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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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überprüfte die Flugbahn, die sein Computer für den Falken errechnet hatte, und sie stimmte; die gravimetrischen Daten stimmten, die Vektoren stimmten, der Falke hätte bereits springen müssen.
    Etwas an ihrem Hyperantrieb ist defekt, dachte Fett und wußte gleich darauf, daß er recht hatte; der Falke bog scharf nach backbord ab - und nahm geradewegs Kurs auf den Asteroidengürtel des Hothsystems.
    Fett schaltete seine Antriebsaggregate ab und sah zu, wie der Millenium Falke in den Asteroidengürtel tauchte. Das war ein verzweifeltes Manöver Solos: Fett war bei weitem nicht so verzweifelt, um das Risiko einzugehen, die Slave I zwischen diese dahinrasenden Berge aus Stein und Eisen zu jagen.
    Die hunderttausend Credits konnten warten, bis sich wieder eine Gelegenheit bot; wenn man tot ist, kann man kein Geld mehr ausgeben.
    Fett beugte sich ein wenig in seinem Sitz vor und dachte, daß dies ein Tag war, an dem sich die Imperialen eine besondere Auszeichnung für Dummheit verdient hatten.
    Die TIE-Jäger nahmen die Verfolgung auf.
    Fett lehnte sich wieder zurück und schüttelte den Kopf. Diese Leute hatten offensichtlich nicht die leiseste Ahnung von Kostenanalyse.
    Ein paar Augenblicke lang saß er wie ausgepumpt da und richtete dann seine Sensoren systemeinwärts, bis er die unverkennbare Silhouette von Darth Vaders Supersternenzerstörer Executor auf den Displays hatte.
    Er meldete sich, erhielt eine Rückbestätigung und setzte Kurs auf das Flaggschiff.
    Man führte ihn zu Lord Vader.
    Vader stand auf der Brücke und beobachtete den Ausklang der Schlacht. Hinter ihm glitzerten Sterne und taumelten Asteroiden über den schwarzen Samt des Weltalls. Vader sah Fett nicht an und vergeudete auch kein Wort an eine Begrüßung. Seine tiefe Stimme wirkte, wie das immer der Fall war, eher wie die einer Maschine als die eines Menschen. »Woher haben Sie es gewußt?«
    Fett sah sich um. ehe er antwortete; die Mannschaft auf der Brücke war so mit ihren Pflichten beschäftigt oder zumindest damit beschäftigt, diesen Eindruck zu erwecken, daß keiner von ihnen auch nur einen Blick auf ihn geworfen hatte, als man ihn hereingeführt hatte. Fett verspürte wie gewöhnlich eine gewisse widerstrebende Bewunderung für Vaders Führungsqualitäten.
    »Ihre Leute haben es mir gesagt«, meinte Fett schließlich, »im wesentlichen jedenfalls. Sie haben uns einen Treffpunkt im interstellaren Raum genannt. Ich wußte, daß Sie mit der Flotte nicht weit von diesem Punkt ausspringen würden; und dann habe ich die Koordinaten mit meinen Karten für diesen Bereich verglichen.« Er zuckte mit den Achseln. »Ein Planet zu heiß, ein anderer zu kalt, ein dritter gerade richtig, aber bereits von Lando Calrissians Bergwerkskolonie besetzt. Da blieb nur Hoth.«
    »Sie kennen die Gegend also gut.« Fett glaubte nicht, daß Vader eine Antwort erwartete; er gab auch keine. Vader nickte immer noch, ohne ihn anzusehen, als ob er seine Frage bejaht hätte. »Die anderen Jäger werden in Kürze hier sein. Dann werde ich Sie alle gleichzeitig informieren.«
    Fett trat einen Schritt vor. »Wieviel?«
    Vader antwortete nicht gleich. »Die anderen, die entkommen sind, sind mir gleichgültig. Für Solo. einhundertfünfzigtausend Credits. Und dieselbe Summe noch einmal für Leia Organa. Sie wird bei ihm sein.« Er drehte den Kopf leicht zur Seite. »Keine Desintegrationen.«
    Der Offizier, der Fett hereingebracht hatte, machte eine einladende Handbewegung; Fett zuckte mit den Achseln, drehte sich um und folgte dem Mann von der Brücke; Vader war ein schwieriger Kunde. Er wollte lebende Gefangene, nicht Leichen oder Bilder von Leichen. Keine Desintegrationen: das hatte er jedesmal gesagt, wenn er Fett engagiert hatte, nach jenem ersten Vorfall.
    Nach der Einsatzbesprechung wurden Fett und seine Wettbewerber einzeln zu ihren Schiffen zurückgeleitet.
    Fetts Begleiter fühlte sich in seiner Gegenwart sichtlich unbehaglich; das war ihm nur recht. Vaders Schiff war das größte, das Fett je gesehen, geschweige denn betreten hatte. Die Fahrt in dem Shuttle von der Brücke zu dem Hangar, wo die Slave I ihn erwartete, dauerte fünf Minuten, und Fett war nicht in der Stimmung, sich zu unterhalten, schon gar nicht mit einem imperialen Offizier niedrigen Ranges.
    Auf dem Weg von der Shuttlestation zu Fetts Schiff meinte der Imperiale: »Man sagt, daß Lord Vader Sie gegenüber allen anderen Kopfgeldjägern bevorzugt.«
    Fett blieb stehen und starrte den Mann ein paar

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