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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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sein. Ich habe bereits ein Vermögen ausgegeben.« Er wandte Iris den Rücken zu. »Ich sehe darin kein Problem, Iris. Es ist eine Gelegenheit zum Lernen.«
    Iris nickte. Ihre Achselhöhlen waren unter ihrer Kostümjacke feucht. Sie würde versuchen, den Fehler, den sie nicht begangen hatte, wettzumachen, indem sie kooperativ war. »Und unser nächster Schritt?«
    »Also, wir haben das Geschäft rückgängig gemacht, wie wir es gleich hätten machen sollen. Und«, er legte eine Pause ein, »Murphy hat um einen anderen Verkaufsvertreter gebeten. Ich gebe ihm Billy Drye.«
    Iris nickte, wobei sich ihr Kinn anspannte. »Murphy ist zufrieden?«
    »Ja. Mit ihm ist jetzt alles in Ordnung.«
    »Wenn es gut für die Firma ist...«
    »Ich wußte, ich kann mich auf deinen Teamgeist verlassen. Du siehst das Gesamtbild.«
    Stan Raab stand auf. Das war sein Signal, daß das Gespräch beendet war. Iris stand ebenfalls auf. Stan legte ihr die Hand auf den Rücken und führte sie zur Tür.
    »Jeder macht Fehler, Iris. Tragisch ist es, wenn man nicht aus ihnen lernt.«
    »Ich lerne jeden Tag etwas Neues, Stan.«
    »Darum geht es.«
    Draußen sah sie, wie Billy Drye sich über ihren Schreibtisch beugte und sich umsah. Er schob beiläufig den Salat beiseite und sah sich das EquiMex-Zertifikat darunter an.
    Iris wandte sich Raab zu, obwohl sie lieber losgelaufen wäre, um Drye den Hals umzudrehen.
    »Du hast viel gelernt, seit ich dich hierher geholt habe Iris. Ich bin stolz auf dich.« In seinem Augenwinkel glitzerte eine Träne. Er streckte die Hand aus, und Iris schüttelte sie fest.
    »Danke, Stan.«
    »Sag mal... Drye behauptet, du kennst einen der Detectives, die gestern hier waren.«
    »Tut er das?«
    »Den großen. John Somers?«
    »Wir waren zusammen auf dem College. Die Welt ist klein, nicht?«
    »Hattet ihr Gelegenheit, über alte Zeiten zu reden?« |
    »Wir haben uns eine Weile unterhalten.«
    »Tatsächlich?« Er sah sie bedeutungsvoll an und sagte nichts. Das war der Moment für sie, ihre eigene Nummer durchzuziehen. Sie kannte die Technik. Er hatte sie ihr beigebracht. Einfach aufhören zu reden. Die Leute ertragen keine Stille bei einem Gespräch und werden reden, um die unbehagliche Leere zu füllen. Raab liebte Klatsch. Er versuchte stets, in ihren persönlichen Angelegenheiten herumzuschnüffeln und den Büroschmutz mit ihr zu bereden. Hin und wieder warf sie ihm einen Knochen hin. Aber heute würde sie ihm den Gefallen nicht tun. Information ist Macht. Sie hielt ihre fest. Drei lange Sekunden vergingen. Sie hielt seinem Blick stand und lächelte lieb.
    Stan brach das Schweigen. »Hoffen wir, daß sie herausfinden, wer diese abscheuliche Sache getan hat.«
    Iris verließ Stans Büro gerade so rechtzeitig, daß sie sehen konnte, wie Drye beiläufig den Salat wieder dahin schob, wo sie ihn gelassen hatte, und dann in die Kantine marschierte. Iris ging zu ihrem Schreibtisch, nahm den Salat hoch, schob das Zertifikat in eine Schublade und ging ihm nach. Drye, Joe Campbell und einige Verkaufsvertreter schauten in eine Zeitung, die auf einem Tisch ausgebreitet war.
    »Iris, es sieht so aus, als hätte ich recht in bezug auf deinen Jungen«, sagte Drye. »Hör dir das an: »Einheimischer am hellichten Tag auf der Straße ermordet. Der in Nord-Hollywood wohnende Alejandro Munoz, 22, wurde gestern vor Dutzenden von Zeugen auf dem Lankershim Boulevard in der Nähe des Burbank Boulevard erstochen, als er am Mittwochabend gegen sechs von der Arbeit nach Hause kam.<
    Sie beschreiben den Mord, bla, bla, bla: >Mr. Munoz war Angestellter bei McKinney Alitzer, einer Investmentfirma, in deren Stadtbüro in Los Angeles...< Bla, bla... jetzt kommt’s: >Die Polizei hat gegenwärtig noch keinen Verdächtigen. Einer der ermittelnden Detectives, John Somers<«, Drye sah bedeutungsvoll zu Iris auf, »»wollte die Möglichkeit nicht ausschließen, daß der Mord mit einer Bande oder Drogen im Zusammenhang steht.<«
    »Mistkerl«, sagte Iris. »Ein Mexikaner bringt einen anderen um, und die Polizei nimmt an, es handelt sich um Banden oder Drogen.«
    »Klingt nach einem klar denkenden Menschen«, sagte Drye, »dein Kumpel, der Bulle.«
    Iris wurde rot.
    Drye öffnete die Tür, um zu gehen.
    »Drye? Laß mich wissen, wenn ich dir helfen kann, etwas zu finden.«
    »Wovon redest du?«
    »Du weißt, wovon ich rede.«
    »Ich habe nichts auf deinem Schreibtisch gesucht. Ich bin nur dran vorbeigegangen.«
    »Wenn du nichts gesucht hast, woher weißt du

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