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Konfetti im Regen

Konfetti im Regen

Titel: Konfetti im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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bei der Kleidung«, sagte Joe Campbell.
    Iris senkte den Kopf und lachte über das dick aufgetragene Kompliment.
    Joe Campbell zwinkerte ihr zu. »Es wird alles wieder gut.«
    »Danke, Joe«, sagte Iris.
    Somers sah Joe an, den einzigen Mann in der Gruppe, der so groß war wie er, dann interessierte er sich für eine Gruppe von Leuten, die aus einem Auto ausstiegen.
    »Was für eine Überraschung«, sagte Raab. »Da kommt Bill Drye.«
    »Guten Morgen, alle zusammen«, sagte Drye gutgelaunt.
    »Angenehme Überraschung, Drye«, sagte Iris.
    »Ich wollte meinem Mitarbeiter Alley die letzte Ehre
    erweisen.«
    »Miss Thorne, habe ich Sie nicht mit Teddy Kraus Vorfahren sehen?« sagte Lewin.
    »Der Tedstar ist hier?« sagte Drye. »Auch gut.«
    »Er mußte auf die Toilette.«
    »Ich sah ihn nicht die Treppe heraufkommen«, sagte Lewin.
    »Er ging durch den Hintereingang.«
    »Warum kam er nicht durch das vordere Portal?«
    »Sie werden ihn danach fragen müssen, Detective Lewin.«
    »Das werde ich tun. Ma’am.«
    »Sieht so aus, als ob eine ganze Menge Leute gekommen ist, um sich von Alley zu verabschieden«, sagte Drye. »Ich wußte nicht, daß er so beliebt war. Vermutlich das ganze Drogengeld, das er verteilt hat.« Er zwinkerte Iris zu.
    »Also, wir wollen diese Männer ihre Arbeit tun lassen«, sagte Raab. »Das ist ihr Job. Gehen wir hinein.«

    »Teddy«, flüsterte Iris. »Wo warst du?«
    »Da vorn, wie ich dir gesagt habe.«
    »Die ganze Zeit?«
    »Ich fühl’ mich nicht wohl, klar?« sagte Teddy atemlos. »Hast du heute was gegessen?«
    »Bleib ruhig, Mom.«
    »Ich hab’ für dich ein Programm mitgenommen. Hier.«
    »Behalt es. Warum stehen die Bullen vor der Kirche?«
    »Um mal zu sehen, was sie sehen können. Der Mörder könnte auftauchen.« Iris zog die Augenbrauen hoch. »Oder Tatverdächtige, sollte ich wohl sagen.«
    »Wissen sie das?«
    »Kriminologie. Raab hat mir damit gerade in den Ohren gelegen. Ich habe mich entschuldigt, um mich hier hinten hinzusetzen. Das hier ist ein McKinney-Zirlais. Ich konnte es nicht ertragen.«
    »Was macht Drye hier?«
    »Herumschnüffeln und schöntun. Da ist auch Joe Campbell.«
    »Stimmt es, daß seine Scheiße nicht stinkt?«
    »Hör auf. Er ist ein guter Mann. Sei ruhig. Sie fangen an.«
    Teddy schlug mit den Händen auf die Rückseite der Kirchenbank vor ihnen.
    »Hör auf damit«, zischte Iris.
    Teddy setzte sich auf seine Hände und wippte mit den Zehenspitzen auf und ab.
    »Der kleine Bulle starrt mich an«, sagte Teddy.
    »Der große starrt mich an. Ich hab’ langsam keine Lust mehr, so zu tun, als ob ich ihn nicht wahrnehme. Der kleine Bulle wollte wissen, wohin du gegangen bist.«
    »Du hast mit ihm geredet? Was hast du gesagt?«
    »Daß du den Hintereingang genommen hast, daß du auf die Toilette mußtest. Er wollte wissen, warum du nicht vorn reingegangen bist, und ich hab’ gesagt, daß er dich selbst fragen muß, und er hat gesagt, daß er das tun will.«
    »Warum ist er so verdammt interessiert an mir?«
    »Er ist ein Blödmann. Seine dummen Ma’ams und Miss Thornes.«
    »Beschissener Weltverbesserer.« Teddy wischte sich über den Kopf und steckte die Finger in den Hemdkragen. »Das ganze Ding ist in spanisch?« jammerte er. »Oh, Mann. Und was ist das? Zeichensprache?«
    »Wirst du ruhig sein. Ich übersetz’ die Zeichensprache. Was ist mit dir los. Es ist nicht heiß hier drinnen.«
    Teddy legte ein Taschentuch auf den Mund. »Ich krieg’ keine Luft.« Er rülpste.
    »Du bist blaß.«
    »Ich hab’ dir gesagt, daß ich Beerdigungen nicht leiden kann.«
    »Was ist mit dir los?«
    »Ich muß hier raus. Ich geh!«
    »Wie kommst du nach Hause?«
    »Ich muß raus. Laß mich durch.«
    Er stand auf, stieß sich die Knie an der Kirchenbank vor ihnen. Iris zog die Beine ein, dennoch trat Teddy ihr gegen den Knöchel, als er herausstolperte und dabei das Taschentuch vor den Mund hielt. Leute drehten sich nach seinen schweren Schritten auf dem Marmorboden um.
    Die Gemeinde begann mit einem Lied. Iris blätterte im Gesangbuch und rieb sich den Knöchel. Sie formulierte die Worte tonlos. Sie knieten nieder. Sie standen auf. Sie knieten nieder. Iris lehnte die Stirn an die Rückseite der hölzernen Kirchenbank vor ihr und guckte sich die eingeschnitzten Graffiti an. Sie hob den Kopf und meinte, sie hörte Teddy auf der Kirchentreppe würgen. Sie sprach das Vaterunser, holte die Worte aus dem Gedächtnis wie den Fahneneid.
    Ein Priester hielt die Rede auf den

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