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Kopf hoch, Freddie

Kopf hoch, Freddie

Titel: Kopf hoch, Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Sie murmelte: »Eine Minute. Hab’ etwas vergessen — es dauert nicht lange« und lief in die Wohnung hinauf und ans Telefon.
    Es war jetzt Sprechstunde. Eine fremde Stimme meldete sich: »Praxis Doktor Blake.« Das war sicher die Praxishilfe. Freddie hätte zu gern gewußt, wie sie aussah. Hoffentlich nicht zu hübsch.
    »Kann ich den Doktor sprechen?«
    »Doktor Blake oder Doktor Thompson?«
    Also hatte er bereits einen Mitarbeiter. »Doktor Blake, bitte.«
    »Der Herr Doktor ist zwar beschäftigt, aber ich werde Sie mit ihm verbinden. Wie war der Name?«
    Freddie zögerte und sagte dann würdevoll: »Miss Standish.« Freddie hätte albern geklungen. Gleich darauf hörte sie seine Stimme, erfreut, aber ein wenig formell klingend, weil offenbar ein Patient mithören konnte.
    »Du bist gestern angekommen?«
    Eine peinliche Frage. Aber er war nicht ihr Hüter. Sie erwiderte leichthin: »Nein, schon vor fünf Tagen. Ich habe dich einige Male angerufen. Ich nehme an, du bist jetzt nicht allein?«
    »Ja. Ist Mrs. Standish bei dir?«
    »Sie ist vor zwei Tagen gekommen und reist bald wieder ab.« Und dann war sie auf einmal wieder die alte Freddie: »Ach, Jonathan, wie schön, dich wieder zu hören! Deine Stimme klingt aber reichlich hochnäsig.«
    »Ich rufe dich zu Mittag an. Sagen wir um ein Uhr.«
    Das war alles, doch Freddie ertappte sich während des Ausfluges etliche Male bei einem fieberhaften Blick auf die Uhr, bis Maurice sie ärgerlich fragte, warum sie es heute so eilig habe.
    »Ich muß pünktlich um eins zurück sein.«
    »Warum?«
    Sie zögerte, verachtete sich deswegen und sagte: »Doktor Blake wird mich um diese Zeit anrufen.«
    »Also deswegen bist du nochmals zurückgelaufen! Hast du ihn endlich wachgerüttelt? Und jetzt sehnst du dich wohl danach, seine Stimme zu hören...«
    »Nein. Du bist einfach albern. Jonathan ist ein alter Freund, er war nett zu mir, als ich es nötig hatte. Das ist alles. Und er konnte am Telefon nicht sprechen, weil ein Patient mithörte.«
    »Diese Mediziner mit ihrer Wichtigtuerei öden mich an... Na, schon gut. Ich bringe dich um eins zurück, jetzt aber lassen wir diesen Jonathan. Fahren wir in die Hügel rauf, damit wir die Ruhe genießen können.«
    Sie legten sich auf den kurzgeschnittenen Rasen eines der großen Parks und sahen hinunter auf den Rauch und das Getriebe der Stadt.
    »Hunderte von kleinen Häusern und alle gleich«, bemerkte Maurice. »Wie können die Menschen dieses Leben bloß ertragen?«
    »Sei kein Snob, nur weil dein Vater ein großes Haus auf dem Land hat. Mir gefallen die kleinen Häuser. Ich könnte in jedem von ihnen sehr glücklich sein. Es ist meine Art zu leben, und ich bin in der Stadt zu heimisch...«
    Maurice warf seine Zigarette weg und sah Freddie an. »Mein Gott, du siehst so gut aus und bist dennoch eine richtige Kleinbürgerin. Das Landleben sagt dir also nicht zu, trotz deiner Begeisterung für die Farm?«
    »Mir sagt jedes Leben zu, wenn ich mit...«
    »Mit Jonathan zusammenlebe? Als Frau eines überarbeiteten praktischen Arztes? Was für ein Lebensziel!«
    Diesmal war sie wütend. »Ich wollte nicht sagen mit Jonathan. Ich wollte sagen mit Leuten, die ich mag.«
    »Bezaubernd siehst du aus, wenn deine Augen blitzen. So, und jetzt fahren wir, wenn du schon dieses Telefonrendezvous einhalten mußt.«
    Es war zehn nach eins, als Jonathan sich meldete. »Tut mir leid, aber die Sprechstunde hat etwas länger gedauert. Freddie, wie geht es dir, und warum hast du nicht schon früher angerufen?«
    »Habe ich, aber du warst nie da. Wirst du auch jetzt so eingespannt sein, obwohl du einen Mitarbeiter hast?«
    »Hoffentlich nicht. Wir wechseln uns an den Abenden und Wochenenden ab. Wie wär’s, wenn du und deine Mutter heute mit mir essen gehen würdet? Heute ist mein freier Abend.«
    »Sehr gern.« Als ihr einfiel, daß Maurice im Hintergrund lauerte, fuhr sie hastig fort: »Aber ich halte es für besser, wenn du herkommst. Sieh mal, Maurice Gresham ist bei uns. Er hat mich von der Farm in die Stadt gebracht, hat mich ins Kino und zum Tanzen geführt, und wir wollten heute abend etwas unternehmen.«
    Jonathans Stimme klang enttäuschend ungerührt: »Warum bringst du ihn nicht mit? Vier sind immer besser als drei.«
    Sie drehte sich um und sagte mit der Hand über dem Hörer: »Du kommst doch? Jonathan wird dir gefallen, und wir können ja tanzen, während er sich mit Mutter unterhält.«
    Maurice lächelte und sah erfreut drein. »Klingt

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