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Kopernikus 6

Kopernikus 6

Titel: Kopernikus 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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in der Hand. Ren und Goth schleu­der­ten ihn mit ei­nem Strom von „Ku­geln“ zu Bo­den. Das Ge­räusch der Pis­to­len war ein sehr lau­tes, me­tal­li­sches Rat­tern, das ei­nem bis in die Zäh­ne drang, und Feu­er blitz­te aus den Mün­dun­gen. Über­all am Hang des Ber­ges stie­gen Vö­gel krei­schend in die Luft. Die Wucht der Ku­geln riß den Ka­det­ten von den Fü­ßen und warf ihn mit dem Bauch nach un­ten auf die Er­de. Der Zer­stäu­ber flog durch die Luft, schlug auf und sprang noch ein­mal hoch. Der jün­ge­re Ka­dett stürz­te auf die Ka­bi­ne zu und ge­riet di­rekt in mei­ne Schuß­li­nie. Ich drück­te ab, und mei­ne Pis­to­le spie ih­re Ku­geln her­vor. Der Ka­dett wur­de zu­rück­ge­schleu­dert und prall­te mit aus­ge­brei­te­ten Ar­men ge­gen die Ka­bi­nen­wand. Er stand auf­recht und zu­ckend da, wäh­rend ich wei­ter­feu­er­te, dann schleu­der­te es ihn an der Wand des Trans­por­ters ent­lang, und er stürz­te schwer zu Bo­den. Ei­ne Se­kun­de lang lag er schwan­kend auf der Sei­te und fiel dann schlaff auf den Rücken. Beim ers­ten Schuß war der Of­fi­zier her­um­ge­wir­belt – der Pe­nis hing ihm noch aus der Ho­se, und die rest­li­che Pis­se sprit­ze wild um­her – und ver­such­te hin­ter dem Trans­por­ter in De­ckung zu ge­hen, so daß Hey­niths Sal­ve ihn ver­fehl­te. Sie prall­te krei­schend von der Wand des Trans­por­ters ab und hin­ter­ließ ei­ne lang­ge­zo­ge­ne Nar­be. Noch ein­mal wich der Of­fi­zier ihm aus, duck­te sich und kam dann mit ei­nem Bio­mort in der Rech­ten wie­der hoch – mit­ten in die Flug­bahn ei­ner ein­zel­nen Ku­gel von Ren, der eben an­fing zu schie­ßen. Das Ge­schoß wir­bel­te ihn in ei­nem tau­meln­den Kreis her­um, wäh­rend sei­ne Fin­ger noch im­mer den Ab­zug drück­te. Der Trä­ger­strahl wur­de von dem Trans­por­ter wir­kungs­los zu­rück­ge­wor­fen, schwenk­te her­um, wäh­rend der Of­fi­zier sich dreh­te, und schnitt einen lan­gen Strei­fen durch das Speer­gras. Die Pflan­zen schrumpf­ten und wur­den schwarz, als der Strahl über sie hin­weg­fuhr. Hey­nith feu­er­te noch ein­mal, be­vor der Strahl den Gras­busch er­rei­chen konn­te, in dem er kau­er­te, und der Obe­re, der im­mer noch auf den Bei­nen war, wur­de weit hin­ter den Trans­por­ter ge­schleu­dert. Das Bio­mort fiel zu Bo­den und ging aus. Hey­nith feu­er­te im­mer wei­ter, und der Of­fi­zier tanz­te auf sei­nen Ab­sät­zen wie kno­chen­los rück­wärts, auf­recht­ge­hal­ten nur von dem Strom der Ku­geln. Hey­nith ließ den Ab­zug los. Der Obe­re brach zu­sam­men, ein form­lo­ser Hau­fen von Ar­men und Bei­nen in un­mög­li­chen Stel­lun­gen.
    Als wir uns dem Trans­por­ter nä­her­ten, lag der jun­ge Ka­dett im­mer noch im Ster­ben. Sein Kör­per beb­te und krümm­te sich, sei­ne Fer­sen trom­mel­ten auf den Bo­den, sei­ne Fin­ger krall­ten sich ins Nichts, und dann lag er still. Über­all war Blut.
    Die an­de­ren ka­men durch den Tal­ein­gang her­an. Hey­nith schick­te sie im Kreis um das Tal her­um, des­sen Wän­de sich an drei Sei­ten her­ab­senk­ten.
    Wir schleif­ten die Lei­chen fort und ver­bar­gen sie zwi­schen ein paar großen Fels­bro­cken.
    Ich hat­te wie­der die­ses tau­be Ge­fühl, das ich nach D’kot­ta ge­habt hat­te.
    Und ich fühl­te mich wei­ter­hin taub, wäh­rend wir den Rest die­ses Mor­gens mit hek­ti­schen Vor­be­rei­tun­gen ver­brach­ten.
    Mein Geist war wie ab­we­send, wäh­rend mein Kör­per schwitz­te und grub und schlepp­te. Und er hat­te ei­ne Men­ge zu tun. Wir hat­ten vier schwe­re In­dus­tri­e­la­ser, Stein­schnei­der. Sie wa­ren klo­big und un­hand­lich und als Waf­fen nicht sehr ef­fek­tiv, aber sie muß­ten uns ge­nü­gen. Die­ser Ein­satz war we­ni­ger ge­plant als zu­sam­men­ge­wür­felt wor­den; erst vor zwei Stun­den hat­te uns der Ver­bin­dungs­mann auf der Fel­sen­schan­ze auf­ge­sucht. Al­les, was auch nur mög­li­cher­wei­se funk­tio­nie­ren konn­te, muß­te ir­gend­wie zum Funk­tio­nie­ren ge­bracht wer­den. Wir hat­ten kei­ne Zeit, et­was rich­tig zu ma­chen – wir mach­ten es ein­fach. Wir wa­ren für das Haupt­quar­tier der nächs­ter­reich­ba­re Trupp ge­we­sen, als der

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