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Kopernikus 2

Kopernikus 2

Titel: Kopernikus 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Dynamit habe ich genug zu tun.“
    „Ich meine, ich hätte im Nationalen Schnüffler gelesen, daß Dynamit mit jemandem schläft, der bei der GLA-Polizei ist.“
    „So, das ist dir also aufgefallen, was?“ Mit finsterem G e sicht schlurfte Andy durch die düstere Londoner Straße. „Ehrlich, ich bin der festen Überzeugung, daß ihre Affaire mit Lieutenant Denzlo nichts ist als noch ein Stunt. Nichts da, ich bin die einzige wahre Liebe im Leben von Dynamit. Wenn man aus einer Solarkanone geschossen wird und ein Gorilla einem dabei Gewalt antut … Stunts wie der nehmen eine Frau schon ganz schön mit. Manchmal sucht Dynamit ihre Entspannung tatsächlich an seltsamen Stellen, das muß ich zugeben. Darüber braucht man sich aber keine Gedanken zu machen.“ Er hob seinen Kittel noch höher und tippte sich auf den Rücken.
    Da war wieder die leicht entzündete Beule. Sie war rech t eckig und ungefähr so groß wie ein Taschencomputer. Sie war von rötlichem Fleisch eingerahmt und ragte gut einen Zentimeter heraus. „Was ist das denn für ein Ding?“
    „Hast du die Bio-Akte nicht gelesen, die ich dir geschickt habe? Das ist mein Teleportationskasten“, erklärte er. „Hä ß liches Ding – und juckt fast ständig wie verrückt. Sie haben mich zwar entlassen, aber sie haben mir das da mitgegeben. Ich trage also im übertragenen Sinn unsichtbare Streifen.“
    „Wer hat das eingepflanzt?“
    „Es gibt schon Zufälle. Das war Lieutenant Denzlo“, an t wortete Andy. „Das heißt, er hat den Befehl gegeben, daß die Sache gemacht wird. Er hatte voll und ganz das Recht dazu, nach dem Gesetz für herumstreifende Mörder, weil ich ein Mörder auf Bewährung bin. Tja, der glorreiche Staat Kalifornien meint, das gehe in Ordnung, wenn mögliche r weise gefährlichen Mördern so ein Teleportationsapparat unter der Haut eingegraben wird. Ich habe mit meinem Rechtsanwalt schon oft darüber gesprochen, da kannst du drauf wetten. Der Typ ist schon in Ordnung, ein Roboter, aber in Japan hergestellt, vollgepfropft mit Jura, und eine echt wunderbare Stimme hat er.“
    Ich machte eine Kopfbewegung zu seinem Rücken und fragte: „Mit dem Gerät da können sie dich wohl holen?“
    „Also, nach dem Gesetz nur einmal in der Woche, es sei denn, es liegt ein Notfall vor.“ Er lachte, ließ seinen Kittel herunterfallen und kratzte sich an dem eingepflanzten Tel e porter. „Denzlo behandelt praktisch alles wie einen Notfall. Ach, da wir gerade davon sprechen, ich möchte dich wa r nen. Jetzt, da diese Medienmorde in der letzten Zeit passiert sind, holt mich der Lieutenant oft zweimal am Tag in die Mordabteilung, um mich zu verhören. Falls ich also plöt z lich mitten in unserer Unterhaltung verschwinde, dann fasse das bitte nicht als Beleidigung auf. Du mußt das verstehen, ich habe keinerlei Kontrolle darüber, was …“
    „Wer ist der Medienkiller?“
    „Sie wissen es nicht. Lieutenant Denzlo hätte es gern, wenn ich es wäre, damit er dann, seiner blödsinnigen Me i nung nach, bei Dynamit freie Bahn hat.“
    „Ich habe nicht den Namen gemeint. Ich habe nur keine Ahnung, was es mit dem Fall auf sich hat.“
    „Du bist aber wirklich tief in der Vergangenheit. Daß du für Oldies Ltd. arbeitest, hat …“
    Simm!
    Ein rauhes, blechernes Summen kam aus ihm, von seinem Rücken her.
    Simm!
    „Schon wieder? Sie belästigen …“
    Und dann war Andy nicht mehr da. Er verschwand, als sei er plötzlich in eine andere Welt gesaugt worden. Wo er g e standen hatte, machte die Luft ein leicht knallendes G e räusch, nachdem er wegteleportiert worden war – zu Lieut e nant Denzlo und der PBGLA.
    Andy kam erst zwei Tage später zu mir zurück. Einen Teil der Zeit hatte er in der Polizeifestung im Pasadena-Sektor ve r bracht und den Rest mit Dynamit-Dunn. Ihre Pl ä ne für den Grand Cañon hatte sie inzwischen aufgegeben und überlegte sich nun einen waghalsigen Stunt, bei dem der Nixon-Damm eine Rolle spielte. Obwohl Andy ein beglaubigter videostim u lierter Verbrecher war, den das Scha u spielhaus für kriminelle Geisteskranke in Pasadena geheilt und für sozial unbeden k lich erklärt hatte, war es der PBGLA gelungen, bei ihm ein Tel e portationsgerät einpflanzen zu lassen. Damit war es ihnen e r möglicht worden, ihn bis zu sechsmal im Monat für ein Verhör zu sich zu holen. Andy schwor Stein und Bein, und ich bin geneigt, ihm zu glauben, daß er niemanden mehr e r würgt habe, seit er damit aufgehört hatte, fernzusehen. Den z lo

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