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Kopernikus 2

Kopernikus 2

Titel: Kopernikus 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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und sein Partner Hart schi e nen ihm offensichtlich nicht zu glauben. Sie gaben sich die größte Mühe, ihm die Medien-Würgemorde anzuhängen. Das war auch der Grund, warum sie ihn schon wieder we g teleportiert hatten, als er mich im Studio besuchte.
    Die beiden waren sehr unkonventionelle Polizisten, Den z lo und Hart. Beide waren Anfang Dreißig, beide hager und knochenhart. Sie trugen gewöhnlich konservative graue T a gesanzüge, hatten kurzgeschnittenes Haar und keinerlei sichtbare Körperverzierungen. Abgesehen von ihrer Ne i gung, auf Bewährung entlassene Gefangene und Vorbestra f te mit dem Teleporter in den Vernehmungskeller zu holen, arbeitete keiner von den beiden gern mit Geräten und Ve r nehmungshilfen. Die Schockbox oder den Fingerbrecher benutzten sie nie, und Quasselsaft oder Hirnschnüffeln gab es für sie nicht. Sie gingen ihre Fälle in der klassischen Art des zwanzigsten Jahrhunderts an. Hart brüllte, und Denzlo machte es auf die sanfte Tour.
    „Wir wissen, daß du es warst!“ brüllte Hart Andy in dem Augenblick an, in dem er in der meergrünen Vernehmung s zelle an diesem Nachmittag erschien.
    Andy streckte eine Hand aus, um sein Gleichgewicht wiederzufinden. Sooft er auch schon von dem Teleporter in seinem Rücken hierhin und dorthin transportiert worden war, ein wenig schwindlig wurde ihm doch noch davon. „Daß ich was war?“
    „Schrei den Jungen doch nicht so an“, meinte Denzlo mit seiner sanften, eintönigen Stimme. „Er erzählt es uns auch ohne das.“
    „Ach, wird er das?“
    „Klar wird er.“ Denzlo umkreiste den leicht schwanke n den Andy.
    „Wie ist das denn mit Dr. Bubbles ?“ schrie Hart ihn an und sprang nach vorn.
    „Wer?“ Andy erreichte einen schwebenden walschwarzen Stuhl und setzte sich ohne Aufforderung darauf. „Ihr holt mich zu oft hierher, nur ganz nebenbei. Ich möchte mich mit meinem Robot-Verteidiger in Verbindung setzen. Er ist dr ü ben in …“
    „Nur die Schuldigen brauchen Robots!“
    „Nur mal langsam, Hart. Andy gesteht jetzt. Es kann sich nur noch um Minuten handeln.“
    „Bei manchen Sachen ist es mir egal, wenn ihr euch ei n mischt“, sagte Andy zu ihnen. „Aber ich werde es nicht z u lassen, daß ihr mit eurer Teleportation mehr als …“
    „Schau dir das an!“ Hart zog hinter seinem Rücken einen kleinen Metallarm hervor und hielt ihn Andy unter die Nase.
    Er fuhr zurück. „Was zum Teufel ist das denn?“
    „Du fährst zurück, als seist du schuldig!“
    „Ich hab gedacht, du stichst mir mit den kleinen Metal l fingerchen da ins Auge. Gehört das zu einem Spielzeug?“ Er war völlig verwirrt.
    „Den Unschuldigen spielst du wirklich hervorragend“, sagte Lieutenant Denzlo und lächelte bewundernd. „Kein Wunder, daß man dich den Medienkiller nennt, du bist wir k lich ein Schauspieler.“
    „Aha, ist also wieder einer passiert.“ Andy nickte. „Also, den habe ich auch nicht begangen.“
    „Mit deiner Methode!“
    „Hunderte von Leuten arbeiten mit meiner Methode. Ich meine, was habe ich denn schon gemacht, damals, als ich noch ein Mörder war? Ich habe ihnen die Hände um den Hals gelegt und zugedrückt. War doch nichts Besonderes.“
    „Streitest du ab, daß du dir Dr. Bubbles im Fernsehen a n geschaut hast? Streitest du ab, daß du heute morgen in der Frühe den armen alten Mann in dem Hollywood-Heim für heruntergekommene Schauspieler erwürgt hast?“
    „Ich schaue mir überhaupt nichts an im Fernsehen“, sagte Andy geduldig. „Das wißt ihr doch, Leute. Wenn ich das machen würde, dann würde ich … weiß Gott was begehen.“
    „Das behauptest du“, sagte Denzlo in seiner ruhigen Stimme. „Wir sind der Meinung, daß du den Gerichtshof von Südkalifornien vor fünf Jahren getäuscht hast, Andy.“
    „Aber uns wirst du nicht täuschen!“
    „Ist das ein Teil von Dr. Bubbles?“ Andy deutete auf den kleinen Metallarm, den Hart in der Luft herumschwenkte. „Das muß ein kleiner Mann mit einem …“
    „Das hier ist ein Teil von einem seiner rührenden kleinen Infobots !“
    „Weißt du nicht mehr, daß du dir Dr. Bubbles und seine Infobots angeschaut hast, als du noch jung warst, Andy? Das lief doch eine ganze Zeit lang im Nationalen Bildungsse n der, hat einer Menge Kinder beigebracht, wie sie … was hast du denn da auf deinem Kittelkragen?“
    „Ist das Blut ?“
    „Wahrscheinlich Lippenstift“, gab Andy zur Antwort. „Den Farbton sollten Sie eigentlich kennen, Lieutenant Denzlo. Dynamit hat ihn

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