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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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die Anzahl der Anteile, die sie gekauft hatten, und den Preis.
    »Jetzt zu einem höheren Preis verkaufen. Einen Markt für diesen Scheiß schaffen.«
    Teddy ging zu einem hinteren Lagerraum und öffnete eine Schranktür. Telefonbücher für den größten Teil der Vereinigten Staaten waren hier aufgestapelt, mit dem Rücken nach außen. Er zog eines aus dem Stapel heraus. »Nun wollen wir mal sehen, wie das in Peoria läuft.«
    »Hier ist Teddy. Ist Carl wohl da? Carl, ich bin Teddy Kraus von McKinney Alitzer, und ich...«
    Carl aus Peoria legte sofort auf.
    Teddy ging zu dem nächsten Namen über. »Ist dort Mrs. Abel? Hier ist Teddy Kraus von McKinney Alitzer. Sie kennen mich nicht, und ich weiß, Sie haben viel zu tun, aber meine Firma bietet von Zeit zu Zeit Investmentmöglichkeiten an, die maßgeschneidert sind für Leute wie Sie...« Mrs. Abel sagte »Nein, danke« und legte auf.
    Teddy nahm den nächsten Namen. »...die an die Börse wollen, aber nicht wissen, wie das geht, und nicht viel Geld riskieren wollen. Sie kennen natürlich McKinney...«
    »Alitzer? Wir sind eine Investmentfirma mit fünfundsiebzig Jahren Erfahrung und ausgezeichneten Ergebnissen. Meine persönlichen Referenzen sprechen für sich. Sie haben die Anzeigen der Firma gesehen? Gut. Dann wissen Sie, mit wem Sie es zu tun haben.«
    Mit dem Buchstaben A klappte es nicht. Teddy wandte sich den Bs zu.
    »Ich habe einen Kunden, der gerade einen Kaufauftrag für eine Aktie namens Advanced Products rückgängig gemacht hat. Der Preis ist bereits gestiegen, und ich kann Ihnen einen Teil des Geschäfts anbieten, das der andere Investor rückgängig gemacht hat, aber nur, wenn Sie sofort handeln. Wären Ihnen 100 000 Anteile recht? Wie wäre es mit 50 000 für zwei Cent das Stück?«
    »Sammy. Hallo. Teddy. Ich habe einen Kaufauftrag für zwei Cent für deine 200 000 Anteile an Advanced Products, die du gerade für einen Penny gekauft hast. Du hast gerade zwei Riesen verdient, Kumpel, während du auf deinem Hintern gesessen und ferngesehen hast. Ist Amerika nicht großartig? Laß uns diese zweitausend Dollar in eine andere Penny-Aktie stecken.«
    »Mister Lystrum, denken Sie doch mal nach, Ihnen könnten 100 000 Anteile für zweitausend Dollar, das Stück für zwei Cent, gehören.«
    Es war zwölf Uhr. »Bill, ich kann deine 100 000 für zwei Cent verkaufen.« Teddy füllte die Spalten auf seinem gelben Block aus. Salvatore Lambertini. Kauf 500 000 für einen Cent. Verkauf 200 000 für zwei Cent, zweitausend Dollar Kundenprofit. Verkauf 300 000 für vier Cent. Neuntausend Dollar Kundenprofit. Derselbe Gewinn für Teddy plus Provision für den Verkauf. Sammys zweitausend Gewinn gingen in eine andere Anleihe. Bill nahm seine tausend Gewinn heraus. Teddy schrieb alle Käufe und Verkäufe auf das Blatt. Die Kunden, die früher zu einem niedrigen Preis gekauft hatten, verdienten Geld mit den Verkäufen, die Teddy zu einem höheren Preis tätigte. Nachdem er Käufer für vier Cent gefunden hatte, hörte Teddy mit seinen Zufallsanrufen auf.
    »Mister Lystrum«, sagte Teddy zu sich selbst, »viel Glück gehabt, einen Käufer für Ihre 100 000 Anteile an Advanced Products für vier Cent zu finden. Sie sind vermutlich der Hauptaktionär. Vielleicht finden Sie heraus, was sie für den Lebensunterhalt bedeuten.«
    Iris ging mit einem Salat an ihren Schreibtisch zurück. »Der Essenswagen ist da. Ißt du nichts?«
    »Keinen Hunger.«
    »Was zum Teufel hast du den ganzen Morgen gemacht?«
    »Hab’ den amerikanischen Traum für einige wenige auf Kosten von vielen verwirklicht.«
    »Was?«
    Teddy nahm den Zettel mit den Spalten und legte ihn in die oberste Schublade seines Schreibtisches. »Kümmer dich nicht drum.« Er zog sein Jackett an, klopfte auf die Innentasche und tastete nach dem Glasfläschchen. »Ich geh’ ein paar Minuten raus. Bis später, Cowgirl.«

Iris Thorne warf einen verstohlenen Blick über die niedrige Wand, die ihren Bereich von dem Teddys trennte, und suchte den Schreibtisch ab, um zu sehen, ob sie herausbekommen konnte, was er gemacht hatte. Die gekennzeichneten rosafarbenen Blätter lagen zusammengefaltet in einer Ecke. Ansonsten war sein Schreibtisch aufgeräumt. Teddy war ungewöhnlich ordentlich für einen exzessiven Mann.
    Iris spießte etwas Salat und Tomate auf die Gabel und stippte sie in die weiße Salatsoße, die sie extra bestellt hatte, wobei sie sie nur sehr sparsam auf eine Stelle des Grünzeugs verteilte. Sie kaute auf dem

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