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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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seinen Stiefeln und Ammoniakbomben - für Sauerstoffatmer absolut tödlich - in seinen Ärmeln. Dann schnallte er sich einen vollaufgeladenen Blaster, so daß alle ihn sehen konnten, an die Hüfte und ging zur Luke. Er hörte, daß auch 4-LOM dorthin unterwegs war.
    Zuckuss ging jetzt leichter und atmete ohne Schmerz. Sein Schritt wirkte selbstbewußt, und er spürte, daß er all die Stärke ausstrahlte, die er einmal besessen hatte. Einen Augenblick lang hätte er beinahe die Schwäche vergessen, die zu verbergen er sich solche Mühe gab.
    Und als er auf die Schleuse und sein Treffen mit Darth Vader zumarschierte, wurde ihm bewußt, daß er sich alle Mühe gab, seine Verletzungen und deren Implikationen noch vor einer weiteren Person zu verbergen.
    Er erkannte, daß er sie, wann immer er das konnte, vor sich selbst verbarg.
    Als Toryn Farr wieder zu Bewußtsein kam, war der Transporter kalt. Sehr kalt.
    Aber da war noch Luft. Sie konnte atmen.
    Für den Augenblick.
    Einige von ihnen würden noch eine Weile leben.
    Toryn stemmte sich vom Deck hoch und sah sich um. An der Decke über ihr war das schwache Leuchten der Notbeleuchtung zu sehen, die freilich etwa drei Meter von ihr entfernt aufhörte. Dahinter war es dunkel. Die Displays der Instrumente leuchteten und blinkten aus der Dunkelheit heraus. Durch eine der Sichtluken sah sie draußen die Sterne vorbeikreisen. Was von der Bright Hope übriggeblieben war, war außer Kontrolle und schwebte einem unbekannten Ziel entgegen.
    Und es würde keine Rettung geben.
    Niemand von der Rebellion würde nach ihnen suchen.
    Wenn das Imperium erkannte, daß es Überlebende auf die sein Schiff gab, und sie holte, würde man sie verhören, foltern und exekutieren. Das Imperium würde jedes Schiff einholen, um Gefangene zu nehmen, und die verbliebenen Computersysteme anzapfen, um Informationen zu erhalten.
    Aber ganz besonders war das Imperium daran interessiert, intakte Droiden einzufangen und ihre Speicher zu übernehmen. Die Rebellen hatten nicht viel Zeit, um sich zu retten, falls das überhaupt möglich war, und alle Computersysteme und überlebenden Droiden zu löschen, wenn es nicht möglich war.
    Samoc stöhnte. Sie war noch am Leben. Ein Schrank war dicht vor ihnen aus der Wand gebrochen und auf die Deckplatten gefallen, wo jetzt sein Inhalt an braunen Banthawolldecken und weißen Kissen herumlag. Toryn nahm sich eine Decke und hüllte Samoc darin ein. Samocs Brandwunden waren immer noch nicht versorgt worden. Sie zitterte am ganzen Leib.
    Schock, erkannte Toryn. Samoc befand sich im Schockzustand.
    »Durchhalten«, sagte Toryn.
    »Das geht ewig so weiter«, flüsterte Samoc.
    »Was meinst du?« fragte Toryn. Sie beugte sich dicht über Samoc, um ihre Antwort zu hören.
    »Wir sind immer noch am Leben. Die Imperialen haben alle Mühe, uns zu erledigen.«
    Sie hatten Samocs Schneegleiter abgeschossen, aber sie hatte überlebt. Beinahe hatten sie sie im Hangar erschossen -dann hatten sie den größten Teil des Transporters gesprengt, aber sie lebten immer noch.
    »Ich frage mich, wie die Imperialen es am Ende anstellen werden«, sagte Samoc.
    Toryn stand auf. Darüber wollte sie nicht nachdenken. Im Krieg starben häufig Soldaten, jeder Mann und jede Frau, die sich der Rebellion anschlossen, wußten das von Anfang an. Dennoch erwartete man immer, daß jemand anderer starb:
    nicht die eigenen Freunde, nicht die eigene Schwester - und auch nicht man selbst. Toryn und Samoc waren trotz aller Schlachten, an denen sie teilgenommen hatten, dem Tode noch nie so nah wie jetzt gewesen.
    Toryn beugte sich über Samoc und zog ihr die Decke etwas höher. »Ich werde mich umschauen, ob ich etwas für deine Brandwunden finde«, sagte sie. »Und dann werde ich sehen, was wir tun können, um uns zu retten. Wer weiß?«
    Samoc versuchte zu lächeln.
    Rings um sie war das Stöhnen anderer Verwundeter zu hören. Das Schiff war völlig überfüllt gewesen. Wahrscheinlich hatten noch eine ganze Anzahl überlebt, dachte Toryn. Sie trug Decken zu zwei anderen Leuten und eilte dann zu den Instrumenten. die sie vor sich in der Dunkelheit blinken sah. Eines davon war ein alter Hackerdroid, der für die Aufzeichnung von Frachtbewegungen umgebaut, worden war. Jetzt war er allerdings mit dem Zentralcomputer verbunden, falls der noch in kohärentem Zustand existierte. Und der Zentralcomputer konnte ihr die dringend benötigten Informationen liefern. »Droid«, sprach sie ihn an, »Zugang zum

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