Konflikte im Beruf: TaschenGuide (Haufe TaschenGuide) (German Edition)
Vorarbeiter sein Nachfolger wird, wünschen sich die meisten Mitarbeiter ihren alten Schichtleiter zurück.
Wie wichtig Ihnen eine bestimmte Auseinandersetzung wirklich ist, sollten Sie nicht an Ihrer augenblicklichen Betroffenheit, sondern an Ihrer zukünftigen Interessenlage festmachen. Klären Sie, welchen Einfluss die entsprechende Konfliktsituation auf die folgenden Aspekte Ihres Lebens hat:
Ihre Gesundheit, also Ihr körperliches und emotionales Wohlbefinden.
Ihre Arbeitszufriedenheit, also Ihr tätigkeitsbezogenes Interesse und Engagement, Ihre Vorgesetzten und den Kreis Ihrer Kollegen, das Betriebsklima sowie das Ansehen Ihres Unternehmens.
Ihre Berufsperspektiven, also Ihre berufsbezogenen Karrieremöglichkeiten und Zukunftspläne.
Ihre Partnerschaft, also Ihre Einbindung in die Familie oder eine enge und verlässliche Beziehung.
Ihre sozialen Kontakte, also Ihren Freundes- und Bekanntenkreis.
Ihre Finanzsituation, also Ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse.
Ihre ganz persönliche Vision von einem zukünftigen Leben, also wie und unter welchen Bedingungen Sie Ihre Zukunft gestalten möchten.
Entwickeln Sie eine Strategie
Sie können sich einem Konflikt nicht mehr entziehen oder haben sich ganz bewusst entschieden, eine Auseinandersetzung einzugehen. Was Sie nun brauchen ist eine Handlungsanleitung.
Entwickeln Sie für diesen Zweck eine Strategie, wie Sie mit dem bestehenden Interessen- oder Meinungsunterschied umgehen wollen. Eine systematische Vorgehensweise wird Ihnen helfen, auf die entscheidenden Dimensionen der Auseinandersetzung Einfluss zu nehmen. Sie verschaffen sich damit zugleich die besten Voraussetzungen, um das Konfliktgeschehen aktiv steuern zu können.
Wie Sie sich dem Konflikt stellen können
In welchen Schritten sollten Sie Ihre Strategie nun umsetzen? Nehmen wir an, Sie haben eine besondere Sensibilität für mögliche Konfliktquellen entwickelt und die Anzeichen für Spannungen frühzeitig erkannt. Sie haben Ihren Anteil an der Problematik hinterfragt und das Konfliktpotenzial gesichtet. Sie wissen, in welcher Phase des Konfliktverlaufs Sie sich befinden. Nun geht es darum, sich für eine Konfrontation zu rüsten.
Die ersten drei Schritte betreffen dabei die Fähigkeiten und Kompetenzen, die Sie brauchen, um sich in Konfliktsituationen behaupten zu können. In den weiteren Etappen sollten Sie dann versuchen, auf den Konfliktverlauf Einfluss zu nehmen.
Leitfaden: Strategie zur Lösung von Konflikten
1.
Gewinnen Sie Selbstsicherheit. Damit Sie auch in unübersichtlichen Situationen einen klaren Kopf bewahren, brauchen Sie Vertrauen in die eigene Person, in die Richtigkeit Ihrer Entscheidungen und in Ihr Handeln. Erst auf der Grundlage eines positiven Selbstwertgefühls sollten Sie sich eine aktive Einflussnahme auf das Konfliktgeschehen zutrauen. Tun Sie etwas, damit Sie nicht in einen Teufelskreis negativer Emotionen geraten. Entwickeln Sie stattdessen Ihre positiven Erfahrungen im Rahmen einer Erfolgsspirale weiter.
2.
Verbessern Sie Ihre sozialen Kompetenzen. Sie werden feststellen, dass Sie zu diesem Zweck Ihre Einstellung und Ihr Verhalten neu ausrichten müssen. Dies erfordert die Bereitschaft, über sich und andere, Persönliches und Sachliches, gestern, heute und morgen nachzudenken und zu sprechen. Weit mehr als fachliches Wissen sind kommunikative Fähigkeiten und soziale Kompetenzen für die Regelung eines Konflikts von Bedeutung. Verbessern Sie deshalb Ihre Möglichkeiten, sich zu artikulieren und selbst zu organisieren sowie mit Belastungssituationen umzugehen.
3.
Suchen Sie sich Verbündete. „Allein machen sie Dich ein.“ Diese Erfahrung gilt auch für den Umgang mit Konflikten. Bauen Sie sich darum ein Netzwerk von Unterstützungsmöglichkeiten auf. Nehmen Sie die bestehenden Angebote professioneller Hilfe in Anspruch. Sie werden sehen, dass es eine Reihe von Fachleuten gibt, die Sie ernst nehmen und die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Solidarität und Unterstützung erfahren Sie aber auch durch Menschen, die bereits Ähnliches erlebt haben. Beziehen Sie deshalb die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe in Ihre Überlegungen mit ein. Nicht zuletzt sollten Sie auch an die Pflege Ihrer privaten Beziehungen denken. Bei allem Ärger und Stress – vernachlässigen Sie weder Ihre Partnerschaft noch Freunde oder Bekannte. Im Gegenteil, beratschlagen Sie mit ihnen Ihre weitere Vorgehensweise.
4.
Entwickeln Sie Handlungsperspektiven. Aus eigener Erfahrung,
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