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Kontinuum des Todes

Kontinuum des Todes

Titel: Kontinuum des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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Varl plötzlich das ganze Gewicht des Schiffes auf seiner Seele. Alle Aktivitäten waren eingestellt, das Schiff war zu einem Klumpen regloser Materie geworden. Nichts konnte mehr ihre Anwesenheit verraten, ausgenommen die Ströme in ihren eigenen Gehirnen, von denen Varl hoffte, daß die dicke Metallhülle des Schiffes sie schlucken würde.
    Sie konnten nichts anderes tun als warten.
     
    »Wie lange noch?« Machen räusperte sich, um den Klumpen in seinem Hals loszuwerden. »Wie lange stellen wir uns noch tot?«
    Jede mögliche Antwort auf diese Frage basierte überwiegend auf Vermutungen, aber Varl zog auch einige Daten, die er besaß, mit in Betracht. Den ersten Angriff hatte es kurz nach Inbetriebnahme des Projektor-Verstärkers gegeben, Ovidio war kurz nach Benutzung eines Funkgeräts umgekommen. Wie lang war die Zeitspanne zwischen dem Einschalten des Geräts und dem Angriff jeweils gewesen? Eine Stunde, zwei?
    War der letzte Angriff nur zufällig nach Einschalten des Projektors erfolgt?
    »Könnte sein«, gab Machen zu, als Varl diese Möglichkeit erwähnte. »Vielleicht war dieses Ding sowieso schon zum Angriff herangekommen – aber wenn Ihre Theorie stimmt, warum dann überhaupt?«
    Hier war jede Antwort völlige Theorie. Varl starrte mißmutig auf die toten Bildschirme. Völlig antriebslos dahinzutreiben, war schon schlimm genug, aber auch noch blind dabei zu sein, machte die Sache noch schlimmer.
    Und wohin trieben sie überhaupt?
    Was erwartete sie an ihrem Ziel?
    Kreutzal?
    Wenn dieses Treiben eine Eigenart dieses fremdartigen Universums war, und Kreutzal ebenso wie sie hier hineingeraten war, dann bestand diese Möglichkeit. Es war zwar sehr unwahrscheinlich, aber nicht völlig unmöglich.
    Varl griff nach dem Interkom, wollte nach Erica rufen, die aber in diesem Augenblick die Zentrale betrat. Sie brachte drei Tassen heißen Kaffee mit, gab Varl und Machen je eine Tasse.
    »Aus einer Erste-Hilfe-Ration«, erklärte sie. »In dem Kasten gibt es Chemikalien, die Nahrung und Wasser erhitzen. Ich habe außerdem einen Schuß Weinbrand hineingetan.«
    »Von Stacey?«
    »Er hatte nichts dagegen. Übrigens, Lydon hatte einen kleinen Unfall. Er glitt im Maschinenraum aus und schlug mit dem Kopf gegen einen Schalter seines Projektors, der daraufhin aktiviert wurde. Lydon war für ein paar Minuten benommen, hat deshalb nicht auf deinen Ruf geantwortet.« Sie nippte an ihrem Kaffee. »Wie lange fliegen wir noch so blind dahin?«
    »Wir haben es nicht eilig. Haben die anderen auch Kaffee?«
    »Einige Frauen kümmern sich darum.« Erica setzte ihre Tasse ab, zog einige Unterlagen hervor, die sie auf dem Tablett für die Tassen mitgebracht hatte. »Ich habe einiges überprüft«, fuhr sie fort. »Erinnerst du dich, daß es keine Gemeinsamkeit bei den verschwundenen Schiffen gab? Nichts, wo man ansetzen konnte? Also habe ich mich über die Daten von Kreutzals Reisen gemacht. Anfangs schienen die auch ohne Zusammenhang zu sein, aber das erschien mir unmöglich. Er war ein logischer Mensch gewesen und würde nicht einfach ins Blaue hinein starten. Erinnerst du dich an den Rat, den er den Studenten in Heidelberg gegeben hatte, drei Jahre vor seinem Verschwinden?«
    »›Denkt, bevor ihr handelt‹«, zitierte Varl. »›Fehlgeleitete Bemühungen sind Energieverschwendung.‹«
    »Man hat es sogar in ein Denkmal geritzt«, warf Machen ein. »Ich habe es gesehen.«
    »Also mußte dem, was er tat, ein Plan zugrunde liegen. Ich glaube, ich habe ihn entdeckt.« Erica raschelte mit den Papieren. »Er suchte etwas. Er tat sehr geheimnisvoll in diesem Zusammenhang, aber man findet es heraus. Ich glaube, er wußte, was geschehen würde, wenn die großen Schiffe ins All starteten. Ich glaube, er hat nach einer Lösung gesucht.«
    Eine reine Vermutung? Kreutzal war ein Genie gewesen, das hatte er bewiesen, und solche Menschen sind oftmals mit der Gabe der Hellseherei beschenkt. War es ihm, wie auch immer, möglich gewesen, einen Blick in die Zukunft zu werfen? Wollte er damals schon die Natur jener Wesen ergründen, die über die Raumschiffe herfielen?
    Hatte er schon von gemarterten Körpern geträumt? Von blutbeschmierten Raumschiffshüllen?
    »Sie irren«, warf Machen ein. »Kreutzal arbeitete an Verbesserungen des Hypans. Jedermann weiß das.«
    »Nein, diese Arbeit wurde von anderen gemacht. Kreutzal hatte mehr Interesse daran, die wahre Natur des Überraums zu erforschen. Es steckt alles in diesen Zahlen, wenn man nur genau

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