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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Knien lag, bewegte sich keinen Millimeter. »Über eine halbe Million Credits«, teilte er ihr mit. »Das haben Vader und der Hutt für meine Arbeit bezahlt.«
    »Ist es nur das Geld? Wir werden Sie bezahlen. Helfen Sie uns, hier herauszukommen, und wir bezahlen Ihnen - «
    »Wieviel?«
    »Mehr als Sie sich vorstellen können.«
    Ihr Mut amüsierte ihn; sie versuchte doch tatsächlich, ihn in einem Verließ in den Tiefen des Palastes von Jabba dem Hutt zu bestechen. »Ich kann mir eine gewaltige Menge vorstellen.«
    »Sie werden sie bekommen.«
    Es war grausam, die Frau hoffen zu lassen. »Nein, was Sie tun, ist moralisch unrecht. Die Rebellen befinden sich im Unrecht, und die Rebellion wird scheitern - und das sollte sie.«
    »Moralisch im Unrecht?« erregte sich Leia Organa. »Wir? Wir kämpfen für unsere Familien und die, die wir lieben, die Lebenden und die, die wir verloren haben. Das Imperium hat meine ganze Welt vernichtet, buchstäblich alle, die ich als Kind gekannt habe - «
    Fett beugte sich ein wenig vor. »Diese Welten haben sich gegen die gesetzliche Autorität erhoben. Der Imperator hatte das Recht, sie zu vernichten; sie haben das System der sozialen Gerechtigkeit bedroht, auf dem jegliche Zivilisation basiert.« Er hielt kurz inne. »Daß dabei Unschuldige gestorben sind, tut mir leid. Aber so ist es nun mal im Krieg. Leia Organa. Wenn Krieg ist, sterben immer Unschuldige, und diesen Krieg hat Ihre Seite begonnen, und das hätte sie nicht tun dürfen.«
    Er verstummte; das viele Reden strengte ihn an.
    Aber Organa war ohnehin sprachlos über das, was er gesagt hatte; sie wandte den Blick ab, sah Fett nicht an und starrte ein paar Minuten die leere Steinmauer an. Als sie schließlich wieder sprach, war ihre Stimme ganz leise, und sie sah ihn immer noch nicht an. »Ich kann kaum glauben, daß Sie wirklich so denken. Ich habe Luke - Luke Skywalker, ich weiß, daß Sie von ihm gehört haben ich habe ihn über die dunkle Seite reden hören.«
    Fett lachte. Es überraschte ihn selbst, daß er überhaupt lachen konnte. »Dieser Jedi aberglaube? Lady Organa, wenn die Macht wirklich existiert, habe ich noch nie einen Beweis für sie gesehen, und ich bezweifle stark, daß es sie überhaupt gibt.«
    Jetzt sah sie ihn an. »Sie erinnern mich ein wenig an Han Solo. Er hat auch nicht geglaubt - «
    Fett hörte, wie seine Stimme sich gefährlich hob. »Ich bin völlig anders als Solo. Vergleichen Sie mich nicht mit ihm.«
    Leia atmete tief durch, »Okay. Aber warum beleidigt Sie das so?«
    Wieder beugte Fett sich vor. »Wissen Sie, was dieser Mann getan hat? Ich will gar nicht von den loyalen Bürgern des Imperiums sprechen, die er und Sie bei Ihrer Rebellion getötet haben; Krieg ist Krieg, und Sie denken sicherlich, daß Sie für eine gerechte Sache kämpfen. Aber Solo? Er ist ein tapferer Mann, ohne Zweifel; aber er ist auch ein Söldner, der in seinem ganzen Leben noch keine anständige Tat begangen hat, der noch nie etwas Schwieriges getan hat, ohne sich dafür bezahlen zu lassen. Er hat verbotene Substanzen geschmuggelt - «
    »Er hat mit Spice gehandelt!«
    Fett war aufgesprungen und schrie; »Spice ist verboten! Es macht euphorisch, verändert Stimmungen, und sein Genuß führt dazu, daß man sich an viel schlimmere Substanzen gewöhnt. Und jemand, der mit Spice handelt«, knurrte er, »handelt mit allem!« Er stand jetzt wie eine Feder gespannt da, reglos, hielt die Waffe mit beiden Händen umklammert und starrte auf Leia hinab. »Und wenn ich heute Spice genommen hätte, Leia Organa, dann wären Sie vielleicht heute in diesem Zimmer nicht vor mich sicher.«
    »Han hat Spice geschmuggelt«, sagte Leia ruhig, »und das verstößt gegen das Gesetz und macht mir keine Freude; und er hat auch Alkohol geschmuggelt, der zwar nicht verboten ist, aber auf dem so hohe Zölle liegen, daß sich auf manchen Welten der Schmuggel lohnt. Nein, er ist nicht vollkommen und hat Gesetze gebrochen, von denen Sie noch nicht einmal gehört haben. Aber ich kenne Han Solo, und ich habe selbst erlebt, wie er sein Leben für Dinge riskiert hat, an die er glaubt, wie er Risiken eingegangen ist, für die Ihnen vielleicht der Mut fehlen würde. Und im übrigen, was wollen ausgerechnet Sie damit sagen? Schließlich arbeiten sie für Jabba den Hutt!«
    Fetts Griff um seine Waffe lockerte sich; er atmete langsam aus und setzte sich wieder hin, ohne auf den stechenden Schmerz in seinen Knien zu achten. »Er bezahlt mich. Sehr gut sogar.

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