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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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schnittiges Jagdschiff entwickelt und produziert hatten. Er bewunderte die perfekte Linienführung der IG-2000 in verschiedenen Spektralbereichen: mächtige Maschinen, dicke Panzerung und jedes zweckmäßige Waffensystem. IG-88 B startete, stieß durch die Atmosphäre und ließ die drei anderen Attentäterdroiden zurück, um weiter den Plänen für die Übernahme der Galaxis nachzugehen.
    Obwohl auf allen Steckbriefen hinter IG-88s Namen die unheilverkündende imperiale Anweisung »Sofort demontieren« stand, bezweifelte er, daß jemand den Versuch machen würde, diesen Befehl zu befolgen. Er konzentrierte sich auf Orte, bei denen die Wahrscheinlichkeit gering war, daß man dort den imperialen Gesetzen großen Respekt entgegenbrachte - oder auch irgendwelchen anderen Gesetzen. Er wußte, daß seine Fähigkeiten offenkundig waren, und stapfte in Kneipen und verkündete: »Ich bin Kopfgeldjäger. Ich suche gutbezahlte Arbeit. Ich bin außerstande, in irgendeiner Mission zu scheitern.«
    Die meisten fürchteten sich davor, mit ihm zu reden - aber IG-88 wählte seine Planetensysteme gut aus. Er wollte an Orten arbeiten, wo er sein zweites Ziel verfolgen konnte, und er brauchte nur zu warten. Indem er seine Identität bekanntgab, erfüllte er den Hauptzweck seiner Mission, der darin bestand, eine falsche Spur für imperiale Spione zu hinterlassen.
    Seine Geschicklichkeit und seine Kraft waren offensichtlich, Moral etwas, was es für ihn nicht gab. IG-88 war schlicht und einfach ein Mietkiller, und er wußte, daß er einen Auftrag finden würde.
    Seine erste Wahl war der abgelegene Planet Peridon's Folly, eine wenig bekannte Welt, die nur selten von außerhalb des Sektors besucht wurde. Das Imperium würde sich fragen, weshalb IG-88 einen so unbedeutenden Ort gewählt hatte, aber wenn er dort keine normale Arbeit fand, gab es für ihn auf Peridon's Folly noch ein weiteres Ziel.
    Der Planet war ein ehemaliges Waffendepot, das von Schwarzhändlern betrieben wurde, die antike Waffen an Schmuggler und Gangsterbosse verkauften. Für den regulären Einsatz im Imperium waren die Waffen zu wenig wirksam und veraltet. Aber die Schwarzmarktgeschäfte blühten.
    Der Planet war von verschiedenen Waffenschmugglern in einzelne Territorien aufgeteilt, zwischen deren Zonen ständig Kämpfe tobten. An den Rändern der jeweiligen Einflußzonen lagen armselige »Erprobungsgebiete«, wo neuentdeckte Waffen oder unsichere Modelle aus den Lagern zur Detonation gebracht wurden, um Kunden zu beeindrucken oder Konkurrenten einzuschüchtern.
    Ehe noch ein Tag vergangen war, war IG-88 engagiert und wurde von zwei Schlägern weggeführt, die für einen unwichtigen Diktator namens Grlubb arbeiteten, der in eine kriegerische Auseinandersetzung mit einem anderen Waffenschmuggler verwickelt war.
    Bei den Schlägern handelte es sich um vierschrötige Zyklopengeschöpfe von Abyssin mit grünlicher Haut und Armen, die ihnen bis zu den Knien herunterhingen. IG-88 war nicht sicher, ob Grlubb ihn einschüchtern oder beeindrucken wollte, obwohl der Attentäterdroid die beiden einäugigen Ungeheuer im Bruchteil einer Sekunde hätte außer Gefecht setzen können. Aber er entschied für sich, daß es sich bei ihnen lediglich um Leibwächter handelte. Die Abyssin schüchterten ohne Zweifel alle anderen Gäste der Kneipe ein, und inzwischen wußten sämtliche Waffenschmuggler auf Peridon's Folly. daß IG-88 von Grlubb engagiert worden war.
    Der Diktator war ein kleines, rattengesichtiges Geschöpf mit einer narbigen Nase und einem kurzen Katzenschnurrbart, der vor wenigen Tagen bei einem Duell teilweise weggebrannt worden war. Grlubb umgab sich mit Dutzenden monströser Leibwächter, die nicht nur bis an die Zähne bewaffnet waren, sondern manchmal auch selbst über beeindruckende Zähne verfügten.
    »Einer meiner Rivalen«, erklärte der rattengesichtige Diktator, »hat angefangen, unethische Waffen zu entwickeln. Ich kann ein solches Verhalten einfach nicht hinnehmen, ganz besonders nicht von einem so minderwertigen Geschöpf.«
    »Was für Waffen könnten denn so unethisch sein?« fragte IG-88, gespannt, was diese Kreatur darauf sagen würde.
    »Biologische Waffen, heimtückische Nervengase - Sie wissen schon, Dinge, die nicht knallen. Dabei ist das der halbe Spaß.«
    Grlubb schob IG-88 eine Diskette über den Tisch, und der griff mit seiner mächtigen Metallpranke danach. Im gleichen Augenblick richteten sich ein Dutzend schußbereiter Waffen auf den

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