Kontinuum des Todes
zu uns. Etwas, das hier hereingreifen und das tun kann, was wir bisher beobachten konnten.«
»Es kann uns auf der Außenhülle verteilen oder von innen nach außen kehren«, sagte Stacey. »Vielleicht braucht es noch nicht einmal zuzugreifen. Um Himmels willen, Mann! Wissen Sie, was das bedeutet?«
Varl wußte es – daß sie unsichtbaren Monstren ausgeliefert waren, gegen die es keine Abwehr gab. Schutzanzüge, Metallwände, alles war nutzlos. Ebenso Kanonen; wie konnten sie auf etwas schießen, was nicht einmal zu sehen war?
»Man kann sie sehen«, sagte Varl, als Mboto diesen Punkt ansprach. »Ich sah einen, oder wenigstens einen Teil davon. Er oder es war als ein helles Blitzen zu sehen, ein Leuchten. Rachel sah es auch – es durchquerte den Korridor direkt vor mir, kurz bevor es Yegorovich erwischte. Hätte ich damit gerechnet, hätte ich darauf schießen können.«
»Vielleicht ist es besser, Sie haben es nicht getan«, sagte Stacey. Er schaute wieder auf die Bildschirme. »Mir ist das alles unheimlich, muß ich sagen.«
»Es ist ein fremdes Kontinuum«, sagte Varl. »Nicht mehr und nicht weniger.«
»Aus dem wir aber wieder hinaus wollen«, warf Machen kühl ein. »Der Hypan ist repariert, also verschwinden wir!«
»Und vergessen ganz, warum wir hier sind?«
»Um Gottes willen, Kurt«, warf Erica ein. »Du kannst doch nicht verlangen, daß wir weitermachen!«
Er erwartete es, das sah sie seinem Gesicht an. Wie alle anderen auch, hörte sie seinen Argumenten in Ruhe zu.
»Nein«, beharrte Machen anschließend auf seiner Meinung. »Auf keinen Fall. Wir haben genug Verluste gehabt, wir …«
»Zwei Männer«, warf Varl ein.
»Sind Sie verrückt?« Machen funkelte Varl an. »Können Sie nicht zählen? Wir waren dreißig, als wir begannen, und …«
»Wir haben zwei Mann verloren, seit wir uns in diesem fremdartigen Weltraum befinden.« Varl schlug mit einer Hand auf den Tisch und unterband den aufbrandenden Protest. »Der Rest zählt da nicht mit, jedenfalls nicht für unsere gegenwärtige Lage. Zwei Mann – seid ihr denn alles Kinder? Jeder wußte, daß es Risiken gibt.«
»Drei«, beharrte Machen. »Sie vergessen Asner.«
»Asner starb an den Folgen eines Unfalls.«
»Und Rachel?«
»Sie lebt noch, der Fremde hat sie nicht angerührt. Aber was sollen die Zahlenspiele? Wir sind hier, um einen Auftrag auszuführen. Allen erschien es eine vernünftige Idee, als wir starteten. Jetzt wollt ihr alle aufgeben – wie wird man uns zu Hause nennen: Helden?«
»Verdammt, ich bin kein Feigling …!«
»Dann beweisen Sie es!« Varl hatte sich nicht gerührt, aber Machen machte zwei Schritte zurück, als erwarte er einen Angriff. Owen trat zwischen die beiden Männer, als Varl sagte: »Ich befehle niemandem, Selbstmord zu begehen, und ich habe selbst auch keinen vor. Jetzt benutzt mal Euren Verstand. Wir wurden im Hyperraum angegriffen – warum?«
»Es war eine lange Reise, wir setzten den Projektor von Ben Lydon ein«, sagte Erica.
»Jawohl, wir taten alles, um unsere Anwesenheit hinauszuposaunen.«
»Und?«
»Was bringt einen Menschen dazu, nach einer Fliege zu schlagen? Er hört ein Summen, nicht wahr? Also holt er aus und erschlägt sie.« Varl schlug auf den Tisch. »Aus für die Fliege. Zu schade – aber was war ursächlich für ihren Tod verantwortlich?«
»Das Summen«, sagte Erica. »Du meinst also, wir wurden wegen des Lärms angegriffen, den wir verursacht haben. Aber was ist mit Yegorovich und Ovidio? Wir hatten keinen Funk, weil alle Transistoren zerstört waren.«
»Sie wurden ersetzt – Carter und Ovidio benutzten die Funkgeräte in ihren Schutzanzügen, während sie draußen arbeiteten. Carter ließ Ovidio draußen zurück, und der sang gern laut vor sich hin.«
»Und Yegorovich?«
»Sie starben bei einem. Angriff – bei dem Aufblitzen, das ich gesehen habe. Es gab nur einen Angriff, nicht drei. Diese Attacke wurde durch die Benutzung des Funkgeräts ausgelöst; ich vermute, daß die elektrischen Felder unseres Gehirns nicht stark genug sind, um registriert zu werden. Wenn wir also unsere Funkanlagen nicht benutzen, müßten wir sicher sein.«
»Das klingt einleuchtend«, sagte Owen. »Ja, das klingt vernünftig.« Mit Blick auf Machen, fügte er hinzu: »Möchten Sie immer noch nach Hause, Piers?«
»Ich weiß nicht, was er möchte, ich jedenfalls will hier weg«, warf Stacey ein. »Mir gefällt das gar nicht, was dort draußen vorgeht, und welche Folgen das haben könnte,
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