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Kontinuum des Todes

Kontinuum des Todes

Titel: Kontinuum des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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Nichts des Hyperraums. Er schaltete die Raketen ab, während die Kanonen verstummten. Plötzlich hatte er das Gefühl, als habe alles Leben seinen Körper verlassen.
    Ihm schien es, als sei er der einzige lebende Mensch im gesamten Universum.
    »Kurt!« Erica betrat den Kontrollraum und rannte zu ihm herüber, ohne einen Blick auf das Durcheinander am Boden zu werfen. »Ich fühle mich …«
    »Wie tot. Ich weiß. Tot und völlig allein. Das ist Lydons Maschine. Er hat sie gerade noch rechtzeitig in Gang gesetzt. Umgekehrte Polarität.« Varls Arme schlossen sich um Erica, aber seltsamerweise fühlte er sich immer noch allein.
    »Ein Rückkopplungseffekt. Er löscht alle mentalen Ausstrahlungen aus.«
    Verwandelte die Odile damit in einen Sarg. Hatte damit die Antwort auf den Schrecken gefunden und sie alle gerettet.
    Sie befanden sich immer noch im Überraum, aber das Fremde, das sie angegriffen hatte, war verschwunden. Sie hatten es vertrieben oder hatten sich selbst so unauffällig werden lassen, daß es nicht mehr auf ihre Anwesenheit reagierte. Das Fremde und alles andere, was sonst noch in dem grauen Nichts zwischen den Dimensionen lauern mochte.
    »Wir können den Apparat nachbauen«, sagte Varl, »können ihn verbessern und in alle Schiffe einbauen. Wir haben Kreutzal nicht gefunden, aber wir haben erreicht, was wir wollten. Es wird keine Lewannas mehr geben.«
    »Kalif wird froh sein«, sagte Erica. Dann, zutiefst erschrocken, fügte sie hinzu: »Kurt!«
    Das Jaulen des Hypans erstarb, wurde zu einem leisen Wimmern, das plötzlich ganz verstummte. Auf den Bildschirmen verschwand das Grau des Überraums und machte dem kalten Glitzern ferner Sterne Platz.
    »Reitsch?«
    »Alles hinüber, Commander. Der gesamte Antrieb ist nur noch ein Schrotthaufen.«
    Sie waren in den Normalraum zurückgestürzt, aber sie konnten Lichtjahre weit von jeder bewohnbaren Welt entfernt sein. Mit dem normalen Raketenantrieb allein waren sie zum Verhungern verurteilt.
    Der kurze Moment der Angst verflog, als Varl auf den Bildschirmen das blendende Licht einer Sonne ganz in ihrer Nähe überprüfte.
    »Wir können es schaffen.« Varl spürte, wie Zuversicht sich in ihm breitmachte. »Wir werden mit unseren Raketen ein Signal geben. Man wird uns orten, und ein Schiff wird kommen, um uns zu retten. Erica, wir haben es geschafft!« Er riß sie in seine Arme. »Wir sind in Sicherheit, Mädchen. In Sicherheit!«
    Sie erwiderte seine Umarmung, er spürte ihre warmen Lippen auf seinen, als sie sich plötzlich versteifte. Varl fuhr herum.
    Auf einem der Bildschirme war ein riesiges eiförmiges Gebilde zu erkennen, das sich langsam drehte und dabei immer wieder die Farbe wechselte. Das war etwas, was sie in dem fremden Universum auch gesehen hatten.
    »Ein Raumschiff der Fremden!« Varl war sich seiner Sache sicher. »Es muß uns gefolgt sein.« Laut dröhnte der Alarm durch das Schiff. »Kampfstationen! Wir werden angegriffen!«
    Der Angriff kam, als das Echo des Alarms im Schiff verklungen war. In seinem Geschützraum schrie Carter auf, als sein Körper plötzlich in glühende Hitze getaucht wurde, als er bei lebendigem Leib verbrannte. Dann noch ein Schrei, ein dritter.
    »Feuer!« Varl zündete die Raketen des Schiffes, raste mit ihm unter langen, sichelförmigen Energiebahnen hindurch, die nach dem Schiff griffen. »Alle Kanonen: Feuer!«
    Laserstrahlen und feste Geschosse von der Odile erreichten das fremde Raumschiff, nur um beinahe wirkungslos zu verpuffen. Ein Schutzschirm, dachte Varl. Ein Schirm, der nur kurz geöffnet wurde, um den Fremden selbst angreifen zu lassen.
    »Owen, die Torpedos!«
    Mehrere der Geschosse wurden mitten zwischen den Schiffen von einem goldenen Energiestrahl einfach aufgelöst.
    »Owen?«
    »Tot.« Varl kannte die Stimme nicht. »Er ist tot.«
    »Stacey! Reitsch? Mboto!« Varl wartete die Antworten nicht ab. »Alle Kanonen Feuer einstellen!« An Erica gewandt, fuhr er fort: »Übernimm die Kontrolle. Das Schiff völlig abschalten und die Torpedos bereithalten, wenn ich das Zeichen gebe.«
    »Kurt, was …?«
    Varl war verschwunden, bevor sie die Frage noch stellen konnte. Er rannte zur nächsten Luftschleuse, zog sich einen Schutzanzug über, schloß den Helm, als sich die innere Schleusentür hinter ihm schloß. Sekunden später sah er hinaus ins schwarze All, zu den Sternen, zu dem fremden Schiff, das ihn und seine Kameraden bedrohte.
    Es hing über ihnen wie ein Tier, das seine hilflose Beute

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