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Kopernikus 5

Kopernikus 5

Titel: Kopernikus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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als Beschreibung für das fremde Raumschiff nicht ganz korrekt, da der Besucher aus dem All an den Polen (also oben und unten) abgeplattet ist.
    Die Häuser in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes sind leer. Sie wurden in den frühen Morgenstunden geräumt.
     
    2
     
    DOKUMENTATION:
    Tagesbefehl des Polizeipräsidenten der Bundeshauptstadt (Auszug):
    „Meine Herren!
    Wir stehen vor einer neuen Situation. Staatsbesuche und ähnliche Protokolltermine gehören für uns zum normalen Geschäft. Doch dieser Besuch ist etwas Besonderes; wir müssen mit außerordentlicher Vorsicht zu Werke gehen. Denn noch nie zuvor hat uns ein Gast von einem anderen Planeten erreicht.
    Ich formuliere bewußt vorsichtig, denn seit nunmehr zehn Stunden steht das Raumschiff auf seinem Landeplatz. Wir wissen nicht, was sein wird. Nichts rührt sich im Augenblick …
    Sie haben die vordringliche Aufgabe, das gesamte Gelände gegen Unbefugte abzuriegeln. Unser oberstes Gebot ist: Schutz des Gastes gegen alle nur denkbaren Gefahren.
    Es gelten unsere allgemeinen und in diesem Falle natürlich auch unsere speziellen Einsatzbestimmungen.
    Es gibt Anzeichen dafür, daß sich die für heute vormittag angekündigte Demonstration in der Innenstadt nach Niederbachem verlagern kann. Wie Sie wissen, richten sich die Proteste gegen das geplante teilweise Abholzen des Kottenforstes.
    Ich erwarte, daß alle Beamten der Hundertschaften ihre Pflicht tun …“
     
    3
     
    SZENE:
    Die Austraße, eine Nebenstraße, die von der Niederbachemer pinkfarben gestrichenen St. Gereons-Kirche am Sportplatz vorbei zur Botschaft der Volksrepublik China führt.
    Der Kommandowagen des polizeilichen Einsatzleiters blockiert fast gänzlich die Durchfahrt.
    Name des Einsatzleiters: Polizeidirektor Möller-Klein. Er hat große Sorgen. Seine Beamten haben Mühe, die vielen Schaulustigen abzudrängen. Denn von überall her, nicht nur aus Nieder- und Oberbachem, auch aus den übrigen Teilgemeinden Wachtbergs, vom Heiderhof, aus Meckenheim, Rheinbach, aus Remagen, Bad Breisig und Oberwinter, aus Königswinter und Ägidienberg und natürlich aus der Bundeshauptstadt und dem nahegelegenen Köln strömen die Neugierigen herbei.
    Es ist ein Werktag, Mittwoch, um genau zu sein, doch die Menschen scheinen ihre Arbeitsplätze zu verlassen, um hierher zu eilen. Und es stört sie auch nicht, daß es seit kurzem angefangen hat zu nieseln.
    An den Hängen des langgestreckten Tales, in dem Niederbachem liegt, marschiert und krabbelt es wie auf einem Ameisenhaufen. Dort oben bietet sich die einzige Möglichkeit, wenigstens aus der Ferne einen Blick auf die geheimnisvolle Metallkugel zu werfen.
    Ein Teil der Ortschaft ist durch die Bereitschaftspolizei praktisch zur Gänze abgeriegelt. Selbst die Einheimischen haben einige Mühe, innerhalb des Dorfes von einer Straße in die andere zu gelangen. Passierscheine sind noch keine ausgegeben worden, wie einer spottet, der sich einen Rest Humor bewahrt hat, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
    Und dann ist da die Presse:
    Fernsehteams aus dem In- und Ausland, Filmkameras und elektronische Einheiten; Hörfunkreporter mit ihren Mikrofonen; die ungezählten Vertreter der Nachrichtenagenturen und der schreibenden Zunft – Tages- und Wochenzeitungen, Sensationsblätter und Illustrierte; dazu Spinner von UFO-Clubs und deren Blättchen sowie religiöse Fanatiker, die auf den Weltuntergang warten. Das alles drängt sich vor dem Polizeikordon.
    Und auch sie kommen an das Objekt der allgemeinen Neugier nicht heran.
     
    4
     
    DOKUMENTATION:
    „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“
    (Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Artikel 5, Absatz 1)
     
    5
     
    SZENE:
    Der Protokollchef aus der Bundeshauptstadt betritt das Kugelraumschiff vom Arkturus.
    (Anmerkung: Der Bundesaußenminister ist leider zur Zeit wegen dringender Amtsgeschäfte verhindert. Er war noch in der Nacht an den Ort der Landung geeilt; doch als sich stundenlang nichts tat, hatte er schließlich den Protokollchef mit der Wahrung dieses Dienstgeschäftes beauftragt und war in seine Dienstvilla zurückgeeilt. Denn: Die protokollarischen Notwendigkeiten liegen da in den besten Händen, und da der außerirdische Gast

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