sich um eine Seele.«
    »Eine Seele«, wiederholte Richard mit starrem Blick.
    Chandalen nickte. »Doch dann dämmerte uns, dass es ein Fremdling sein musste.«
    Richard neigte den Kopf in seine Richtung. »Ein Fremdling?« »Sie kam auf einer Bestie angeflogen, un-« Er unterbrach sich, als er Richards Gesichtsausdruck bemerkte. »Komm mit, sie sollen es dir selbst erklären.«
    »Sie?«
    »Ja, die Fremdlinge. Komm.« »Ich bin nackt.«
    Chandalen nickte. »Wir wussten, dass du kommen würdest, und haben dir Kleider mitgebracht. Komm, sie sind gleich hier draußen, dort kannst du mit den Fremdlingen sprechen. Sie können es kaum erwarten, dich zu sehen. Sie hatten schon befürchtet, du würdest nicht mehr kommen. Wir harren hier drinnen nun schon seit zwei Nächten aus.« Richard überlegte, ob es Nicci sein konnte, und vielleicht Nathan. Wer außer ihr besäße das nötige Wissen dafür? »Seit zwei Nächten …«, murmelte Richard, während er in einem Pulk zur Tür hinausgeschoben wurde und die Ältesten ihn berührten, ihm auf die Schulter klopften und ihn schnatternd begrüßten. Trotz der unvorhergesehenen Umstände freuten sie sich, ihn wiederzusehen, schließlich war er einer von ihnen, aus dem Volk der Schlammmenschen. Draußen war es dunkel. Richard fiel sofort auf, wie schmal die Mondsichel war. Helfer warteten mit Kleidungsstücken für die Ältesten, und einer von ihnen reichte Richard eine Fellhose sowie ein ebensolches Hemd zum Überstreifen.
    Nachdem Richard sich angezogen hatte, geleitete ihn die Gruppe über die schmalen Fußwege zwischen den Gebäuden hindurch, die ihm alle noch bestens in Erinnerung waren. Er fühlte sich, als wäre er in einem längst vergangenen Leben wiedererwacht.
    Er konnte es kaum erwarten, Nicci wiederzusehen und herauszufinden, was passiert war, wie sie ihm hatte zur Flucht verhelfen können. Vermutlich hatte der Prophet geahnt, welchen Schwierigkeiten er sich gegenübersehen würde, und hatte sich irgendeine Möglichkeit überlegt, wie er ihm helfen konnte, in die Welt des Lebens zurückzukehren. Er war voller Ungeduld, ihr von seinem Erfolg in der Unterwelt zu erzählen.
    Der Vogelmann legte ihm einen Arm um die Schultern und redete mit unverständlichen Worten auf ihn ein.
    An seiner Stelle antwortete ihm Chandalen, der sich anschließend an Richard wandte. »Der Vogelmann sagt, du sollst wissen, dass er bei Versammlungen schon mit vielen Ahnen gesprochen hat, aber dass er sein ganzes Leben noch niemanden aus unserem Volk aus der Seelenwelt hat zurückkehren sehen.«
    Richard warf dem lächelnden Vogelmann einen Blick zu. »Für mich ist es auch das erste Mal«, versicherte er Chandalen. In der freien Dorfmitte brannten große Feuer, deren Schein die Teilnehmer eines Festmahls beleuchtete. Kinder sprangen zwischen den Beinen der Erwachsenen umher und genossen die Feierlichkeiten. Die Menschen hatten sich auf und rings um die erhöhten Podeste versammelt.
    »Richard!«, rief ein kleines Mädchen.
    Als er sich umdrehte, sah er Rachel von einem der Podeste herunterspringen und auf ihn zugelaufen kommen, bis sie ihm schließlich die Arme um die Hüften schlang. Sie schien einen Kopf größer zu sein als bei ihrer letzten Begegnung. Während er ihre Umarmung erwiderte, konnte er nicht anders, als vor Freude über das Wiedersehen mit ihr zu lachen. Als er aufblickte, stand da auch noch Chase. Chase, der die größten unter den Schlammmenschen klein wie Kinder wirken ließ. »Chase, was tust du denn hier?«
    Der verschränkte die Arme und wirkte unglücklich. »Es ist einfach unglaublich. Du wirst es nicht glauben, wenn ich es dir erzähle.« Richard sah ihn an. »Ich bin gerade aus der Unterwelt zurückgekehrt. Ich denke, in Sachen Unglaublichkeit hast du gegen mich keine Chance.« Chase dachte

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