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Kopernikus 1

Kopernikus 1

Titel: Kopernikus 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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Dies war jedoch die geringste seiner Sorgen. Weitaus überraschender traf ihn der unvermittelte Wechsel von Dunkelheit zu Licht, von der drückenden Hitze des Dschungels zu einer Te m peratur, die vergleichsweise beinahe kalt wirkte. Der Wechsel kam so plötzlich, daß er nach Luft schnappte. Mit einem Gefühl entschiedenen Unbehagens wandte er sich wieder dem Bogengang zu, durch den er gerade g e kommen war.
    Er war nicht mehr da. Er schien niemals vorhanden gewesen zu sein. Er stand auf einer erhöhten Stelle aus Metall, genau im Mittelpunkt eines kreisförmigen Ra u mes mit einem Dutzend Spitzbogengängen an der Per i pherie. Er hätte durch jeden von ihnen hereingekommen sein können – wenn sie nicht alle vierzig Meter entfernt gewesen wären.
    Einen Augenblick lang wurde Peyton von Panik e r griffen. Er spürte das Herz pochen, und mit seinen Be i nen ging etwas Merkwürdiges vor. Nie hatte er sich so einsam gefühlt wie jetzt, wo er sich auf der Estrade ni e dersetzte, um seine Lage logisch zu überdenken.
     
    4. Im Zeichen des Mohns
     
    Irgend etwas hatte ihn im Nu aus dem schwarzen Gang in den Mittelpunkt des Raumes befördert. Nur zwei Erkl ä rungen gab es dafür, beide gleichermaßen phantastisch. Entweder es war in Comarre irgend etwas mit dem Raum nicht in Ordnung, oder seine Erbauer hatten das Problem der Materieübertragung gemeistert.
    Seit die Menschen davon geträumt hatten, Laute und optische Signale durch Funk zu übertragen, träumten sie auch davon, mit derselben Methode Materie zu übertr a gen. Peyton blickte die Estrade an, auf der er sich befand. Sie konnte ohne weiteres elektronische Ausrüstungen enthalten – und in der Decke über ihm zeigte sich eine merkwürdige Wölbung.
    Wie auch immer es bewerkstelligt wurde, er konnte sich keine bessere Methode vorstellen, um unerwünschte Besucher zu ignorieren. Überstürzt stolperte er von der Estrade.
    Die Erkenntnis beunruhigte ihn, daß er jetzt keine Möglichkeit hatte, sich zu entfernen, wenn man von der Hilfe jener Maschine absah, die ihn hierher befördert ha t te. Er beschloß, sich nur über jeweils eine Angelegenheit den Kopf zu zerbrechen. Bis zum Abschluß seiner Fo r schungsreise würde er gewiß dieses und alle anderen G e heimnisse von Comarre gemeistert haben.
    Er war wirklich nicht überheblich und verblendet. Zwischen Peyton und den Erbauern der Stadt lagen fünf Jahrhunderte Forschung. Mochte er auch vieles finden, was neu für ihn war, es würde nichts geben, was er nicht verstehen konnte. Er entschied sich für einen beliebigen Ausgang und begann die Stadt zu erforschen.
    Die Maschinen beobachteten ihn, sie warteten ab. Sie waren konstruiert worden, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen, und diesem Zweck dienten sie noch immer blindlings. Vor langer Zeit hatten sie dem Geist ihrer Erbauer den Frieden des Vergessens gebracht. Dieses Vergessen konnten sie noch immer allen bringen, die die Stadt Comarre betraten.
    Die Instrumente hatten mit ihrer Analyse begonnen, als Peyton aus dem Wald heraustrat. Diese Zerlegung eines Menschengeistes mit all seinen Hoffnungen, Seh n süchten und Ängsten war nicht etwas, das sich im Nu erledigen ließ. Die Synthetisatoren würden erst nach Stunden eingreifen. Bis dahin unterhielt man den Gast, während eine weitaus üppigere Gastfreundschaft für ihn vorbereitet wurde.
    Der schwer greifbare Besucher gab dem kleinen Rob o ter einige Nüsse zu knacken, bis er endlich feststellte, wo er war, denn bei seiner Erforschung der Stadt eilte Peyton von Raum zu Raum. Endlich kam die Maschine im Mi t telpunkt eines kleinen kreisförmigen Raumes zum St e hen, der von Magnetschaltern umsäumt und von einer einzigen Leuchtröhre erhellt wurde.
    Den Instrumenten zufolge war Peyton nur ein paar Meter weit entfernt, seine vier Augenlinsen konnten j e doch keine Spur von ihm ausmachen. Erstaunt und b e wegungslos stand die Maschine da, völlig lautlos, vom schwachen Flüstern ihrer Motoren und dem gelegentl i chen Klicken eines Schalters einmal abgesehen.
    Von einem Steg aus, drei Meter über dem Boden, b e trachtete Peyton die Maschine mit großem Interesse. Er erblickte einen glänzenden Metallzylinder, der von der dicken Grundplatte, die auf Laufrädern montiert war, in die Höhe ragte. Es gab keinerlei wie auch immer geartete Gliedmaßen: Der Zylinder war, vom Kreis der Augenli n sen und einer Reihe kleiner Schallgitter aus Metall abg e sehen, völlig glatt.
    Es war belustigend, die Verblüffung der

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