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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sich herumzudrehen. Ohne anzuklopfen rauschte Zedd mit langen Schritten und wehendem Gewand herein, so als wäre er der Herrscher dieses Gemäuers und gekommen, um sich königlicher Geschäfte anzunehmen. Vermutlich traf das in gewisser Weise sogar zu.
    »Ist sie wach?«, fuhr er Cara an, ehe er überhaupt an der Bettstatt angekommen war. Sein welliges weißes Haar wirkte noch zerzauster als sonst.
    »Bin ich«, beantwortete Nicci selbst die Frage. Unvermittelt blieb er stehen und beugte sich mit finsterer Miene über sie, so als traue er ihren Worten nicht und müsse sich selbst überzeugen. Er legte ihr die Spitzen seiner langen Finger an die Stirn. »Euer Fieber hat den Höhepunkt überschritten«, verkündete er. »Ich hatte Fieber?« »So was Ähnliches.«
    »Was soll das heißen, so was Ähnliches? Fieber ist Fieber.« »Nicht unbedingt. Euer Fieber wurde durch eine Verausgabung von Kräften und nicht durch eine Krankheit verursacht, in diesem Fall Eurer eigenen Kräfte, um genau zu sein. Das Fieber war die Reaktion Eures Körpers auf die Überanstrengung. Etwa so, wie ein Metallstück sich erhitzt, wenn man es immerzu hin und her biegt.« Nicci stützte sich auf die Ellbogen. »Ihr meint, was Sechs mir angetan hat, hat bei mir ein Fieber ausgelöst?« Zedd strich sich das Gewand über seinen kantigen Schultern glatt. »Gewissermaßen. Die Überanstrengung durch den Einsatz Eurer Kräfte gegen ihre Hexerei hat Euren Körper in diesen Fieberzustand versetzt.« Nicci sah vom einen zum anderen. »Wieso seid Ihr nicht davon angegriffen worden? Oder Cara?«
    Zedd tippte sich ungeduldig gegen die Schläfen. »Weil ich klug genug war, ein Netz zu wirken, das mich und Cara schützte. Ihr dagegen wart zu weit weg. Auf diese Entfernung haben die schützenden Eigenschaften nicht ausgereicht, um Euch vor Schaden zu bewahren, allerdings erschien mir der Einsatz größerer Kräfte zu riskant. Aber auch wenn es Euch nicht gänzlich vor Schaden bewahrt hat, so hat es Euch immerhin das Leben gerettet.«
    »Euer Bann hat mich geschützt?«
    Zedd drohte ihr mit dem Finger, als hätte sie sich ungebührlich benommen. »Selbst habt Ihr jedenfalls nichts zu Eurem Schutz getan.« Nicci blinzelte verwundert. »Aber versucht habe ich es, Zedd. Ich glaube, ich habe mich noch nie so sehr bemüht, mein Han einzusetzen. Ich schwöre, ich habe mich bemüht, meine Kraft einzusetzen, nur hat es einfach nicht funktioniert.«
    »Selbstverständlich nicht.« In einer aufgebrachten Geste warf er seine Arme in die Luft. »Genau das war ja Euer Problem.« »Was war mein Problem?«
    »Dass Ihr Euch zu sehr bemüht habt.«
    Nicci richtete sich vollends auf. Schlagartig begann sich die Welt um sie herum zu drehen, so dass sie sich die Hand vor Augen halten musste. Ihr wurde ganz übel von der Dreherei.
    »Wovon redet Ihr da?« Sie hob ihre Hand gerade so weit an, dass sie ihn im Schein der Kerzen anblinzeln konnte.
    Ihr war, als müsste sie sich übergeben. So als fühlte er sich durch die Ablenkung gestört, schob Zedd seine Ärmel hoch und legte ihr einen Finger jeder Hand an die gegenüberliegenden Seiten ihrer Stirn. Sofort erkannte Nicci das feine Kribbeln additiver Magie, als diese unter ihre Haut kroch. Es war ein wenig seltsam, keine subtraktive Seite seiner Kraft zu spüren, doch subtraktive Magie besaß er nicht. Das Übelkeitsgefühl ebbte ab.
    »Besser?«, erkundigte er sich in einem Tonfall, der durchblicken ließ, dass er die Schuld an allem bei ihr selbst vermutete. Nicci bewegte ihren Kopf hin und her, spannte ihre Nackenmuskeln und überprüfte ihren Gleichgewichtssinn. Als sie die Übelkeit zu spüren versuchte, befürchtete sie, sie könnte erneut hochkommen, doch dem war nicht so.
    »Schätze ja.«
    Der kleine Triumph ließ Zedd lächeln. »Gut.« »Und was meintet Ihr damit, ich hätte mich zu sehr bemüht?« »So wie Ihr es versucht habt, lässt sich eine Hexe nicht bekämpfen - schon gar nicht eine so mächtige wie diese. Ihr habt Euch zu sehr bemüht.«
    »Zu sehr bemüht?« Ihr war so unbehaglich zumute wie damals als Novizin, wenn sie das Gefühl hatte, den Unterrichtsstoff einer ungeduldigen Schwester einfach nicht zu begreifen. »Aber was meint Ihr damit?«
    Zedd machte eine vage Handbewegung. »Benutzt man seine Kraft, um sich gegen etwas zu stemmen, was eine Hexe zu tun versucht, kehrt sie diese einfach gegen einen. Ihr konntet mit Eurer Kraft gar nicht bis zu ihr durchdringen, weil die von Euch eingesetzte Kraft noch

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