Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopf frei

Kopf frei

Titel: Kopf frei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lauterbach
Vom Netzwerk:
Geschäftsleben und in Partnerschaften vor. Unendliche Kosten könnten eingespart werden. Revolution von unten, von innen: durch eine andere Sprache. Es würde wahr: anders reden – besser leben.

Entstehung und Zielsetzung des Kommunikationsmodells
    Das Gerede hat nicht die Seinsart des bewussten
Ausgebens von etwas als etwas.
    Martin Heidegger
     
     
    Auf einer einsamen Insel der Bahamas, Cat Island, begeisterten mich die Natur und Heideggers Schrift Was heißt Denken?. Darüber hinaus war ich beseelt vom Wunsch, jeden Augenblick ganz gegenwärtig zu erleben. Da kam mir der Text von Heidegger sehr entgegen: Er handelt vom wesenhaften Denken, das ganz und gar unmittelbar bei dem innehält, was jeweils gerade ist. Nur einen Nachteil hatte der Text trotz seiner Brillanz: Er war nicht praxisnah und nicht umsetzbar. Deshalb sann ich auf Möglichkeiten, genau diese Lücke zu füllen. So entstand mein Kommunikationsmodell. Es fußt auf Heideggers Gedankengang. Im »philosophischen Hinterstübchen« finden Sie Ausführungen zur philosophischen Fundierung. Gleich stürzen wir uns in die Praxis. Vorher noch einmal die Ziele, die wir mit »Kopf frei!« anpeilen:
Das Verlassen ungünstiger Neuronenfixspuren , indem
wir unserem Gehirn durch die Sprache und entsprechende Vorstellungen neue, günstigere Bilder liefern.
Den Kontakt zu uns selbst und dadurch zu anderen fördern.
Wir wollen authentisch und kongruent sprechen. »Kongruent« bedeutet, dass der Inhalt des Gesprochenen zur Art und Weise des Sprechens passt. Also kein Widerspruch zwischen dem, WAS gesagt wird, und WIE es gesagt wird. (Beispiel: Mit Trauermiene und leicht motziger Stimme: »Mir geht es gut.«)
Wir wollen in der Gegenwart ankommen.

Die Trainingspunkte
    Kommunikation von Mensch zu Mensch
durch jeden Sinn von Wahrheit im liebenden
Kampfe wagen.
    Karl Jaspers
     
     
    Die einzelnen Schritte zum freien Kopf durch einen anderen Umgang mit unseren Gedanken und einer neuen Weise zu kommunizieren, stelle ich folgendermaßen dar:
Der Trainingspunkt wird formuliert.
Ein Beispiel veranschaulicht die Verbalproduktionen, die wir im Interesse von Gegenwart, Kontakt und Authentizität vermeiden können.
Ein Kommentar erläutert das Beispiel.
Ganz konkrete Trainingshinweise werden aufgeführt.
Hugos Werdegang reflektiert und veranschaulicht alle Trainingspunkte.
Daniela Schulz hat das hier vorgestellte Kommunikationsmodell in ihren Trainings weltweit erprobt. Und hat Fragen zu den einzelnen Punkten gesammelt und mir am Ende des jeweiligen Trainingspunktes gestellt. Es sind typische Fragen, die mir auch nach meinem Vortrag »Vom Laberschwall zum Lebenshall« immer wieder gestellt werden.
    Ich danke dir, liebe Dani, für deinen großen Einsatz. Und da ich gerade beim Danken bin: Ich danke den vielen, vielen Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmern, mit denen ich dieses Modell eingeübt und in seiner Wirkung überprüft habe. Es ist das begeisterte Feedback dieser Menschen, das mich motiviert hat, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, es hier in Buchform vorzustellen. Mein Dank läuft Ihnen entgegen.

    Ich weiß, diese neue Kommunikationsform stellt eine Herausforderung, vielleicht für manche eine ZuMutung dar. »Anders reden – besser leben«: Die Wahrheit dieses Mottos habe ich selbst nach teils »anstößigem«, teils begeistertem Üben erlebt. Inwendig nah sind mir daher die Fragen zu den einzelnen Punkten.

1
Trainingspunkt
    Bei-sich-Sein als Kontakt-und Gegenwartsgarantie
    GEH DIR NICHT FREMD!
    Im wesentlichen Sprechen nimmt jeder sich selbst wahr.
    Michael Lukas Moeller
     
     
    Steigen wir in unser Training mit dem Überdrüberhit ein: dem Bei-sich-Sein.
    Kontakt gelingt, wenn wir in unverstrickter, präsenter Fühlungnahme mit uns selbst sind. Es wird besonders klar, was Bei-sich-Sein bedeutet, wenn wir es vom Gegenteil her – dem Außer-sich-Sein – begreifen. »Er war außer sich vor Wut.« Das bedeutet, er war nicht mehr bei Sinnen, er war nicht er selbst, er war Opfer einer Emotion, die ihn so sehr kontrollierte, dass er sich vergaß. Wir sind bei uns,
► wenn wir nicht von unfreiwilligen Emotionen beherrscht werden,
► wenn wir uns nicht vergessen,
► wenn wir bei Sinnen sind und uns im jeweiligen Augenblick gut wahrnehmen und spüren.
    Jede Emotion, die uns im Griff hat, zieht uns weg von uns und rein in alte neuronale Verknüpfungen: Dazu gehört jede Sucht, wie die Anerkennungs- und Liebessucht, Kontaktsucht, Arbeitssucht, Perfektionismus, die

Weitere Kostenlose Bücher