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Kopf Geld Jagd: Wie ich in Venezuela niedergeschossen wurde, während ich versuchte, Borussia Dortmund zu retten. (German Edition)

Kopf Geld Jagd: Wie ich in Venezuela niedergeschossen wurde, während ich versuchte, Borussia Dortmund zu retten. (German Edition)

Titel: Kopf Geld Jagd: Wie ich in Venezuela niedergeschossen wurde, während ich versuchte, Borussia Dortmund zu retten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Homm
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Freunde, ein ernst zu nehmender ehemaliger Unterweltboss, hält die Show für amateurhaft, unbeholfen und äußerst suspekt. Das Video wäre beinahe komisch, wenn diese Kopfgeldjäger und die ausgesetzte Belohnung nicht mich beträfen, sondern jemand anderen. So kann ich nur mühsam das Gesicht verziehen, aber nicht lachen, wenn ich es sehe.
    Ich glaube, mit dem Video zielen die Kopfgeldjäger darauf ab, mir das Geld auf jede erdenkliche Weise, einschließlich Folter, abzunehmen, und mich dann umzubringen. Diese Typen wissen ganz genau, dass sie den Rest ihres Lebens ständig über ihre Schulter blicken müssten, wenn sie mich am Leben ließen. Der Letzte, der versucht hat, mich zu erpressen, ein deutscher Gauner, der in Florida lebt, endete in einem Van ohne Fenster – entführt von vier irischen Schlägertypen – und pinkelte und schiss sich in die Hosen, während er eine Lektion über sein unangemessenes Geschäftsgebaren erhielt. Es könnte aber noch eine zweite Dimension geben. Vergessen wir das Geld. Die YouTube-Episode erinnert mich an Patrick Lanigan, die Hauptfigur des John-Grisham-Romans Der Partner , der von einem skrupellosen Topmanager und einigen Unternehmen gejagt wird. Das Ziel könnte sein, mich auszuschalten. Diese Typen begehen bereits Handlungen, die in laufende Ermittlungen und Zivilklagen eingreifen, die nach dem amerikanischen Strafrecht mehrere schwere Straftaten darstellen. Außerdem verletzen sie meine verfassungsmäßigen zivilen Freiheiten und machen sich der Verleumdung schuldig. Ihre Interpretation des Gesetzes ist mehr als liberal. Sie ist kriminell. Und die Medien helfen ihnen dabei, ihre Botschaft zu verbreiten. Was sie nicht wissen, ist, dass das Geld nicht mehr da ist. Es ist weg, vernichtet von skrupellosen Treuhändern, dezimiert durch Notverkäufe und die Beschaffung teurer neuer Identitäten, während ich auf meiner Entdeckungsmission war. Sie jagen ein Phantom.
    Einem Zeitungsartikel zufolge repräsentieren diese Kopfgeldjäger Kunden, die ich angeblich um ihr Geld geprellt habe. Wenn ich es ihnen nicht zurückgebe, so der Artikel, wollen sie mich dem FBI übergeben, damit ich den Rest meines Lebens hinter Gittern verbringe. Diese Argumentation hat zwei grundlegende Schwächen: Die Justiz sucht mich gar nicht! Würde sie hinter mir her sein, gäbe es einen weltweiten Haftbefehl und das wäre öffentlich bekannt. Die liberianische Regierung wäre umgehend informiert worden. Die zweite Schwäche besteht darin, dass diese angeblichen vormaligen Kunden viele Jahre zur Verfügung hatten, um mich auf Erstattung der reklamierten Summen zu verklagen. Normale Menschen tun das. Warum haben sie fast ein halbes Jahrzehnt gewartet, um mich zu jagen? Warum haben mich von den vielen Hundert Kunden, die wir hatten, und die alle über eigene Rechtsabteilungen beziehungsweise umfangreiche juristische Ressourcen verfügten, nur zwei Kunden jemals verklagt? Warum beginnt diese Jagd ausgerechnet in dem Moment, in dem Kopien des Manuskripts meiner Autobiografie möglichen Verlegern zugespielt wurden? Es gibt nur wenige Einzelpersonen oder Gruppen, die sich so verhalten würden.
    Einer könnte durchaus der Kroate Bronco sein, der 1964 im ehemaligen Jugoslawien geboren wurde. Ich habe einst gemeinsam mit einem gleichwertigen Partner von Bronco eine Immobilie für 800.000 Dollar gekauft. Dieses Geld war praktisch verloren, als die Behörden begannen, meine und seine Konten einzufrieren. Bronco war stinksauer, und mit Bronco ist nicht gut Kirschen essen. Laut ehemaligen Freunden rammt er anderen gerne eine Pistole in den Mund, wenn ihm die Argumente ausgehen. Andere vermuten, er sei ein ehemaliger langjähriger Partner eines inhaftierten russischen Waffenhändlers. Und Giorgio, zu dessen Aufgaben es gehört, zu jedem Zeitpunkt über alles Bescheid zu wissen, behauptet, Bronco sei ein dalmatischer Drogenhändler mit ausgedehnten Aktivitäten in ganz Europa und in etwas geringerem Maße in Amerika gewesen. Den Angaben meines eigenen Detektivs zufolge inspirierte Bronco einen verurteilten Serienbetrüger, der sich nach fast zehn Jahren in amerikanischen Gefängnissen vollkommen geläutert gibt (hört, hört), dazu, die Menschenjagd zu initiieren und über eine panamaische Website ein Kopfgeld auf mich auszusetzen.
    Ich kenne Bronco nur oberflächlich, aber ich weiß, dass er im Grunde seines Herzens ein Geschäftsmann ist. Bronco denkt in Gewinnerzielung. Nachdem seine Wut über den Verlust abgeflaut

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