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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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Strumpf lag auf der Bettdecke aus Gänsedaunen und hing über die Bettkante, der andere lag zusammengeknüllt auf dem Fußboden. Ihr Minirock aus Leder machte an der Tür einen Handstand.
    Iris trug immer noch ihr Korsett, das sich schmerzhaft um die Rippen geschoben hatte. Sie zog es über den Kopf und warf es neben den Minirock. Steve drehte sich auf die Seite und zog sie an sich. Sie steckte die Nase in das weiche Haar seiner Achselhöhle. Es roch schwach nach Deo. Sie rieb sich die Stirn an seinem Bizeps und legte die H and um seinen Nacken, dabei drückte sie die drahtigen Muskeln.
    »Steve?«
    »Ja.«
    »Was bin ich für dich?«
    »Was meinst du damit?«
    »Sind wir etwas oder nichts?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Was bin ich für dich?«
    »Du bedeutest mir viel.«
    »Ich bin nicht die einzige Frau in deinem Leben.«
    »Du bist die wichtigste Frau in meinem Leben.«
    »Die wichtigste Frau in deinem Leben. Ich vermute, das ist es dann wohl, nicht? Zwischen dir und mir.«
    »Du hast gesagt, du bist glücklich so, wie es ist.«
    »War ich.«
    »Was ist los? Sag mir, was nicht stimmt.«
    »Ich weiß es nicht. Ich... ich weiß es einfach nicht.«
    Sie steckte die Nase in das Haar über seinem Ohr. Ein Schluchzen stieg in ihr auf, und sie versuchte, es zu unterdrücken. Zu spät.
    Steve drehte sich um und sah sie an. »Iris, was ist los?«
    »Alley wurde letzte Woche ermordet.«
    »Dein tauber Freund im Büro? Wie?«
    »Jemand hat ihn auf dem Weg von der Arbeit nach Hause erstochen.«
    Iris legte den Kopf auf Steves Brust und schluchzte. Steve legte beide Arme um sie und hielt sie fest. Die Tränen liefen ihr über das Gesicht und seine Brust hinunter. Er bewegte sich nicht, um sie wegzuwischen, machte auch keine Anstrengung, um ihr ein Taschentuch zu besorgen oder ihr zu sagen, daß alles wieder gut würde und sie aufhören könnte zu weinen. Er hielt sie einfach fest, ohne etwas zu sagen.

»Sei heiter. Sei fröhlich. Alley ist an einem schöneren Ort. Er steht aufrecht und geht geradeaus, erzählt Lügen und bewegt den Arsch. Er spuckt nicht mehr. Er würde es nicht wollen, daß du niedergeschlagen bist.«
    »Es bringt mich wirklich um, wenn Leute darüber reden, was Tote gewollt hätten. Wenn es um mich ginge, wäre ich stocksauer und würde keine Platitüden darüber wollen, daß ich an einem schöneren Ort wäre. Wer, zum Teufel, weiß das überhaupt?«
    »Bah! Was ist denn passiert? Ist dein Kämpfer letzte Nacht nicht durchgekommen?«
    »Verpiß dich.«
    »Ich weiß, was du brauchst. Einen kleinen Anmacher.« Teddy nahm ein Glasfläschchen aus seiner Jackettasche, steckte einen winzigen Löffel hinein und hielt ihn Iris hin. »Nimm was.«
    »Nein, danke.«
    »Komm, Iris. Ich dachte, du wärst cool. Bist du nicht cool?«
    »Ich sehe nur die Klamotten, die ich statt dessen hätte kaufen können. Außerdem, ich hab’ einen Kater.«
    »Da ist das genau richtig.«
    »Du solltest mit dem Zeug vorsichtiger umgehen.«
    Teddy hielt den Löffel an ein Nasenloch und schnaubte feucht. Er tauchte den Löffel noch einmal ein und versorgte die andere Seite. Dann fuhr er sanft mit dem Finger um den Rand von beiden Nasenlöchern, sammelte die restlichen Partikel auf der Fingerspitze und rieb sie in das Zahnfleisch ein.
    »Ahhh, Frühstück der Meister.«
    »Ich mache mir Gedanken um dich, Teddy.«
    »Das ist was Besonderes, Iris. Danke, daß du das mit mir teilst.«
    »Ich sollte aufhören, mir Gedanken um Leute zu machen, die sich um sich selbst keine Gedanken machen.«
    »Wir können in einen Buchladen gehen, und du kannst dir ein Buch über gegenseitige Abhängigkeit aussuchen. Es sind ungefähr fünfundzwanzig auf dem Markt.«
    »Von mir aus mach, was du willst. Aber wenn du Investoren ausnimmst und eine Freundin von mir schikanierst, dann bin ich verpflichtet, etwas zu sagen.«
    »He. Mach mir nicht den Tag kaputt durch die Erwähnung dieses Männergifts. Sie gehört der Vergangenheit an, in Ordnung?«
    »Es ist vorbei?«
    »Ja, es ist vorbei, ich brauche niemanden, der mir meine Geschenke zurückgibt.«
    »Und die Penny-Anleihen?«
    »Damit geht es aufwärts. Nur... weißt du, Iris... kümmer dich nicht um die ganze Welt.«
    »Keiner schert sich noch um den anderen. Niemand hat mehr Zeit.«
    »Wo, zur Hölle, sind wir hier überhaupt hingeraten? Warum sitzen diese Männer auf dem Bürgersteig herum?«
    »Sie suchen Arbeit.«
    »Auf der Straße?«
    »Leute fahren vorbei und nehmen sie für einen Tag Arbeit mit. Bau

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