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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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und Gartenarbeit und so was.«
    »Alles, was wir brauchen, sind ein paar Hühner und einige streunende Hunde, und es wird genau wie in El Salvador sein.«
    »Wenigstens ist Leben auf den Straßen. In Beverly Hills sieht man nur einen Gärtner, der die Hecken schneidet, oder ein Hausmädchen, das zur Bushaltestelle geht.«
    »Straßen sind zum Autofahren da. Man sollte meinen, es würde sie umbringen, wenn man ein bißchen Farbe auf diese Häuser werfen würde. Da ist die Kirche. Großer Andrang.«
    »Da sind die Bullen. Scheiße.«
    Teddy drehte den Kopf um. »Was für Bullen?«
    »Die Bullen, die im Büro waren.«
    »Was zum Teufel soll das?«

    »Prüf das«, sage Lewin, »Chuy von der Cirrus-Street-Bande und seine Freundin Bianca«, sagte Lewin. »Helfen Alleys Mutter aus dem Auto. Rührend. Sind sie verwandt?«
    Alleys Mutter war eine kleine Frau, von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet. Ihr Schleier war über den Hut zurückgeschlagen und hing zu beiden Seiten ihres Gesichts herunter. Sie war ernst und gefaßt. Nur noch ausgetrocknete Trauer. Sie hielt sich am Arm eines jüngeren Mannes fest, der mit einem kurzärmligen, lockeren Hemd bekleidet war, das bis zum Hals zugeknöpft war und dessen Schoß fast bis zu seinen Knien reichte; sein Haar war glatt nach hinten gekämmt und sein Gesichtsausdruck signalisierte versteinert »Mach mich nicht an«.
    Ein rundlicher Mann in den Vierzigern mit pomadigem Haar und in einem Anzug im Westernstil ergriff den Arm einer winzigen Frau mit grauem, zu einem Knoten zusammengesteckten Haar, die als nächste aus dem großen Auto älteren Baujahrs ausstieg.
    »Muß die Großmutter sein«, sagte Somers.
    Eine Frau mit einem dicken Zopf, der halb eingeschlagen und dessen Ende am Hinterkopf festgesteckt war, beobachtete Alleys Mutter aufmerksam, beugte sich auf die Fußballen vor und hatte einen großen Umschlag aus festem Papier in der Hand. Sie machte einen zögernden Schritt auf Alleys Mutter zu, blieb dann stehen.
    »Das ist Carmen«, sagte Lewin, »die Kellnerin aus dem Café Zamboanga. Sind viele Leute hier, mit denen wir noch nicht geredet haben. Prüf das.«
    Lewin drehte den Kopf in Richtung von zwei jungen Männern, die dunkle Brillen und lange, lockere, bis zum Hals zugeknöpfte Hemden über gebügelten Khakihosen und weißen Nike-Tennisschuhen trugen.
    »Flaco und Tiny, aus der Cirrus Street.«
    »Bedeutet, daß die Cirrus Street Alley nicht umgebracht hat. Sie würden nicht kommen, um den Burschen zu beerdigen«, sagte Somers.
    »Warum war Alley so beliebt bei der Gang?«
    »Blutsverwandt mit Chuy?«
    »Macht Alley zu einem guten Ziel für eine rivalisierende Bande.«
    »Meine Herren, guten Morgen.«
    Lewin und Somers drehten sich um zu einem lächelnden Stan Raab und einem ruhigen Joe Campbell.
    »Ach, Stan«, sagte Lewin und streckte die Hand aus. »Und Joe Campbell.«
    »Ich sagte gerade zu Joe, wie erstaunt ich bin, Sie hier zu sehen, Detectives«, sagte Stan. »Aber an der Beerdigung eines Mordopfers teilzunehmen, ist üblich bei der Polizei, hab’ ich recht?«
    »Absolut«, sagte Lewin belustigt.
    »Die Leute werden Dinge über den Toten enthüllen, die sie nicht sagen würden, wenn die Person noch am Leben wäre«, sagte Raab.
    »Die Leute reden«, Lewin öffnete und schloß drei Finger mehrmals gegen den Daumen, »in ihrer Trauer. Geldnöte, Liebesnöte, Gewohnheiten, alles. Sie haben absolut recht.«
    »Und der Begeher könnte sogar auftauchen«, sagte Stan.
    »Der was?« sagte Joe Campbell.
    »Derjenige, der den Mord begangen hat«, sagte Lewin.
    »Warum glaubst du das?« sagte Joe.
    »Er könnte Reue spüren oder ein Gefühl der Unwirklichkeit seiner Tat haben«, sagte Raab. »Die Beerdigung bestätigt das Verbrechen. Also halt die Augen auf, Joe.«
    »Sie sind ein richtiger Renaissance-Mann, Stan«, sagte Lewin. »Bauen Häuser, fliegen Flugzeuge, segeln Boote, Kriminologie...«
    »Das Leben ist keine Kostümprobe. Das sag’ ich immer. Wie laufen die Ermittlungen?«
    »Nur eine Frage der Zeit«, sagte Lewin.
    »Das ist eine gute Nachricht. Das muß schwer sein bei so vielen Männern in L.A., auf die die Beschreibung des Verbrechers paßt.«
    »Es ist die Art von Fall, der im allgemeinen früher oder später durch sorgfältige Routinearbeit gelöst wird«, sagte Lewin.
    »Das trifft nicht immer zu, daß der Täter Reue spürt«, sagte Joe.
    »Woran denken Sie, Joe?« fragte Somers.
    »An einen Profi. Da gibt es keine Reue... sollte man denken.«
    »Im

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