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Kopernikus 8

Kopernikus 8

Titel: Kopernikus 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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und ich wer­de nicht die ge­rings­te Chan­ce ha­ben, für sie zu sin­gen!“
    „Du lügst“, sagt Chib. „Du bist ja schon zum Sin­gen an­ge­zo­gen.“
    Be­ne­dic­ti­nes Ge­sicht ist rot, ih­re Au­gen sind auf­ge­ris­sen, ih­re Na­sen­flü­gel be­ben.
    „Du hast mir die gan­ze Freu­de ver­dor­ben!“
    Sie brüllt: „He, Leu­te, wollt ihr mal’n ech­ten Heu­ler hö­ren? Die­ser große Künst­ler hier, die­ser Schrank von ei­nem Mann, der gött­li­che Chib, der kann kei­nen Stän­der krie­gen, wenn er nicht einen ab­ge­lutscht be­kommt!“
    Chibs Freun­de se­hen ein­an­der an. Wo­von schreit das Gör? Was ist dar­an Neu­es?
     
    Aus Groß­pa­pas Pri­va­ten Er­güs­sen: Ei­ni­ge Zü­ge der pana­mo­ri­ti­schen Re­li­gi­on, die im ein­und­zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert so ver­ab­scheut und ab­ge­lehnt wur­den, sind heut­zu­ta­ge ins täg­li­che Le­ben über­ge­gan­gen. Lie­be, Lie­be, Lie­be, phy­sisch und geis­tig! Es ge­nügt nicht mehr, die ei­ge­nen Kin­der nur zu her­zen und zu küs­sen. Ora­le Sti­mu­lie­rung der Ge­ni­ta­li­en von Kin­dern durch er­wach­se­ne On­kel und Tan­ten oder El­tern hat zu ei­ni­gen merk­wür­di­gen kon­di­tio­nier­ten Re­fle­xen ge­führt. Ich könn­te ein Buch dar­über schrei­ben, was ich wahr­schein­lich auch tun wer­de.
     
    Le­grand kommt aus dem Wasch­raum. Be­ne­dic­ti­ne schlägt Chib ins Ge­sicht. Chib schlägt zu­rück. Go­bri­nus klappt einen Teil der Bar nach oben und schwab­belt durch die Öff­nung. Er ruft: „Pois­son! Pois­son!“
    Er stößt mit Le­grand zu­sam­men, der ge­gen Be­la rem­pelt, die schreit, her­um­wir­belt und Le­grand schlägt, der zu­rück­schlägt. Be­ne­dic­ti­ne schüt­tet Chib ein Glas S ins Ge­sicht. Die­ser springt heu­lend auf und schwingt die Fäus­te. Be­ne­dic­ti­ne duckt sich, so daß die Faust über ih­ren Kopf hin­weg ge­gen die Brust ei­ner Freun­din prallt.
    Ro­ter Fal­ke springt auf den Tisch und brüllt: „Ich bin ei­ne le­gi­ti­me Bä­ren­kat­ze, halb Al­li­ga­tor, halb …“
    Was von ei­nem Gra­vi­ta­ti­ons­feld ge­hal­ten wird, kann kein großes Ge­wicht tra­gen. Der Tisch kippt und ka­ta­pul­tiert ihn in die Mäd­chen. Al­le ge­hen zu Bo­den. Sie bei­ßen und krat­zen Ro­ter Fal­ke, und Be­ne­dic­ti­ne kneift ihm so­gar in die Ei­er. Er schreit, wir­belt sich frei und schleu­dert Be­ne­dic­ti­ne auf den Tisch. Die­ser hat mitt­ler­wei­le wie­der sei­ne nor­ma­le Hal­tung an­ge­nom­men, doch nun kippt er er­neut, und sie fällt zur an­de­ren Sei­te. Le­grand, der sich auf Ze­hen­spit­zen zum Aus­gang schlei­chen woll­te, wird um­ge­schla­gen. Er ver­liert ei­ni­ge Vor­der­zäh­ne. Blut und Zäh­ne spu­ckend, springt er auf und schlägt einen Da­ne­ben­ste­hen­den.
    Go­bri­nus feu­ert mit ei­nem Ge­wehr, das kom­pri­mier­te Licht­blit­ze ver­schießt. Es soll die Strei­ten­den blen­den, da­mit sie wie­der zu Ver­stand kom­men, wäh­rend sich ih­re Seh­kraft re­ge­ne­riert. Es hängt in der Luft und scheint wie
     
    DER STERN VON BETH­LE­HEM
     
    Der Po­li­zei­chef un­ter­hält sich über Fi­do mit ei­nem Mann in ei­ner öf­fent­li­chen Zel­le. Der Mann hat den Bild­teil ab­ge­stellt und macht sei­ne Stim­me un­kennt­lich.
    „Im Pri­va­ten Uni­ver­sum ver­mö­beln sie sich nach al­len Re­geln der Kunst.“
    Der Chef stöhnt. Das Fes­ti­val hat kaum be­gon­nen, und schon sind Sie wie­der dran.
    „Dan­ke. Die Jungs sind un­ter­wegs. Wie lau­tet Ihr Na­me? Ich wür­de Sie ger­ne für den Bür­ger­or­den vor­schla­gen.“
    „Was! Daß die mich auch noch in die Man­gel neh­men! Ich bin kein Spit­zel, ich tue nur mei­ne Pflicht. Au­ßer­dem kann ich Go­bri­nus und sei­ne Kun­den nicht aus­ste­hen. Elen­des Snob-Pack!“
    Der Chef gibt den Auf­ruhr­trup­pen Ein­satz­be­fehl, dann lehnt er sich zu­rück und trinkt ein Bier, wäh­rend er die Ope­ra­ti­on über Fi­do mit­ver­folgt. Was ist ei­gent­lich mit die­sen Leu­ten los? Im­mer re­gen sie sich über ir­gend et­was auf.
    Die Si­re­nen heu­len. Ob­wohl die Po­li­zis­ten in­zwi­schen mit völ­lig ge­räusch­lo­sen, elek­tro­nisch ge­steu­er­ten Drei­rä­dern fah­ren, müs­sen sie die Kri­mi­nel­len

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