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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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allgemeinen nicht. Das ist wie eine geschäftliche Transaktion. Warum?« sagte Somers.
    »Ich dachte nur so. In dieser Richtung.«
    »In der Zeitung stand, daß Sie die Theorie haben, es gäbe einen Zusammenhang mit Banden oder Drogen«, sagte Raab.
    »Also«, sagte Lewin Somer ins Ohr, »guck dir das Baby in Schwarz an, das mit meinem Lieblingsarschloch dort geht.«
    Somers drehte sich um und sah, wie Iris und Teddy die Straße hinunter gingen. Als Teddy am Rand des Kirchengrundstücks angekommen war, nahm er eine Abkürzung nach rechts quer über den Rasen und ging auf die Rückseite des Gebäudes zu. Iris rief ihm etwas nach, aber er winkte ab und ging weiter.
    Somers guckte auf Iris’ Beine in schwarzen Strümpfen, und Lewin guckte Somers zu, wie er auf Iris’ Beine guckte.
    »Morgen, Detectives, Stan. Hallo, Joe.« Iris sah Somers eine Sekunde lang alles andere als herzlich an.
    Somers wandte sich bei der Frostigkeit halbwegs ab. Er interessierte sich für ein altersschwaches Baumhaus in einer riesigen Ulme, die auf einem grasbewachsenen Bürgersteig unten an der Straße stand. Die alten Wurzeln der Ulme hatten den Bürgersteig wellig aufgeworfen.
    »Iris«, sagte San, »wir sprachen gerade über die Theorie der Detectives, daß der Mord an Alley mit Banden oder Drogen in Zusammenhang stehen könnte.«
    »Diese Theorie stinkt«, sagte Iris. »Mit allem erforderlichen Respekt vor Ihrer professionellen Meinung, Detectives.«
    Stan lachte. »Sie müssen Iris’ Ehrlichkeit bewundern. Man weiß immer, woran man ist.«
    »Zweifellos«, sagte Somers.
    »Iris kann der Situation vermutlich eine einzigartige Wende geben«, sagte Stan. »Sie und Alley waren richtige Bürokumpel, wie Sie vielleicht wissen, Detectives.«
    »Ja«, sagte Lewin und wandte sich an Somers, der immer noch die Straße hinunter guckte, »das wissen wir.«
    »Das ist wie aus dem Lehrbuch, Stan«, sagte Iris, sah dabei Raab an, sprach aber laut. »Ein Mexikaner bringt einen anderen um, und statt gründliche Ermittlungen anzustellen, geben die Bullen Banden oder Drogen die Schuld. Das Rezept ist ganz einfach.«
    »Sie glauben, wir sind auf dem falschen Weg, Miss Thorne«, sagte Lewin.
    »Ich glaube, daß Sie sehr viel zu tun haben. Also machen Sie Ihre Arbeit so gut, wie Sie können, und dann gehen Sie zum nächsten Punkt über. Das ist die Realität. Alley war im Lauf der Dinge nicht sehr wichtig.«
    »Iris, du mußt der Polizei zugestehen, daß sie eine Meinung zum Ausdruck bringt, die auf Erfahrung basiert«, sagte Raab.
    »Ich werde Zugeständnisse machen, wenn es angebracht ist. Die Drogentheorie stinkt. Alley ist in seinem Leben so oft krank gewesen, daß er mit seiner Gesundheit sehr sorgsam umgegangen ist.«
    »Er brauchte keine zu nehmen, um am Handel damit beteiligt zu sein«, sagte Somers und drehte sich wieder um, schob sein Jackett zur Seite und legte die Hände auf die Hüften.
    »Er war auch um andere sehr besorgt«, sagte Iris, die Hände jetzt auf den Hüften. »Und der Gedanke einer Bandenbeteiligung ist grotesk. Jeder, der Alley kannte, hätte Ihnen das sagen können.«
    »Sieht so aus, als ob wir nur Sie zu fragen brauchten, Ma’am«, sagte Lewin.
    »Ich würde Ihnen gern jede Information über Alley geben, wenn es jemandem wichtig genug wäre, Fragen zu stellen, Sir«
    »Es ist eine schöne, alte Straße, findest du nicht auch, Iris?« sagte Joe Campbell.
    »Was?« sagte Iris und biß sich auf die Unterlippe.
    »Es ist eine schöne, alte Straße.«
    »Ja«, sagte Iris, »ist sie.«
    »Schlimm, daß die Häuser so heruntergekommen sind«, sagte Joe. »Aber die Kirche ist wunderschön. Groß und offen. Paßt zu Alley.« Joe lächelte Iris an.
    Iris sog an der Unterlippe und unterdrückte eine Träne. »Ich freue mich, daß so viele Leute gekommen sind. Wo ist Alleys Mutter? Ich möchte sie auf jeden Fall begrüßen.«
    »Ich glaube, sie ist hineingegangen«, sagte Somers.
    Lewin entdeckte Carmen, die Kellnerin, die zögernd unter einer der Allee-Ulmen stand. Er nickte ihr kurz zu.
    Carmen nickte zurück, preßte den Umschlag an die Brust. Sie sah Iris an, sah aus, als wollte sie gleich reden, drehte sich dann auf dem Absatz um und ging eilig die Kirchentreppe hinauf.
    »Wer ist die Frau?« sagte Iris. »Sie hat mich beobachtet.«
    »Sie ist die Kellnerin, die in dem Café arbeitet, in dem Alley jeden Tag nach der Arbeit Kaffee trank«, sagte Lewin.
    »Warum beobachtet sie mich?«
    »Vermutlich bewundert sie deinen guten Geschmack

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